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Marsilius-Vorlesung Künstliche Intelligenz und digitale Revolution

Pressemitteilung Nr. 52/2020
9. Juli 2020

Veranstaltung mit dem Informatiker Bernhard Schölkopf als Videoübertragung

Künstliche Intelligenz als Motor einer „digitalen Revolution“ ist Thema der nächsten Marsilius-Vorlesung an der Universität Heidelberg. Prof. Dr. Bernhard Schölkopf vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen wird dabei erläutern, wie sich Automatisierung und maschinelles Lernen zu treibenden Kräften moderner Technologie entwickelt haben. Sein Vortrag „Symbolische, statistische und kausale Intelligenz“ kann am Donnerstag, 16. Juli 2020, ab 16 Uhr als Videoaufzeichnung abgerufen werden – auch über heiONLINE, das zentrale Portal der Universität Heidelberg mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Podcasts in digitalen Formaten. Zu der Veranstaltung lädt das Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola ein.

„Wir erleben derzeit eine digitale Revolution, die sich von den ersten beiden industriellen Revolutionen darin unterscheidet, dass nunmehr Information statt vormals Energie industrialisiert wird“, betont der Tübinger Informatiker. Sie hat ihren Ursprung in der Informatik und in der Kybernetik – der Wissenschaft von dynamischen, selbstregulierenden Systemen. Methoden des maschinellen Lernens haben eine zweite Phase dieser Entwicklung eingeläutet, indem sie Informationsquellen in unstrukturierten Datenmengen erschließen. In seinem Vortrag wird Prof. Schölkopf die Entwicklung und Erfolge dieser Methoden diskutieren, aber auch grundlegende Probleme beim Einsatz Künstlicher Intelligenz thematisieren. Dabei wird es auch um die Frage gehen, wie Europa auf diese Entwicklungen reagieren kann, um sie aktiv und positiv zu gestalten.

Bernhard Schölkopf studierte Mathematik und Physik an den Universitäten Tübingen und London (Großbritannien) und wurde an der Technischen Universität Berlin im Fach Informatik promoviert. Als Postdoktorand war er unter anderem bei Microsoft Research in Cambridge tätig. 2001 wechselte er als Direktor an das Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Seit 2011 ist er in dieser Funktion am MPI für Intelligente Systeme tätig. Für seine Forschungsarbeiten hat Prof. Schölkopf zahlreiche Auszeichnungen erhalten.