Deep Learning Vision & Mission

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Das Deep Learning Lab – Engagiert Lernen für das 21. Jahrhundert

Im 21. Jahrhundert ist das Wissen der Welt flexibel verfügbar und kann von überall her abgerufen werden. Die Digitalisierung verändert unsere Lebenswelt und die Art, wie wir in der Zukunft lernen und arbeiten werden. Nicht mehr allein die Vermittlung des Wissens steht daher im Vordergrund unserer Lernprozesse sondern die Fähigkeit mit dem Wissen kreativ und problemlösend zu arbeiten. 

Unter Deep Learning verstehen wir ein kognitiv herausfordernden Lernen, das auf Verstehen und auf Können abzielt. Beim deep learning arbeiten Schülerinnen und Schüler selbstgesteuert und in Teams, sie verarbeiten Wissen durch kritisches Denken, Problemlösen und kreatives Gestalten.

Nach einer Phase der Instruktion von zentralen fachlichen Konzepten durch Lehrkräfte arbeiten die Schüler aktiv mit dem Wissen. Mit einem forschenden Blick auf die Welt führen sie komplexe Analysen durch und entwickeln eigene Ideen. In der projekt- und problembasierten Arbeit nutzen sie die technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts, um Wissen zu gewinnen, zu bewerten und sowohl problemlösend als auch kreativ zu verarbeiten.

Diese Arbeit mit Wissen entspricht in hohem Maße der Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelt im 21. Jahrhundert: Während immer mehr Routinetätigkeiten automatisiert werden, verstärken der mobile und flexible Zugang zu Wissen und die digitale Kommunikation wissensintensive und kooperative Arbeitsprozesse.

Lange Zeit wurden Mobiltelefone, Tabletcomputer als Störfaktor in Lernprozessen gesehen, doch jetzt zeigen immer mehr Studien, dass sie bei richtiger Einbindung in ein pädagogisches Konzept Lernprozesse wirkmächtig unterstützen können. Immer mehr Programme und Apps helfen Lehrkräften dabei komplexe Lernprozesse wirksam anzuleiten und zu begleiten.

Der Anschluss an die digitale Welt ermöglicht es auch deutlich besser Vorwissen und Interessen von Schülern als Ressource in Lernprozessen zu nutzen, um sie in ihrer „Zone der nächsten Entwicklung“ bestmöglich herauszufordern. Nicht nur fachliche sondern auch interdisziplinäre Fragestellungen, die in unserer komplexen Lebenswelt an Bedeutung gewinnen, lassen sich besser bearbeiten als je zuvor.

Die wissenschaftliche Evidenz zeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die an der Schule auf diese Weise arbeiten, bessere Werte in internationalen Schulleistungsstudien erreichten, und zwar sowohl in fachlicher Hinsicht als auch bei überfachlichen Facetten wie Lernmotivation, Teamarbeit und Fähigkeiten zum Lösen komplexer Aufgaben.

Sowohl die Lehrerrolle als auch die Organisation von Schulen verändern sich durch deeper learning: Lehrkräfte arbeiten stärker als bisher in Teams, sie werden zu Designern von Lernprozessen. Während sie in der ersten Phase des Deep Learning fachliche Schlüsselkonzepte vermitteln, unterstützen sie Schülerinnen und Schüler in der zweiten Phase durch Hilfestellungen („scaffolding“) und formatives Feedback. Auch die zeitliche Taktung von Schulen verändert sich. Immer mehr Schulen gehen dazu über Unterricht in längeren Zeitblöcken von 75 bis 100 Minuten zu organisieren, damit genug Zeit ist, um in komplexen Lernprojekten Instruktion, Ko-konstruktion und Präsentation sinnvoll zu verknüpfen.

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Letzte Änderung: 13.03.2018
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