Studium Auszeichnung für zwei studentische Lernorte der Universität Heidelberg
26. März 2024
Barockgarten und Triplex-Innenhof beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen 2017-2023“ prämiert
Als „rundherum gelungene Lösungen“ für Gestaltung, Zweckmäßigkeit und den Umgang mit dem städtebaulichen Kontext hat die Architektenkammer Baden-Württemberg zwei Lernorte der Universität Heidelberg bezeichnet: Der sanierte Barockgarten zwischen dem Anglistischen und dem Romanischen Seminar sowie der umgestaltete Triplex-Innenhof zwischen Mensa und Heidelberg Center for American Studies wurden beim Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen 2017-2023“ prämiert. Die beiden Objekte sind Teil eines Gesamtkonzepts der Universität, mit dem in Gebäuden und Außenbereichen neue Räume für die Studierenden zum Lernen, Arbeiten und den Austausch geschaffen werden.
Der Barockgarten wurde im Rahmen der Kampagne „ZUKUNFT STIFTEN“ im Jahr 2017 zu einem „Open-Air-Lehr- und Lernraum“ umgestaltet. Der ehemalige Klostergarten des Jesuitenkollegs befindet sich zwischen dem Romanischen Seminar und dem Anglistischen Seminar der Universität Heidelberg und dient als vielfältig nutzbarer Kommunikationsraum mit Tischen und Bänken, weiteren Sitzgelegenheiten sowie WLAN-Ausstattung. Es sei „ein Ort der Ruhe und Gelassenheit, der einlädt zum Relaxen und Reflektieren, zum Lesen, Lernen und Diskutieren“, heißt es in der Begründung der Jury, die zugleich die symmetrisch klar strukturierte Form der Anlage hervorhebt und den „absoluten Mehrwert“ dieses „grünen Rückzugsortes in der Heidelberger Altstadt“ lobt.
Mit dem umgestalteten Triplex-Innenhof konnte im Sommer 2022 ein weiterer Lern-, Arbeits- und Kommunikationsraum für Studierende eröffnet werden. Eingefasst von Universitätsbauten der 1970er Jahre und der kleinteiligen historischen Baustruktur würdigt die Jury diesen neuen Begegnungsort als einen „erfrischenden Freiraum“ im Stadtgefüge. Dazu wurden die Innenhofflächen zwischen der Triplex-Mensa des Studierendenwerks Heidelberg und dem Heidelberg Center for American Studies der Universität Heidelberg neu geordnet, mit Tischen und Sitzbänken ausgestattet und klimaverträglich bepflanzt. Auf diese Weise sind unterschiedliche Räume entstanden, etwa geschützte Lernnischen, die sowohl „dem Miteinander als auch der Privatheit dienen“, heißt es in der Begründung weiter.
Mit dem Projekt „Lernorte“ verfolgt die Universität Heidelberg das Ziel, Räume mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu schaffen, die darüber hinaus als Orte für den Austausch innerhalb der Universität fungieren. Neben dem Barockgarten und dem Triplex-Innenhof gehört dazu auch der Innenhof der Neuen Universität mit Grünflächen und Sitzbänken, der im Rahmen der Kampagne „Dem lebendigen Geist“ zur 625-Jahr-Feier der Ruperto Carola modernisiert wurde. Mit der Erweiterung der Universitätsbibliothek im Jahr 2015 konnten auf einer Fläche von rund 6.500 Quadratmetern eine großzügige Lese- und Studienlandschaft mit 1.000 Lernarbeitsplätzen geschaffen werden. Aktuell erhält der natur- und lebenswissenschaftliche Campus der Universität Heidelberg – der Campus Im Neuenheimer Feld – einen zentralen Ort für Lehre und Dialog: Die Klaus Tschira Stiftung baut für die Universität das Hörsaal- und Lernzentrum audiMAX mit einem Auditorium maximum, weiteren großen Hörsälen sowie Bibliotheks-, Lern- und Ausstellungsbereichen.
Die Auszeichnung im Wettbewerb „Beispielhaftes Bauen 2017-2023“ gilt den Bauherrinnen und Bauherren ebenso wie den Architektinnen und Architekten. Die Preisverleihung hat am 21. Februar 2024 in der Chapel Heidelberg stattgefunden. Neben den beiden Lernorten der Universität Heidelberg wurden acht weitere Projekte in der Stadt prämiert. Die Architektenkammer Baden-Württemberg hat die ausgezeichneten Objekte ausführlich dokumentiert und in ihre Datenbank aufgenommen.