Deep Learning Unterrichtsmodell
Der Unterrichtsprozess beim Deep Learning ist klar strukturiert. Er verknüpft eine Phase der Instruktion, in der durch Lehrkräfte oder andere Experten kognitive Wissensstrukturen aufgebaut werden, mit einer Phase der Ko-Konstruktion, in der die Jugendlichen mit dem Wissen arbeiten, das sie in der ersten Phase kennengelernt haben. Instruktion und Ko-Konstruktion sind zwei Seiten einer Medaille. Wer mit anspruchsvollem Wissen selbst kreativ oder problemlösend arbeiten möchte, braucht substantielles fachliches Vorwissen und muss die grundlegenden Konzepte, um die es geht, erfasst und verstanden haben (Schneider/Stern 2010).
Wer mit dem Wissen nicht analytisch und kreativ arbeiten und dabei eigene Entscheidungen treffen darf, wird wohl kaum Verantwortung übernehmen und sich mit einer schulischen Aufgabe so stark identifizieren, dass Mastery
das Ziel ist.
Phasen der Instruktion, der Ko-Konstruktion und der Präsentation sind gleichermaßen bedeutend und untrennbar miteinander verbunden, dennoch hat jede der Phasen ihre Eigenlogik. Innerhalb der Instruktionsphase steht die Weiterentwicklung von kognitiven Strukturen im Mittelpunkt. Diese werden in der Ko-Konstruktionsphase durch eigene Arbeiten der Jugendlichen nutzbar gemacht. Hier geht es darum, eine forschende Haltung dem Lernen gegenüber einzunehmen und Fragen zu formulieren, die es zu klären gilt. Aus dieser Forschungshaltung ergeben sich dann Projekte und Ideen, die die Schülerinnen und Schüler alleine oder in kleinen Teams realisieren können.
Eine Präsentationsphase schließt den Lernprozess zu einer Thematik ab. Die Jugendlichen stellen ihre Arbeitsergebnisse der Peer Group, den Eltern oder einem anderen Publikum vor. Sie reflektieren den Lernprozess und erhalten auf unterschiedliche Weise Rückmeldung zu ihrem Lernwerk
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