Ziele für nachhaltige Entwicklung Ziel 4: Hochwertige Bildung weltweit

Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern

Eine qualitativ hochwertige Bildung ist die Grundlage, um nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Neben der Verbesserung der Lebensqualität kann der Zugang zu integrativer Bildung dazu beitragen, Menschen mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten, um innovative Lösungen für die größten Probleme der Welt zu entwickeln.

Über 265 Millionen Kinder, 22 Prozent von ihnen im Grundschulalter, sind derzeit nicht in der Schule. Darüber hinaus fehlen auch vielen Kindern, die die Schule besuchen, die Grundkenntnisse im Lesen und Rechnen. In den letzten zehn Jahren wurden große Fortschritte bei der Verbesserung des Zugangs zu Bildung auf allen Ebenen und der Erhöhung der Einschulungsraten, insbesondere von Frauen und Mädchen, erzielt. Die grundlegenden Lesefähigkeiten haben sich enorm verbessert, doch es bedarf noch weiterer Anstrengungen für schnelleren Fortschritt  zur Erreichung universeller Bildungsziele. So wurde beispielsweise weltweit die Gleichstellung von Mädchen und Jungen in Grundschulen erreicht, aber nur wenige Länder haben dieses Ziel auf allen Bildungsebenen erfüllt.

Die Gründe für den Mangel an qualitativ hochwertiger Bildung sind auf das Fehlen ausreichend ausgebildeter Lehrkräfte, den schlechten Schulzustand und ungleiche Möglichkeiten für Kinder aus ländlichen Gebieten zurückzuführen. Damit den Kindern armer Familien eine qualitativ hochwertige Bildung geboten werden kann, sind Investitionen in Bildungsstipendien, Workshops zur Lehrerfortbildung, der Bau von Schulen und besserer Zugang zu Wasser und Strom an Schulen erforderlich.
(Quelle: https://unric.org/de/17ziele)

Icon Nr. 4 für Nachhaltigkeitsziele der UN: Hochwertige Bildung

Nina Jude hat seit Oktober 2020 am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg eine Professur mit dem Schwerpunkt Nationale und Internationale Bildungsstudien inne. Vor ihrem Wechsel nach Heidelberg war sie nach Studium und Promotion in Psychologie wissenschaftliche Projektleiterin am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main, wo sie die Entwicklung der Kontextfragebögen für die PISA-Studie koordinierte. Nina Judes Forschungsschwerpunkt liegt auf der Erfassung von Kontextfaktoren von Bildung und Qualitätsindikatoren auf den verschiedenen Ebenen des Bildungssystems. Aktuell beschäftigt sie sich unter anderem mit den Herausforderungen und Strategien von Schulen im Umgang mit den Folgen der Corona-Pandemie sowie mit methodischen Ansätzen zur Vorhersage von Entwicklungen in Bildungssystemen bezogen auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung.