Horizon Europe – Marie Skłodowska-Curie Actions MSCA Doctoral Networks
MSCA Doctoral Networks sind eine Fördermaßnahme, durch die mehrere Einrichtungen aus verschiedenen Sektoren, aus ganz Europa und darüber hinaus zusammen Promotionsprogramme umsetzen können. Ziel der Maßnahme ist es, kreative, unternehmerisch denkende, innovative und resiliente Doktorand:innen auszubilden, die sich gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen stellen können. Zugleich soll die internationale Vernetzung und der Wissenstransfer zwischen den teilnehmenden Einrichtungen sektor- und disziplinübergreifend gestärkt werden. Neben regulären Doctoral Networks (DN) sind auch Industrial Doctorates (DN-ID) und Joint Doctorates (DN-JD) möglich.
Übersicht: Marie Curie Doctoral Networks an der Universität Heidelberg
Aktuelle Termine
Reguläres Doctoral Network (DN)
Ein Netzwerk von mindestens drei Einrichtungen aus drei verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten (MS) oder Horizon Europe Associated Countries (AC).
- Antragsberechtigung: Für ein MSCA Doctoral Network können sich internationale Zusammenschlüsse von Universitäten, Forschungsreinrichtungen, Unternehmen und nicht-akademischen Organisationen bewerben. Mindestens drei voneinander unabhängige Einrichtungen aus drei verschiedenen MS oder AC müssen Teil des Verbundes sein, wobei mindestens eine Einrichtung ihren Sitz in einem MS haben muss. Über dieses Minimalanforderung hinaus können sich Organisationen von überall auf der Welt beteiligen. Jeder Mittelempfänger eines Doctoral Networks muss mindestens eine:n Doktorand:in einstellen.
Wiedereinreichungen sind dann möglich, wenn der Qualitätsschwellenwert von 80% im Vorjahresantrag erreicht worden ist. - Förderdauer: Bis zu 4 Jahre.
- Förderdetails: Projekte aus allen Forschungsfeldern und wissenschaftlichen Disziplinen können gefördert werden. Doktorand:innen können zwischen 3 und 36 Monaten angestellt werden. Für jede:n Doktorand:in werden Zuschüsse für Lebenshaltung, Mobilität und gegebenenfalls für Familie, längere Abwesenheiten und besondere Bedürfnisse gewährt. Zusätzlich werden Mittel für Forschung, Ausbildung und Netzwerkaktivitäten sowie Verwaltungs- und indirekte Kosten bereitgestellt. Zeitweise Gastaufenthalte der Doktorand:innen an den anderen im Konsortium beteiligten Einrichtungen sind möglich. Die Doktorand:innen müssen in ein Promotionsprogramm eingeschrieben sein.
- Mobilitätsregeln: Die Doktorand:innen dürfen in den 36 Monaten zuvor nicht länger als 12 Monate im Land derjenigen Einrichtung wohnhaft oder tätig gewesen sein, die sie im Rahmen des Doctoral Networks einstellt.
Industrial Doctorate (DN-ID)
Ein Doctoral Network, das eine maßgebliche Beteiligung des nicht-akademischen Sektors vorsieht.
- Antragsberechtigung: Zusätzlich zu den oben genannten Kriterien für reguläre Doctoral Networks müssen aus dem Minimum von drei voneinander unabhängigen Einrichtungen mindestens zwei der drei Einrichtungen verschiedenen Sektoren (akademisch/nicht-akademisch) angehören. Doktorand:innen, die im Rahmen eines solchen Netzwerks gefördert werden, sollten wenigstens 50% ihrer Arbeitszeit außerhalb der akademischen Wissenschaft verbringen.
- Förderdauer: Bis zu 4 Jahre.
- Förderdetails: Wie beim regulären Doctoral Network.
- Mobilitätsregeln: Wie beim regulären Doctoral Network.
Joint Doctorate (DN-JD)
Ein Doctoral Network, das Doktorand:innen einen gemeinsamen Abschluss oder multiple Abschlüsse an verschiedenen Einrichtungen ermöglicht.
- Antragsberechtigung: Zusätzlich zu den Kriterien für reguläre Doctoral Networks gilt Folgendes: Aus einem Minimum von drei unabhängigen Einrichtungen mit Promotionsrecht müssen mindestens zwei das Recht haben, gemeinsame, doppelte oder multiple Promotionsabschlüsse anzubieten, sowie den Sitz in einem MS oder AC haben.
- Förderdauer: Bis zu 5 Jahre.
- Förderdetails: Wie beim regulären Doctoral Network. Im Fall von Joint Doctorates können Anstellungen allerdings zwischen 3 und 48 Monaten dauern.
- Mobilitätsregeln: Wie beim regulären Doctoral Network.
Beschäftigung von Doktoranden in MSCA DN an der Universität Heidelberg
Für Doktoranden, die im Rahmen eines MSCA Doctoral Network eingestellt werden, gewährt die EU eine „Living Allowance“, eine „Mobility Allowance“ und ggf. eine „Family Allowance“. Diese „Allowances“ ergeben zusammen das Arbeitgeberbrutto, das für die Beschäftigung der Doktoranden an der Universität Heidelberg verwendet wird. Dementsprechend wird ein MSCA-Doktorand im Gegensatz zu anderen Doktoranden nicht nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) beschäftigt. Es kann sein, dass sein bzw. ihr Gehalt niedriger oder höher ist als das anderer Doktoranden. Außerdem ist eine Teilzeitbeschäftigung von Doktoranden nach den MSCA-Bestimmungen nicht zulässig. MSCA-Doktoranden erhalten daher einen Vollzeitvertrag.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die für Ihr Institut zuständige Kontaktperson im Personaldezernat (D5).
Informationen & Beratung zur Antragstellung
Förderberatung
Das Team des Heidelberg Research Service berät und unterstützt Sie gerne im Bewerbungsprozess.
Zum Beispiel können wir Sie mit weiterführenden Informationen für Tabelle B2 versorgen. Für Joint Doctorates wird ein sogenanntes pre-agreement von Seiten der Gasteinrichtung benötigt. Bitte kontaktieren Sie uns diesbezüglich rechtzeitig vor Ablauf der Bewerbungsfrist.
Der Heidelberg Research Service bietet auch einen EU-Koordinationsservice an, der projektnah bei Anträgen und Durchführung von EU-Verbundprojekten unterstützt, die an der Universität Heidelberg koordiniert werden. Das Serviceangebot richtet sich unter anderem an MSCA Doctoral Networks, die in Heidelberg koordiniert werden.
Außerdem bieten die KoWi (Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen) und die NKS MSC (Nationale Kontaktstelle zu MSCA) ausführliche Informationen über die Marie Skłodowska-Curie Actions im Rahmen von Horizon Europe.
Bewerbungsrelevante Informationen zur Universität Heidelberg
Für die Bewerbung werden bestimmte Informationen zur Universität Heidelberg benötigt. Sie können diese über den folgenden Link abrufen.
Partner finden
Wenn Sie vorhaben, ein MSCA Doctoral Network zu beantragen, bietet die „Partnersuche“ des EU Funding & Tenders Portals, die Möglichkeit Kollaborationspartner zu finden.