Kooperationsprojekt "Exkursionsvorbereitung am Original" mit dem Heidelberger Kurfürst-Friedrich-Gymnasium (2019)

Die Altgriechisch-Klassen des Heidelberger Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums (KFG) besuchen traditionell im Rahmen einer zweiwöchigen Exkursion die wichtigsten Orte des antiken Griechenland – denn die im Unterricht behandelten Texte lesen sich viel lebendiger, wenn man auch die materiellen Überreste der griechischen Kultur kennt: die mächtigen Mauern der Athener Akropolis, das Stadion von Olympia, den Kurort Epidauros, die Orakelheiligtümer Dodona und Delphi u.v.m.

25 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums hatten von Februar bis April 2019 die Gelegenheit, sich am Institut für Klassische Archäologie auf ihre Exkursion vorzubereiten - anhand von Exponaten der Antikensammlung. Eine Auswahl von Sammlungsobjekten diente als Einstieg in spezielle Themen, zu denen die Schülerinnen und Schüler Texte verfassten.In Dreiergruppen beschäftigten sie sich mit jeweils einem konkreten Reiseziel und recherchierten zu Objekten der Antikensammlung, die von diesem Ort kommen oder thematisch damit zu tun haben: z. B. mit Beigaben aus den berühmten Schachtgräbern von Mykene, mit Weihgeschenken aus dem Heiligtum der Göttermutter Hera in Argos, mit der Herstellung von Bronzestatuen wie dem Wagenlenker von Delphi und mit den sogenannten Elgin Marbles des Parthenon, die als Gipsabgüsse in der Antikensammlung zu sehen sind.

Die Ergebnisse der Recherchen wurden in einer Exkursionsbroschüre festgehalten, die am 15. Mai Eltern und Kolleg:innen offiziell präsentiert wurde und als Reisebegleitung dient: Hier können sich die Exkursionsteilnehmer:innen unterwegs informieren und Lagepläne studieren. Das Kooperationsprojekt war also nicht nur eine Begegnung mit der Antike schon in Heidelberg, sondern auch ein Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten. Das Projekt ging aus dem von Dr. Polly Lohmann initiierten Round Table "Antikensammlung und Schule" im Sommer 2018 hervor.