Veranstaltungen im Wintersemester 2010/11
Kolloquium
11. - 13. Februar 2011
Das Bild als Ereignis - Zur Lesbarkeit spätmittelalterlicher Kunst
Organisiert von: Dominic Delarue M.A., Johann Schulz M.A. und Laura Sobez M.A.
Anlässlich des 111. Geburtstags Hans Georg Gadamers am 11. Februar 2011 soll unter dem Stichwort Das Bild als Ereignis die Relevanz seiner Hermeneutik und ihres Kunstbegriffs für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit spätmittelalterlicher Kunst erprobt werden. Gerade für diese Epoche scheint der von Gadamer in seinem Hauptwerk Wahrheit und Methode (1960) entwickelte antiessentialistische Kunstbegriff, der das prozesshafte Wesen jedes Kunstwerks mit Begriffen wie Ereignis und Vollzug zu fassen sucht, besonders fruchtbar.
Anbei finden Sie alle wichtigen Informationen als PDF. Die öffentlichen Vorträge sind kostenfrei und stehen jedem Interessierten offen. Für die Teilnahme am gesamten Kolloquiumsprogramm ist eine Anmeldung erforderlich (siehe dazu das Programm mit genauen Informationen).
Die interdisziplinär ausgerichtete Veranstaltung richtet sich insbesondere auch an junge Wissenschaftler und Interessierte.
Veranstaltungsbeginn: Freitag, 11. Februar 2011 um 16:00 Uhr im Hörsaal des IEK.
Das Kolloquium findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur 625-Jahrfeier der Universität Heidelberg statt.
***
Symposium
3. bis 5. Februar 2011
Titelbilder als Gesicht des Handschriftenkörpers
Symposion des Internationalen Wissenschaftsforums der Universität Heidelberg unter Leitung von Lieselotte E. Saurma und Markus Hilgert, gefördert von der Gerda Henkel Stiftung.
***
Akademische Feier zu Ehren von Lieselotte E. Saurma
Am 3. Februar 2011 hielt Frau Prof. Saurma ihre Abschiedsvorlesung zum Thema "Einlass und Schließung: Zum Eingangszeremoniell mittelalterlicher Codices" im Hörsaal 13 der Neuen Universität. Am Abend fand die Akademische Feier mit der Übergabe der Festschrift statt. [Zu den Photos des Festaktes] [Programm]
Öffentlicher Abendvortrag
Dienstag, 25. Januar 2011, 18 Uhr c.t., Institut für Europäische Kunstgeschichte, Hörsaal
A Tale of two Margarets. Women and their manuscripts, ca. 1500
Referentin: apl. Prof. Dr. Dagmar Eichberger (Institut für Europäische Kunstgeschichte, Universität Heidelberg)
Der englischsprachige Vortrag von Frau Prof. Dr. Dagmar Eichberger wurde kürzlich aus Anlass der Ausstellung „Illuminated manuscripts from Belgium and the Netherlands“ am J. Paul Getty Museum in Los Angeles gehalten. Diese Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Studenten und Studentinnen, die sich für die Frage interessieren, wie man einen kunsthistorischen Abendvortrag so gestaltet, dass er einerseits ein nichtakademisches Publikum anspricht und andererseits für Fachkollegen geeignet ist. Alle interessierten Zuhörer sind herzlich willkommen.
***
Öffentlicher Abendvortrag
Donnerstag, den 2. Dezember 2010, 18.30 Uhr c.t., Hörsaal des IEK
Chardin. Innerlichkeit - Emotion - Kommunikation
Referentin: Prof. Dr. Beate Söntgen Ruhr-Universität Bochum
Zur Person der Vortragenden:
Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Marburg und Berlin. Promotion 1996 an der FU Berlin. 1997-98 Postdoc-Stipendiatin am Graduiertenkolleg „Repräsentation – Rhetorik – Wissen“ an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder; 1998-2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig; 2002-03 Laurenz-Professorin für Gegenwartskunst an der Universität Basel. Seit 2003 Professorin an der Ruhr-Universität Bochum.
Die Modernität Chardins liegt nicht nur in der Darstellung bürgerlicher Lebenswelt, sondern auch in der Verschließung des Bildes gegen seine Betrachter. Der Vortrag geht der Frage nach, in welcher Weise diese Darstellungen stiller Versenkung ihr Publikum ansprechen, mit ihm, trotz abgewandter Blicke, kommunizieren und es auch emotional adressieren. Chardins Bilder machen nicht nur die moderne Forderung nach spielerischer Disziplin und Selbstkontrolle beobachtbar. An ihrem Beispiel zeigt sich, dass Beobachtung affektive Zuwendung zum Bild nicht einfach ersetzt. Vielmehr generieren die stillen Szenen Chardins neue Formen der Übertragung von Emotionen auf die Betrachter.