Graduiertenkolleg zur Diabetesforschung setzt seine erfolgreiche Arbeit fort
15. Mai 2017
DFG bewilligt rund 4,9 Millionen Euro für das Kolleg DIAMICOM – Heidelberger Beteiligung an einem neuen Kolleg auf dem Gebiet der mathematischen Psychologie
Das internationale Graduiertenkolleg DIAMICOM zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf dem Gebiet der Diabetesforschung wird seine erfolgreiche Arbeit an der Universität Heidelberg für weitere viereinhalb Jahre fortsetzen: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat jetzt für eine zweite Förderphase Mittel in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro bewilligt. Das in Mannheim angesiedelte Kolleg „Diabetic Microvascular Complications“ (IGK 1874) bietet acht lebenswissenschaftlichen und acht medizinischen Doktoranden der beiden Medizinischen Fakultäten Heidelberg und Mannheim ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm. Kooperationspartner ist die Rijksuniversiteit Groningen (Niederlande). Die Ruperto Carola ist zudem an einem neuen Graduiertenkolleg auf dem Gebiet der mathematischen Psychologie beteiligt, dem Kolleg „Statistical Modeling in Psychology“ – kurz SMiP (GK 2277).
Das Forschungsinteresse im Rahmen des Kollegs DIAMICOM richtet sich speziell auf die Mechanismen, die bei Diabetes zu Schädigungen in den kleinen Blutgefäßen von Augen, Nieren und Nerven führen. Dabei arbeiten die Nachwuchswissenschaftler im IGK 1874 intensiv mit assoziierten Kollegiaten der Universitäten Heidelberg und Groningen zusammen. Die internationale Kooperation bietet in besonderer Weise Unterstützung für die Promotionsprojekte: Neben einem Mannheimer oder Heidelberger Mentor werden die Kollegiaten durch jeweils einen zweiten aus Groningen begleitet. Zudem absolvieren sie ein umfangreiches Ausbildungsprogramm, das von den Kollegen der niederländischen Universität unterstützt wird. „Auf diese Weise sollen sie frühzeitig an alle Aspekte internationaler Zusammenarbeit herangeführt werden“, betont der Mannheimer Mediziner Prof. Dr. Hans-Peter Hammes. „Die gemeinsame Förderung von lebenswissenschaftlichen und medizinischen Doktoranden öffnet den Blick für die jeweils andere Disziplin und soll den Weg für spätere Kollaborationen über die Grenzen der Disziplinen hinweg erleichtern.“ Kooperationsbeziehungen bestehen zudem zu einem Unternehmen der forschenden Pharmaindustrie und einem Start-up der Universität Groningen, die insbesondere Aufgaben in verschiedenen Bereichen des Mentoring übernehmen. Sprecher des Kollegs sind Prof. Hammes und der Biowissenschaftler Prof. Dr. Jens Kroll, der ebenfalls an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg lehrt und forscht. Auf Groninger Seite übernimmt diese Funktion Prof. Dr. Han Moshage.
Im Mittelpunkt des Kollegs SMiP, das jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für eine erste Förderphase von viereinhalb Jahren bewilligt wurde, steht die Anwendung von statistischen Modellen zur Beantwortung psychologischer Forschungsfragen. In dieser Fördereinrichtung für den wissenschaftlichen Nachwuchs kooperieren die Psychologischen Institute der Universitäten Heidelberg, Mannheim, Tübingen, Freiburg und Koblenz-Landau. Aus Heidelberg wird der Leiter der Arbeitseinheit für psychologische Methodenlehre, Prof. Dr. Andreas Voß, an dem Forschungs- und Ausbildungsprogramm mitwirken. Das international ausgerichtete Graduiertenkolleg soll zum Oktober dieses Jahres mit zunächst zehn Doktorandenstellen, einer Postdoktorandenstelle und einer wissenschaftlichen Koordinatorenstelle seine Arbeit aufnehmen. Die DFG stellt dafür Fördermittel in Höhe von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung.