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Veranstaltungsreihe Vortrag: Vom Transistor zum Mikrochip – Nicht ohne Kirchhoffs Regeln

Pressemitteilung Nr. 81/2024
4. Juli 2024

Über ihre Bedeutung für die moderne Mikrochipentwicklung spricht Peter Fischer in der Ruperto Carola Ringvorlesung

Warum die moderne Mikrochipentwicklung ohne die von Gustav Kirchhoff begründeten Regeln für elektrische Netzwerke nicht denkbar wäre, erklärt in einem Vortrag Prof. Dr. Peter Fischer, Wissenschaftler am Institut für Technische Informatik der Universität Heidelberg. Sein Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel „200 Jahre Gustav Kirchhoff – Freigeist. Pionier. Visionär.“, zu der die Universität im Sommersemester einlädt. Die Reihe gibt Einblicke in verschiedene Bereiche der modernen Forschung, auf die das Wirken des Physikers bis heute Einfluss hat. Die Veranstaltung „Nicht ohne Kirchhoffs Regeln – Vom Transistor zum Mikrochip“ mit Peter Fischer findet am 8. Juli 2024 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.15 Uhr.

RuCa Ringvorlesung SoSe 2024 - Kirchhoff Plakat

Die von Gustav Kirchhoff (1824 bis 1887) formulierten Regeln machen einfache, aber weitreichende Aussagen über das Verhalten von Strömen und Spannungen in elektrischen Netzwerken. Sie bilden damit die Grundlage, so Prof. Fischer, für das Verständnis und die mathematische Beschreibung von Schaltungen. Sind die Eigenschaften von Bauteilen wie Widerständen, Kondensatoren oder Transistoren bekannt, kann das Verhalten einer Schaltung sehr genau vorhergesagt werden. Durch das Zusammenfügen vieler Einzelschaltungen und ihre Herstellung mit miniaturisierten Komponenten entstehen die heute allgegenwärtigen komplexen Mikrochips. In seinem Vortrag wird der Referent erläutern, wie sich die Aussagen der Kirchhoffschen Regeln zur Schaltungsbeschreibung nutzen und Schaltungen auf Mikrochips praktisch implementieren lassen. Peter Fischer leitet die Forschungsgruppe für Schaltungstechnik und Simulation am Institut für Technische Informatik der Universität Heidelberg.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen. Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite Öffentlichkeit herantragen. In der aktuellen Reihe zum Fokusthema ERINNERN & VERGESSEN sprechen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen disziplinären Perspektiven über die Bedeutung von Gustav Kirchhoffs Erkenntnissen für die moderne Forschung. Anliegen der Reihe aus Anlass seines 200. Geburtstags ist es, insbesondere auch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über das Leben und Werk des Physikers ins Gespräch zu kommen.

Dem Vortrag von Peter Fischer folgt eine weitere Veranstaltung, mit der die Ruperto Carola Ringvorlesung im Sommersemester 2024 endet. Die Veranstaltung mit dem Titel „Von Kirchhoff zum Physik-Nobelpreis 2023 – Attosekunden-Spektroskopie macht Elektronen-Bewegung ,hörbar‘“ findet am 15. Juli in der Aula der Alten Universität statt, Beginn ist um 18.15 Uhr. Aufzeichnungen aller Veranstaltungen sind zu einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der Universität Heidelberg mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in digitalen Formaten.