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Ruperto Carola RingvorlesungModerne Absorptionsspektroskopie in Klima- und Atmosphärenforschung

24. Juni 2024

Vom Klimawandel bis zur Luftqualität steuert die Zusammensetzung der Erdatmosphäre eine Vielzahl von Prozessen, die für unsere Gesundheit und die Lebensbedingungen heutiger und zukünftiger Generationen ausschlaggebend sind. Insbesondere die Treibhausgase Kohlendioxid und Methan spielen eine entscheidende Rolle für das Verständnis des Klimawandels und bei der Bewertung von effektiven Gegenmaßnahmen. Moderne absorptionsspektroskopische Verfahren, die mit Satelliten, Flugzeugen und an bodengebundenen Standorten betrieben werden, ermöglichen heute einen noch nie dagewesenen, detailreichen Blick auf menschengemachte Emissionen der Treibhausgase und auf die natürlichen Prozesse des Kohlenstoffkreislaufs. Damit eröffnen diese neuen Verfahren – basierend auf den Prinzipien von Gustav Kirchhoff und Robert Bunsen – Möglichkeiten, Treibhausgasemissionen einzelnen Verursachern zuzuschreiben und regional zu bilanzieren. Gleichzeitig können neue Erkenntnisse gewonnen werden, wie die Biosphäre Kohlenstoff aufnimmt und abgibt und mit klimatischen Stressfaktoren umgeht. In seinem Vortrag wird der Referent moderne Verfahren der Absorptionsspektroskopie vorstellen und anhand von Beispielen aus der aktuellen Forschung erläutern.

Pressemitteilung

Prof. Dr. André Butz

Prof. Dr. André Butz erforscht die Zusammensetzung der Erdatmosphäre mit spektroskopischen Methoden. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Kohlenstoffkreislauf und den Treibhausgasen Kohlendioxid und Methan. Für seine Messungen nutzt er verschiedene Plattformen wie Satelliten, Höhenballons, Flugzeuge, Schiffe und weltweite Netzwerke. André Butz ist seit 2018 Professor am Institut für Umweltphysik sowie Mitglied des Heidelberg Center for the Environment der Universität Heidelberg. Nach dem Physikstudium in den USA sowie seiner Promotion in Heidelberg und Paris (Frankreich) im Jahr 2006 war er zunächst am Netherlands Institute for Space Research in Utrecht und als Emmy-Noether-Nachwuchsgruppenleiter am Karlsruher Institut für Technologie tätig. Anschließend forschte er als Professor und Abteilungsleiter an der Ludwig-Maximilians-Universität München und am Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt, bevor der Wissenschaftler 2018 dem Ruf nach Heidelberg folgte.