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Veranstaltung Erste Margot Becke-Vorlesung im Bereich Geisteswissenschaften

Pressemitteilung Nr. 129/2024
11. November 2024

Der Islamwissenschaftler Thomas Bauer hält Gastvortrag zur Situation des Fachs Arabistik

Die aktuelle Situation des Fachs Arabistik in der deutschen Hochschullandschaft ist Thema eines Vortrags an der Universität Heidelberg, mit dem die erste „Margot Becke-Vorlesung im Bereich Geisteswissenschaften“ eröffnet wird. In der neu ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe, benannt nach der Heidelberger Chemikerin und ersten Frau im Rektorenamt der Ruperto Carola, sollen im jährlichen Turnus renommierte geisteswissenschaftliche Forscherinnen und Forscher – verbunden mit einem Gastvortrag – geehrt werden. Den Auftakt macht Prof. Dr. Thomas Bauer, Islamwissenschaftler an der Universität Münster. Er spricht zum Thema „Zwischen Eurozentrismus und Teleologie. Die alten und neuen Leiden der Arabistik“. Die Laudatio auf Thomas Bauer hält Prof. Dr. Stefan M. Maul vom Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients der Universität Heidelberg. Die Veranstaltung, zu der die Margot und Friedrich Becke Stiftung einlädt, findet am Donnerstag, 14. November 2024, in Hörsaal 12 der Neuen Universität statt. Beginn ist um 17.15 Uhr.

Thomas Bauer zählt zu den führenden Vertretern seines Fachs in Deutschland. Er studierte in Erlangen Semitistik, Islamwissenschaft und Germanistik und habilitierte sich dort 1997. Seit 2000 ist er Professor für Islamwissenschaft und Arabistik an der Universität Münster. Prof. Bauer forscht zu Themen aus der Kulturgeschichte und der Historischen Anthropologie wie Liebe und Sexualität, Religiosität, Tod oder Fremdheit. Der Wissenschaftler gilt als herausragender Fachmann für die Geschichte der Klassisch-Arabischen Literatur und Rhetorik. Er ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und war 2006/2007 Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin. Für seine Forschung wurde Prof. Bauer bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Margot Becke-Goehring (1914 bis 2009) wirkte von 1946 an als Dozentin und außerordentliche Professorin an der Universität Heidelberg. 1961 wurde sie auf eine Professur für Anorganische Chemie berufen. Im Jahr 1966 übernahm sie die Leitung der Ruperto Carola und war damit die erste Frau im Rektorenamt einer Universität in der damaligen Bundesrepublik Deutschland. Seit 2017 richtet die Margot und Friedrich Becke Stiftung ihr zu Ehren einmal im Jahr die Margot Becke-Vorlesung aus. Damit werden im Andenken an das wissenschaftliche Erbe der Chemikerin herausragende Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Anorganischen Chemie ausgezeichnet. Mit der jetzt neu ins Leben gerufenen Vorlesung sollen, dem Willen der Stifterin entsprechend, nun auch renommierte Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler geehrt werden.