Zeichenausstellung in der Universitätsbibliothek
31. Juli 2015
Mehr als 120 Exponate dokumentieren die Entwicklung von Zeichenlehrbüchern – Vitrinenausstellung zu Leben und Werk des Heidelberger Mediävisten Karl Hampe
Foto: Lesser, Universitätsarchiv Heidelberg, UAH Pos / 01204
Mit der Geschichte und der Bedeutung des Zeichnens beschäftigt sich eine Ausstellung, die die Universitätsbibliothek Heidelberg derzeit in ihren Räumen zeigt. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung europäischer Zeichenlehrbücher und ihre Didaktiken. Zu den über 120 Ausstellungsstücken zählen neben den Lehrbüchern auch Zeichnungen sowie Zeicheninstrumente aus vier Jahrhunderten. Unter der Überschrift „Punkt, Punkt, Komma, Strich. Zeichnen zwischen Kunst und Wissenschaft: 1525 bis 1925“ werden Exponate aus eigenem Bestand präsentiert, ergänzt durch Leihgaben aus privatem Besitz, aus Universitätssammlungen und aus verschiedenen Museen. Eine Vitrinenausstellung der Bibliothek beschäftigt sich außerdem mit Leben und Werk des Historikers Karl Hampe (1869 bis 1936).
Zeichenunterricht war von der Renaissance bis zum Beginn der Moderne fester Bestandteil von Erziehung und Ausbildung. Fähigkeiten im Zeichnen wurden nicht nur bei Künstlern oder Handwerkern vorausgesetzt, sondern auch bei Wissenschaftlern und Ingenieuren.
Foto: Universitätsbibliothek Heidelberg
Konzipiert wurde die Ausstellung „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ im Rahmen des Forschungsprojekts „Episteme der Linien“, das am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München sowie am Kunsthistorischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München angesiedelt ist. Sie wird bis zum 14. Februar 2016 in der Universitätsbibliothek, Plöck 107-109, gezeigt und ist täglich (außer an Feiertagen) von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die kleine Ausstellung über Karl Hampe, die zu den gleichen Öffnungszeiten in der Universitätsbibliothek besichtigt werden kann, befasst sich anhand einiger Exponate aus dem Bestand der Bibliothek mit Leben und Werk des Heidelberger Wissenschaftlers. Hampe, der als der wohl prominenteste deutsche Mediävist seiner Zeit gelten kann, lehrte und forschte drei Jahrzehnte als ordentlicher Professor für mittelalterliche und neuere Geschichte am Historischen Seminar der Ruperto Carola und prägte in erheblichem Maße Ruf und Ansehen der Geschichtswissenschaft in Heidelberg mit.