Ziele für nachhaltige Entwicklung Ziel 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

Investitionen in die Infrastruktur – Verkehr, Bewässerung, Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie – sind entscheidend für eine nachhaltige Entwicklung und für die Stärkung der Gemeinschaften in vielen Ländern. Es ist seit langem bekannt, dass steigende Produktivität und Einkommen sowie die Verbesserung der Gesundheits- und Bildungsergebnisse Investitionen in die Infrastruktur erfordern.

Das verarbeitende Gewerbe ist ein wichtiger Motor für die wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung. Derzeit liegt die Wertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes pro Kopf in den am wenigsten entwickelten Ländern jedoch nur bei 100 US-Dollar, verglichen mit über 4.500 US-Dollar in Europa und Nordamerika. Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Emissionen von Kohlendioxid bei der Herstellung. Die Emissionen sind in den letzten zehn Jahren in vielen Ländern zurückgegangen, weltweit ist der Rückgang aber unterschiedlich schnell gewesen.

Technologischer Fortschritt bildet die Basis für die Erreichung von Umweltzielen, wie der verbesserten Ressourcen- und Energieeffizienz. Ohne Technologie und Innovation wird es keine Industrialisierung geben, und ohne Industrialisierung wird es keine Entwicklung geben. Es müssen mehr Investitionen in Hightech-Produkte getätigt werden, um die Effizienz zu steigern, und ein Fokus muss der Ausbau von Mobilfunkdiensten sein, die die Verbindungen zwischen den Menschen verbessern.
(Quelle: https://unric.org/de/17ziele)

Icon Nr. 9 für Nachhaltigkeitsziele der UN: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Johannes Glückler ist seit dem Jahr 2008 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeographie am Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Nach dem Studium der Geographie, Psychologie und Soziologie an den Universitäten Würzburg, Salamanca und der London School of Economics sowie der Promotion an der Universität Frankfurt war er zunächst Professor für Wirtschaftsgeographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seine Forschungsinteressen richten sich auf die Geographie organisatorischer Netzwerke sowie die räumliche und zeitliche Dynamik technologischen Wandels und die Reorganisation von Wertschöpfungsprozessen.