Leitung HEDIT

Kontaktinformationen

Prof. Dr. Ludger Lieb

Germanistisches Seminar
Universität Heidelberg
Hauptstr. 207-209
D-69117 Heidelberg
Dienstraum: PB 128

E-Mail: ludger.lieb@gs.uni-heidelberg.de
Telefon: 06221-54 3434

Im Vordergrund ist die Leitung von HEDIT Heidelberg zu sehen: Prof. Dr. Ludger Lieb

Ludger Lieb (1967, fünf Kinder) studierte Germanistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Hochschule für Philosophie SJ München. Er wurde 1995 an der LMU München mit einer Arbeit über die umfangreichste Fabelsammlung des 16. Jahrhunderts (Burkard Waldis, Esopus) promoviert. Von 1995 bis 2004 war er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Germanistik der Technischen Universität Dresden (Lehrstuhl von Prof. Dr. Peter Strohschneider), unterbrochen 1999/2000 durch einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Oxford. 2003 erfolgte die Habilitation an der TU Dresden mit einer Arbeit über Wiederholungen im ersten deutschen Artusroman (Hartmanns von Aue Erec). Nach mehrerer Lehrstuhlvertretungen in Paderborn, München und Dresden wurde er 2008 als Professor für Ältere Deutsche Literatur an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen. 

Seit 2010 ist Ludger Lieb Professor für Ältere Deutsche Philologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Von 2013 bis 2023 leitete er den Heidelberger Sonderforschungsbereich „Materiale Textkulturen“ (SFB 933). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Höfische Epik des hohen Mittelalters (bes. Hartmann von Aue und Gottfried von Straßburg), die deutsche Liebesdichtung des hohen und späten Mittelalters (Minnesang, Minnerede, Liebeslied) sowie Erzählforschung und Editionsphilologie. 

Editorisch hervorgetreten ist Ludger Lieb bisher vor allem im Bereich der frühneuzeitlichen Fabeln und der spätmittelalterlichen Minnereden:

  • Minnereden. Auswahledition. Hg. von Iulia-Emilia Dorobanţu, Jacob Klingner und Ludger Lieb. Berlin, Boston: de Gruyter 2017. [513 Seiten] 
  • Burkard Waldis, Esopus. 400 Fabeln und Erzählungen nach der Erstausgabe von 1548. Teil 1: Text, Teil 2: Kommentar. Hg. von Ludger Lieb, Jan Mohr und Herfried Vögel. (Frühe Neuzeit 154) Berlin, New York: de Gruyter 2011. [1.077 Seiten]
  • Erasmus Alberus, Die Fabeln. Die erweiterte Ausgabe von 1550 mit Kommentar sowie die Erstfassung von 1534. Hg. von Wolfgang Harms und Herfried Vögel in Verbindung mit Ludger Lieb. (Frühe Neuzeit 33) Tübingen: Niemeyer 1997. [412 Seiten]

Die umfangreiche Gattung der Minnereden (579 Texte) hat er gemeinsam mit Jacob Klingner durch ein komplett neu bearbeitetes Handbuch erschlossen:

  • Jacob Klingner und Ludger Lieb: Handbuch Minnereden. Mit Beiträgen von Iulia-Emilia Dorobanţu, Stefan Matter, Martin Muschick, Melitta Rheinheimer und Clara Strijbosch. 2 Bände. Berlin, Boston: de Gruyter 2013. [1.485 Seiten]

Zu den Minnereden plant Ludger Lieb gemeinsam mit Mirna Kjorveziroska (Universität Bonn) eine digitale Gesamtedition sowie Bucheditionen einiger wirkmächtigen Minnereden, Autorkorpora und Sammelhandschriften.