Theologische Fakultät Vortrag von Joachim Gauck: „Herausgeforderte Demokratie“

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck ist zu Gast an der Universität Heidelberg, um in einem Vortrag über die „Herausgeforderte Demokratie“ zu sprechen. Dabei wird er der Frage nachgehen, ob die christliche Kirche in diesem Kontext Antworten auf innere und äußere Bedrohungen geben kann. Zu der öffentlichen Veranstaltung lädt die Theologische Fakultät im Rahmen ihrer „Master Lectures“ ein. Der Gastvortrag mit Joachim Gauck findet am 30. Januar 2025 in der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 18.15 Uhr.

Joachim Gauck, in Rostock geboren, studierte Theologie und stand von 1965 bis 1990 im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, viele Jahre davon als Pastor. Schon früh in Opposition zum Regime der DDR, gehörte er 1989 zu den Mitbegründern des Neuen Forums und war Mitinitiator des kirchlichen und öffentlichen Widerstands gegen die SED-Diktatur. 1990 zog er als Abgeordneter der Bürgerbewegungen, die sich im Bündnis 90 zusammengeschlossen hatten, in die erste frei gewählte Volkskammer ein. Von 1991 bis 2000 war er Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Als deutsches Mitglied gehörte er von 2001 bis 2004 dem Verwaltungsrat der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Wien (Österreich) an. 2012 wählte die Bundesversammlung Joachim Gauck zum elften Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Das Amt hatte er bis 2017 inne.

Mit den „Master Lectures“ verfolgt die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg das Ziel, den Austausch zwischen akademischer Theologie und Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Gesellschaft zu fördern. Die Teilnahme an der öffentlichen Veranstaltung „Herausgeforderte Demokratie. Kann die christliche Kirche Antworten auf innere und äußere Bedrohungen geben?“ mit Joachim Gauck ist ohne Anmeldung möglich.