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Forschung Körperliche Aktivität und räumliche Orientierung von Pflegeheimbewohnern

12. November 2021

Studie zur Wirkung eines neu entwickelten kognitiv-körperlichen Interventionsprogramms

Wenn Bewohner von Pflegeheimen Einschränkungen in der motorischen und kognitiven Leistungsfähigkeit zeigen und Schwierigkeiten bei der räumlichen Orientierung inner- und außerhalb der Einrichtung haben, führt dies nicht selten zu Inaktivität und damit zu einem weiteren Verlust der körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Ein unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg durchgeführtes Modellprojekt soll helfen, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Es umfasst drei Interventionsprogramme mit Kraft-, Gleichgewichts-, Gang- und Beweglichkeitsübungen, die an einem Ort, mit Ortswechseln in der Einrichtung oder mit zusätzlichen Übungen zur „Navigation“ durchgeführt werden. Um die Programme nach einer Testphase nun umfassend zu evaluieren, werden in der Rhein-Neckar-Region Pflegeheime gesucht, die sich an der von der Techniker Krankenkasse geförderten Studie beteiligen wollen.

In den Pflegeheimen – sie sollten möglichst mehr als 100 Bewohner haben – werden zunächst Bedürfnisse und Hindernisse für die Umsetzung eines Trainings zur Orientierung und zur Förderung der Beweglichkeit analysiert. Daraufhin wird eines der drei Interventionsprogramme in der Einrichtung durchgeführt und wissenschaftlich begleitet. Nach dieser Evaluation entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projekts gemeinsam mit den Leitungskräften, der Belegschaft sowie den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Konzept, um die Intervention in der jeweiligen Einrichtung zu implementieren. An dem Projekt mit dem Titel „Prävention – Orientierung – Training“ (PROfit) beteiligt sind neben dem Netzwerk AlternsfoRschung und dem Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg das Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen und das Institut für Psychologie und Ergonomie der Technischen Universität Berlin.

Interessierte Pflegeheime können sich an Dr. Martin Bongartz (bongartz@nar.uni-heidelberg.de) und Dr. Patrick Heldmann
(heldmann@nar.uni-heidelberg.de), Telefon (06221) 54-4690, wenden.

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