Luca Pocher, M.A.

Kontakt

luca.pocher@stud.uni-heidelberg.de

 

Zur Person

Januar-April 2023: Forschungsaufenthalt am Deutschen Historischen Institut in Rom.

Seit August 2022: Promotionsstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Seit September 2021: Promotionsprojekt im Fach Geschichte an der Universität Heidelberg.

2019-2022: wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl von Prof. Dr. Nikolas Jaspert.

2018-2021: Masterstudium Geschichte an der Universität Heidelberg.

2014-2017: Bachelorstudium ‚Classica et Orientalia‘ (Alte Geschichte und Altorientalistik) an der Universität Innsbruck, Österreich.

2014: Abitur im humanistischen Gymnasium G. Prati in Trento, Italien.

 

Beschreibung des Promotionsprojektes

Das Projekt befasst sich mit der Genese einer neuen Führungsschicht in Mittelitalien am Übergang vom Früh- zum Hochmittelalter. Die von wirtschaftlichen und demographischen Krisenerscheinungen begleitete ‚Transformation of the Roman World‘ ging zwischen dem 4. und 8./9. Jahrhundert vielfach mit einem Niedergang älterer Eliten einher. Das dadurch entstandene gesellschaftliche Vakuum füllten während des 10. und 11. Jahrhunderts neue Gruppen und Verbände, deren soziale Konturen anhand dokumentarischer Quellen umrissen werden sollen. In Mittelitalien besteht diese Überlieferung primär aus Urkundensammlungen (Chartularen), die von lokalen benediktinischen Gemeinschaften konzipiert und kopiert wurden. Insgesamt haben sich mehrere tausend Verfügungen aus Klöstern in der Toskana, Umbrien und Latium erhalten, die einen tiefen Einblick in die herrschaftlichen, administrativen, rechtlichen und ökonomischen Verhältnisse der Epoche zwischen ca. 900-1100 bieten. Es handelt sich vor allem um Schenkungen, Kauf- und Pachtverträge, die zwischen den Klöstern und lokalen sowie regionalen Akteuren geschlossen wurden. Diese Studie verfolgt das Ziel, die in diesen Urkunden enthaltenen Informationen, darunter Personennamen, Ehrentitel, Berufe, Verwandtschaftsbeziehungen und Herkunftsorte, als Mittel zu verwenden, um etablierte Forschungsnarrative einer kritischen Revision zu unterziehen und ein neues, quellengestütztes Bild der sozialen Transformationen im Mittelitalien der Zeit um 1000 zu entwerfen.

 

Vorträge

Juni 2023: Städtische Rechtskulturen in der Vormoderne, Universität Regensburg. Internationale Jahrestagung des Mittelalterzentrums ‚Forum Mittelalter‘.

Vortragstitel: Le carte di Sant’Erasmo di Veroli: evoluzioni sociali e giuridiche di una civitas medievale nei secoli X e XI.

März 2023: Normen und Ideale, Universität Würzburg. 19. Symposium des Mediävistenverbandes.

Vortragstitel: Die Stellung der Frauen in Mittelitalien im 10. und 11. Jahrhundert.

November 2022: Spuren der Oralität in mittelalterlicher Schriftlichkeit, Universität Hamburg.

Vortragstitel: Mündliche Zeugnisse im Chartular von Subiaco: ein Beispiel aus dem Jahr 911.

September 2022: Le abbazie imperiali della Toscana, Universität Pisa.

Vortragstitel: Il diploma imperiale di Ottone I al monastero di Subiaco.

Seitenbearbeiter: Alexander Antonius Veeser
Letzte Änderung: 27.07.2023
zum Seitenanfang/up