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HAInews 2022/01 Amirana-Stipendium: Stipendiat:innen aus 6 Ländern im Jahr 2022

Senegal, Ägypten, Türkei, Iran, Tunesien und Mauretanien – das sind die Heimatländer der acht Medizin-Studierenden der Universität Heidelberg, die im Jahr 2022 mit einem Amirana-Stipendium unterstützt werden. Diese Förderung richtet sich exklusiv an Studierende der Medizin und Zahnmedizin aus Ländern des globalen Südens, die in eine finanzielle Notlage geraten sind oder in der Studienabschlussphase spezielle Unterstützung benötigen.

Ein Stipendiat studiert an der Medizinischen Fakultät Mannheim, die anderen sieben Stipendiat:innen in Heidelberg; sie erhalten monatlich einen Betrag zwischen 200 und 300 Euro als Zuschuss zum Lebensunterhalt beziehungsweise zu den Studiengebühren. Der Stipendienfonds wurde 2016 mit einer großzügigen Spende des in den USA lebenden Ehepaares Dr. Mahomed T. Amirana und Dr. Annelene J. Amirana ins Leben gerufen, das sich in den 1950er-Jahren während des Medizinstudiums in Heidelberg kennengelernt hat.

Für ausländische Studierende sei das Studium mit sehr vielen Herausforderungen verknüpft, schrieb El Bestamy Sidi Ahmed, Stipendiat aus Mauretanien, nach Erhalt der Zusage: „Vielen Dank dafür, dass es die Möglichkeit des Amirana-Stipendiums gibt, da es kontinuierliche Sicherheit – vor allem auch in Krisenzeiten – bedeutet.“ Mit der finanziellen Unterstützung des Stipendiums könne er sich besser auf sein Studium konzentrieren und sich weiterhin ehrenamtlich engagieren, „gleichzeitig motiviert es mich dazu, im Studium die bestmöglichen Leistungen zu erlangen“.

Die senegalesische Stipendiatin Mame Aida Ba hat bereit alle Scheine für ihr Medizinstudium zusammen und steht kurz vor dem Examen. „Ich habe mein ganzes Studium lang nebenher gearbeitet und bin sehr beruhigt, dass ich es mir Dank des Amirana-Stipendiums leisten kann, ab Juli meine gesamte Zeit in meinen Lernplan zu investieren“, schreibt sie. Nach dem Examen möchte sie gerne ihr praktisches Jahr in Heidelberg, Heilbronn und ihrer Heimatstadt Dakar absolvieren: „Ich freue mich sehr auf meine Zukunft als Radiologin oder Neuroradiologin – irgendwo zwischen Senegal und Deutschland.“

Seit Einrichtung des Amirana-Stipendiums haben neben dem Ehepaar Amirana auch andere Ehemalige in den Stipendienfonds gespendet, doch die zur Verfügung stehenden Mittel sinken kontinuierlich, so dass die Höhe der Förderung in diesem Jahr erneut geringer ausfallen musste. 200 bis 300 Euro monatlich vermindern die Notlage dieser Studierenden, reichen aber oft nicht aus, um diese gänzlich abzuwenden. Im Namen der Studierenden, die dringend Unterstützung brauchen, wirbt das HAI-Team weiterhin um Spenden und bedankt sich zugleich bei allen bisherigen Spenderinnen und Spendern!

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