Veranstaltungen im Sommersemester 2011
Öffentlicher Abendvortrag
Mittwoch, 20. Juli 2011, 18.30 Uhr, Institut für Europäische Kunstgeschichte, Hörsaal, Eintritt frei
Gaudí: Symbole der Ekstase
Referent: Prof. Dr. César Garcia Álvarez, Departamento de Patrimonio Artístico y Documental, Universität León
Eine Veranstaltung im Rahmen der neuen B.A. Plus-Partnerschaft, gefördert vom DAAD aus Mitteln des BMBF.
Vortrag in englischer Sprache.
Abstract des Vortrages:
Antoni Gaudís Architektur ist bislang mit allgemeinen und unpräzisen Konzepten wie Imaginationsreichtum, Symbolismus, Glaube, Mystizismus, modernistische Sensibilität u. a. m. erklärt worden. So haben widersprüchliche und abwertende Interpretationen Gaudí als simplen Übersetzer von katholischen, gottesfürchtigen Auffassungen, als Mystiker, Okkultist, Misanthrop, kitschigen Modernist, Visionär, Heiligen und vieles mehr dargestellt.
Der Vortrag behandelt die organische Lebendigkeit der Formen von Gaudìs Kunst als Symbole der Ekstase, die im Sieg über die Schwierigkeiten des kreativen Prozesses entsteht. Unter dem symbolischen Blickwinkel betrachtet, tauchen die Spuren dieses Prozesses in jedem Werk von Gaudí auf: von der Casa Vicens über die Sagrada Familia bis zu den für die Familie Güell ausgeführten Bauten. Sie lassen sich in jeder Schaffensphase erahnen – vom allgemeinen Baukonzept bis zum feinsten Schmuckdetail – und ermöglichen so ein neues Verständnis der wahren, der tiefen Bedeutung des architektonischen Werkes von Gaudí.
Informationen zum Referenten:
César García Álvarez ist Professor für Kunstgeschichte und Geschichte der Musikwissenschaft an der Universität León sowie Professor für Klavier an der Musikhochschule in Valladolid. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte umfassen unterschiedliche Gebiete der Kunsttheorie, insbesondere deren Verhältnis zu der Bildsymbolik sowie theoretische und methodologische Aspekte.
Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen mehrere Aufsätze über die symbolischen Aspekte der Kunst aller Epochen – unter besonderer Berücksichtigung von Mittelalter, Renaissance und Romantik – sowie über Ästhetik, Kunst und Psychoanalyse, Musik, Kino, Geometrie, architektonische Proportionen und Karneval.
Anschließend Umtrunk dank freundlicher Unterstützung des Vereins zur wissenschaftlichen Förderung der europäischen Kunstgeschichte am IEK der Universität Heidelberg e.V. und Sommerfest der Fachschaft im Hof
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Öffentlicher Abendvortrag
Donnerstag, 30. Juni 2011, 19.30 Uhr, Institut für Europäische Kunstgeschichte, Hörsaal, Eintritt frei
Napoleon, grand spoliateur des musée européens? -
Napoleon, großer Kunsträuber der europäischen Museen?
Referentin: Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Institut für Kunstwissenschaft, Technische Universität Berlin
Eine Veranstaltung des DFK und des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg
Vortrag in französischer Sprache mit deutscher Übersetzungshilfe
Abstract des Vortrages:
Entre 1794 et 1811, les gouvernements successifs de la France ont soumis les Etats d'Europe à plusieurs campagnes de saisies d'"oeuvres d'art et de sciences". Légitimée par une doctrine selon laquelle les oeuvres d'art, fruit du génie de la liberté, doivent retourner au pays de la liberté (c'est-à-dire la France) cette politique d'appropriation a suscité d'importants flux d'objets culturels (tableaux, sculptures, manuscrits, incunables précieux etc.) entre les pays lésés et la France. Réunis dans leur grande majorité à Paris, la plupart de ces objets ont été restitués à leurs propriétaires légitimes après la chute de l'Empire (1814/15). La conférence se propose d'éclairer les modalités et les effets des saisies pratiquées par la France en particulier dans le domaine allemand. Moins connues que celles qui ont touché l'Italie, mais plus importantes par leur fréquence et par leur ampleur, ces campagnes de saisies ont joué un rôle déterminant dans la prise de conscience patrimoniale des Etats germaniques au début du XIXème siècle.
Informationen zur Referentin:
Bénédicte Savoy, Jahrgang 1972, Studium der Germanistik an der École Normale Supérieure, Paris; Magister 1994 mit einer Arbeit über Anselm Kiefer; 1996 Agrégation; 1998-2001 wiss. Mitarbeiterin am Centre Marc Bloch, Berlin; 2000 Promotion mit einer Dissertation über den napoleonischen Kunstraub in Deutschland; 2003 bis 2009 Juniorprofessorin, seit April 2009 Professorin für Kunstgeschichte am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der TU Berlin; Publikationen zum Thema Kunstraub/Beutekunst und zum deutsch-französischen Kulturtransfer in der napoleonischen Zeit, u.a. : Kunstraub. Napoleonischer Kunstraub in Deutschland und die Folgen. 1794‑1815, Böhlau Verlag, 2010 [Übers. Von: Patrimoine annexé, Paris, Ed. de la MSH, 2003]. Kuratorin der Ausstellung „Napoleon und Europa“ in der Bundeskunsthalle Bonn.
Abendvortrag in englischer Sprache
Montag, 20. Juni 2011 des Karl Jaspers Centre
18:15 Uhr im R. 212
DER VORTRAG VON PROF. ROBERTSON FÄLLT LEIDER AUS!
Prof. Dr. BRUCE ROBERTSON, Department of History of Art and Architecture at Santa Barbara, and Acting Director, University Art Museum, University of California:
Painting and Performing Race in Pre-Civil War America
organisiert von:
Prof. apl. Dr. Dagmar Eichberger, IEK
Dr. Cornelia Logemann, Transcultural Studies
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Workshop
Montag, 20. Juni 2011
14:15 - 16:45 Uhr im Hörsaal des Instituts für Europäische Kunstgeschichte
Current Issues in Manuscript Studies
Dr. THOMAS KREN, stellvertretender Direktor des J.P.Getty Museum, Los Angeles, und Leiter der Handschriftenabteilung:
Late Medieval Devotional Art and the Origins of the Female Nude in French Art [abstract]
Dr. ANNE KORTEWEG, Den Haag:
Aus der Praxis der Handschriftenforschung: Das Byvanck-Projekt. Illuminierte Manuskripte in Holländischen Sammlungen.
organisiert von:
Prof. apl. Dr. Dagmar Eichberger, IEK
Dr. Cornelia Logemann, Transcultural Studies