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National- und Sozialökonom, Jurist, Soziologe Max Weber

1864 bis 1920

Das Werk Max Webers, der gleichermaßen Jurist, National- und Sozialökonom, Soziologe, Politikwissenschaftler und Historiker war, gilt als moderner Klassiker.

Seine Schrift „Politik als Beruf“ ist auch rund 100 Jahre nach seinem Tod noch ein Standardwerk der Politikwissenschaft. Die Universität Heidelberg erlebte Max Weber als Studenten und als Lehrenden. Nach seinem Jura-, Philosophie-, Geschichte- und Nationalökonomiestudium unter anderem an der Ruperto Carola (1882/83) übernahm Weber nach Stationen in Berlin und Freiburg 1897 das Ordinariat für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft in Heidelberg. Wegen einer Nervenerkrankung musste er seine Lehrtätigkeit bereits früh einschränken und 1903 ganz aufgeben, so dass er fortan nur noch Privatgelehrter war. Als Ersatz für das ihm fehlende Seminar richtete Webers Frau Marianne einen regelmäßigen Gesprächszirkel im Salon ihres Hauses ein. An diesem Jour fixe, der von 1911 bis 1919 stattfand, nahmen Freunde der Familie und enger verbundene Kollegen sowie viele jüngere Wissenschaftler und empfohlene Studenten teil, er war neben dem George-Kreis der bedeutendste Zirkel des intellektuellen Heidelberg dieser Zeit. 1909 war Max Weber einer der  Mitbegründer der noch heute bestehenden Deutschen Gesellschaft für Soziologie, daneben war er auch politisch aktiv: 1896 gehörte er zu den Gründern des Nationalsozialen Vereins und 1918 der Deutschen Demokratischen Partei (DDP). In seinem früheren Wohnhaus, dem Max-Weber-Haus, befindet sich heute das Internationale Studienzentrum der Ruperto Carola, zudem ist das Institut für Soziologie nach ihm benannt.

Max Weber