Ruperto Carola Ringvorlesung Strukturen im Kosmos: Einheit in der Vielfalt
29. November 2021
Das Universum ist von Strukturen ganz unterschiedlicher Arten und Formen durchzogen – von Sternen und Sonnensystemen über Galaxien und Galaxienhaufen bis hin zu Filamenten, die sich über Hunderte von Millionen Lichtjahren erstrecken können. Trotz ihrer Vielfalt weisen diese Strukturen universelle Eigenschaften auf. Auf welchen Wegen kann die Wissenschaft herausfinden, wie diese Universalität zustande kommt? Methoden, die dafür entwickelt wurden, die Physik der Elementarteilchen zu verstehen, lassen sich zum Beispiel auch auf die Kosmologie übertragen. Ihre Anwendung zeigt, dass sich die Universalität kosmischer Strukturen auf wenige einfache Ursachen zurückführen lässt.
Prof. Dr. Matthias Bartelmann
Matthias Bartelmann studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 1992 auch promoviert wurde. Seine Doktorarbeit entstand am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Dort forschte er anschließend als Postdoktorand, unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt am Harvard-Smithsonian Center für Astrophysik in Cambridge/ Massachusetts in den USA. Der Wissenschaftler habilitierte sich 1998 in München und erhielt ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 2003 ist er Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Theoretische Physik der Universität Heidelberg. Prof. Bartelmann befasst sich mit kosmologischen Fragen, insbesondere zur Entstehung, Entwicklung und Universalität kosmischer Strukturen. Dabei wendet er Methoden aus der statistischen Physik auf kosmische Systeme an.