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HINDUISTISCHE TEMPELLEGENDEN IN SÜDINDIEN

Die südindische Tempelstadt Kanchipuram gilt seit Jahrhunderten als eine der heiligsten Stätten des Hinduismus. Ihre Bedeutung für hinduistische Religiosität wird in einer Vielfalt von mythologischen Erzählungen begründet, die seit dem Mittelalter als schriftliche Texte überliefert werden, sich aber auch in den Tempelarchitekturen, der Ikonographie, Inschriften, der materiellen Kultur, Ritualen und mündlichen Erzählungen der Stadt niederschlagen. Auch für die heute gelebten hinduistischen Traditionen sind diese Narrative von zentraler Bedeutung. Das Projekt ‚Hinduistische Tempellegenden in Südindien’ wird die unterschiedlichen Überlieferungsformen vollständig aufspüren, digital erfassen und in einer Datenbank vereinen. Dies erlaubt ein neues Verständnis dieses wichtigen kulturellen Erbes sowohl in seiner historischen Tiefe als auch in seiner gelebten Realität. Die zentrale Grundlage der Datenbank werden die flexiblen digitalen Editionen der Tempellegenden, die vor allem als Palmblattmanuskripte in der Gelehrtensprache Sanskrit und der Lokalsprache Tamil in südindischen Bibliotheken noch der Erschließung harren. Diese Editionen samt der englischen Übersetzungen der Legenden werden digital mit der aufgearbeiteten Dokumentation der relevanten Tempelarchitektur und Ikonographie sowie der Rituale und mündlichen Überlieferung zusammengeführt, um so diese wichtigen Formen hinduistischen Kulturerbes zu bewahren und gleichzeitig neue Formen des analytischen Zugangs zu initiieren.

Palmblatt Handschrift mit dem Text einer Tempellegende

Beteiligte Personen

Leitung
Prof. Dr. Ute Hüsken huesken@uni-heidelberg.de

Weitere Beteiligte (Heidelberg)
Dr. Jonas Buchholz 
Dr. Aneesh Raghavan 
Dr. Liudmila Olalde 
Dr. Frank Grieshaber
Malini Ambach, M.A.
Ina Buchholz, M.A. 
Sowndarya Sriraman, M.A

Laufzeit und Fördergeber

Das Projekt startete im August  2022 mit einer Gesamtlaufzeit von 16 Jahren und wird durch das Akadmienprogramm gefördert. 
Es werden Arbeitsstellen in Heidelberg und Pondicherry (Indien) in Kooperation mit der École Française d’Extrême-Orient (EFEO) eingerichtet.