Instrumente Lehrkapazitätsanalyse
Im Rahmen der Q+Ampel-Verfahren werden regelmäßig Lehrkapazitätsanalysen durchgeführt, deren Ergebnisse Rückschlüsse auf die adäquate Umsetzung der Studiengänge zulassen. Zudem wird die Zusammensetzung der Ressourcen aus den verschiedenen zur Verfügung stehenden Mitteln sowie z. B. der Anteil der Lehraufträge aufgezeigt.
In der Lehrkapazitätsanalyse (mit dem LehrKapazitätsTool) wird überprüft, inwieweit das verfügbare Lehrpersonal ausreicht, um alle erforderlichen Studienangebote zu erbringen. Hierfür werden sowohl die aktuelle Situation (Status-Quo) als auch bei Bedarf potentielle, zukünftige Entwicklungen (z. B. Anstieg der Studierendenzahlen, Einführung neuer Studiengänge, maximale Aufnahmekraft unter bestehenden Rahmenbedingungen) berücksichtigt. Es erfolgt eine Gegenüberstellung der mit der konkreten Studierendennachfrage modellierten Veranstaltungszahl (SWS) und den in der Lehreinheit verfügbaren Lehrressourcen (SWS). Hierbei werden auch die Verflechtungsstrukturen aus Lehrimporten und -exporten des Faches berücksichtigt.
Auch Auswirkungen bestimmter Handlungsoptionen des Fachs können simuliert und in Form einer Hochrechnung dargestellt werden. Somit ist die Lehrkapazitätsanalyse als Instrument zur Abbildung bestehender Studienstrukturen und Ressourcen und darüber hinaus auch als ein Planungs- und Optimierungsinstrument einsetzbar, z. B.:
- Identifikation von Engpässen (z. B. im Kursangebot, Personal)
- Szenario-Berechnungen / Belastbarkeitstests (Maximale Aufnahmekapazität) zur Prüfung der Studierbarkeit unter neuen Gegebenheiten (Änderungen Curriculum)
- Unterstützung in Entscheidungsprozessen, z. B. Landesausschreibungen/Förderungen in Ausbau-/Hochschulprogrammen, Veränderung Zulassungsprozess (Einführung Zulassungsbeschränkung oder Aufnahmeprüfung)
- Organisation und Umsetzung des Master-Lehrangebots
Die Berichte und Bewertungen zu den Lehrkapazitätsanalysen werden den Studiengangverantwortlichen im Rahmen der Neueinrichtung von Studiengängen den Mitgliedern des Senatsausschusses für die Lehre (SAL) sowie im Rahmen der Q+Ampel-Verfahren an die verantwortlichen Senatsbeauftragten für Qualitätsentwicklung kommuniziert.