Jakob Fesenbeckh
Kontakt
Jakob Fesenbeckh, M.A.
Historisches Seminar der Universität Heidelberg
Grabengasse 3-5
69117 Heidelberg
Dissertationsprojekt
„Die Arbeit regieren. Technokratie und autoritäre Erneuerung in Frankreich und Deutschland, 1914-1945"
Im Rahmen meiner Dissertation, die ich unter der Betreuung von Katja Patzel-Mattern und Emmanuel Saint-Fuscien (EHESS Paris) im Rahmen eines Cotutelle-Verfahrens anfertige und die den Arbeitstitel "Die Arbeit regieren. Technokratie und autoritäre Erneuerung in Frankreich und Deutschland, 1914-1945" trägt, beschäftige ich mich mit Modernisierern wissenschaftlicher Arbeitsorganisation in Frankreich und Deutschland vom ersten Weltkrieg bis 1945, die ihre Projekte zur Reform der Wirtschaft und der menschlichen Beziehungen in der Industrie in den Dienst der "nationalen Revolutionen" ihrer Länder stellten. Es geht darum, die paradoxen Beziehungen sowie die Wechselwirkungen zu beleuchten, die in beiden Ländern zwischen den technokratischen Projekten einer Reformwirtschaft und den charismatischen Autoritarismen, die aus den Krisen der Zwischenkriegszeit hervorgingen, bestanden haben. Im Rahmen dieser transnationalen, vergleichenden und mikrohistorischen Studie möchte ich klären, wie und warum diese planerischen Projekte der Integration der Wirtschaft und der Harmonisierung der modernen Arbeitsteilung in der Zwischenkriegszeit häufig eine Symbiose mit den „palingenetischen“ (R. Griffin) Formen des Ultranationalismus eingingen.
Lebenslauf
2015
Bachelor of Arts Geschichte. Universität Leipzig
2016
Bachelor of Arts Philosophie/ Sozialwissenschaften. Universität Leipzig
2018
Master of Arts. Forschungsorientierter deutsch-französischer Master in Geschichtswissenschaften. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und EHESS in Paris
Titel der Masterarbeit „Robert Loustau und der Faschismus der französischen Ingenieure (1917-1948). Führerschaft, Planung und industrielle Disziplin“
Seit 2019
Promotionsstudium im Rahmen des deutsch-französischen Doktorandenprogramms der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der EHESS in Paris
Titel des Dissertationsprojekts: „Die Arbeit regieren. Technokratie und autoritäre Erneuerung in Frankreich und Deutschland, 1914-1945". Betreuer_innen: Emmanuel Saint-Fuscien (EHESS/ LIER-FYT) und Katja Patzel-Mattern (Historisches Seminar) Betreuer_innen: Emmanuel Saint-Fuscien (EHESS/ LIER-FYT) und Katja Patzel-Mattern (Historisches Seminar)
Seit 2022
Zeitweiliger Forschungs- und Lehrassistent (Attaché temporaire d'enseignement et de recherche) des Studiengangs Geschichte der EHESS in Paris und hier Programmkoordinator des deutsch-französischen Masters in Geschichtswissenschaften Heidelberg-Paris.
Lehrveranstaltungen
WiSe 2020/21
Übung (Historisches Seminar Heideberg): Sozialgeschichte der Ideen (mit Johannes Bosch)
2022-23
"Historiographie en langue allemande" (Hauptseminar des deutsch-französischen Mastes - ganzjährig), EHESS Paris
2022-2023
"Le passé au présent" (Seminar zur historischen Epistemologie - ganzjährig), EHESS Paris, mit Sylvie Steinberg und Nicolas Barreyre
Stipendien und Auszeichnungen
2017
Aides à la recherche de la Fondation de Wendel/ Académie François Bourdon (Forschungshilfe zur Unterstützung von Arbeiten zu Technik, Unternehmen und Industriegesellschaft)
Seit 2019
Contrat doctoral der École doctorale 286 der École des hautes études en sciences sociales in Paris (Forschungsstipendium)
Vorträge
„Eine neue Ordnung der Führungskräfte“ Über Legitimationsstrategien technischer Eliten im Umfeld des faschistischen Parti populaire français (1936–1942), Autorentagung zur Nr. 61 der Zeitschrift Archiv für Sozialgeschichte, Berlin, 30. Oktober 2020.
Publikationen
Artikel in Zeitschriften
"Eine neue Ordnung für Führungskräfte"? Über Legitimationsstrategien technischer Eliten im Umfeld des faschistischen "Parti populaire français" und unter dem Vichy-Regime, 1936-1942, Archiv für Sozialgeschichte, Vol. 61, 2021, S. 239-266.
Artikel in Sammelbänden
Faschismus und humane Wirtschaft? Über Strategien der Erneuerung von Menschenführung und Arbeitsorganisation in der Wirtschaftsprogrammatik der Parti populaire français (1936-1938), in: Katja Patzel-Mattern (Hrsg.): Ökonomische Krisen als Chance? Arbeitsleben zwischen Kooperation und Regulation in historischer Perspektive, Stuttgart, Franz Steiner Verlag, erscheint voraussichtlich 2023.
Buchkapitel
Habitus und Herrschaft, in: Johannes Bosch/Jakob Fesenbeckh/Katja Patzel-Mattern (Hrsg.): Studienbuch Körpergeschichte, Heidelberg, Heibooks, 2022, S. 63-69.
Die soziale Rolle des Ingenieurs, in: ebd., S. 71-84.
Mit Nebiha Guiga: Geschichte der Sinne, in: ebd., S. 105-111.
Herausgeberschaften
Mit Johannes Bosch und Katja Patzel Mattern (Hrsg.): Studienbuch Körpergeschichte, Heidelberg, Heibooks, 2022.
Rezensionen
In den Cahiers Jaurès und der Francia-Recensio