Ziele für nachhaltige Entwicklung Ziel 8: Nachhaltig wirtschaften als Chance für alle

Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern

Rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt noch immer von etwa zwei US-Dollar pro Tag bei einer globalen Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent, und an vielen Orten garantiert ein Arbeitsplatz nicht der Armut zu entkommen. Dieser langsame und ungleichmäßige Fortschritt erfordert ein Umdenken und eine Neuausrichtung unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik zur Beseitigung der Armut.

Ein anhaltender Mangel an menschenwürdigen Arbeitsmöglichkeiten, unzureichende Investitionen und Minderverbrauch führen zu einer Erosion des sozialen Grundvertrags der demokratischen Gesellschaften: alle müssen am Fortschritt teilhaben. Auch wenn die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des realen BIP pro Kopf weltweit von Jahr zu Jahr zunimmt, verlangsamt sich die Wachstumsrate vieler Entwicklungsländer und entfernt sich weiter von dem für 2030 festgelegten Wachstumsziel von 7 Prozent. Mit sinkender Arbeitsproduktivität und steigenden Arbeitslosenzahlen sinkt der Lebensstandard aufgrund niedrigerer Löhne.

Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum erfordert, dass die Gesellschaften die Bedingungen schaffen, in denen Menschen qualitativ hochwertige Arbeitsplätze erlangen, die die Wirtschaft stimulieren und gleichzeitig die Umwelt nicht belasten. Beschäftigungschancen und menschenwürdige Arbeitsbedingungen sind auch für die gesamte Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter erforderlich. Der Zugang zu Finanzdienstleistungen muss verbessert werden, um die Einkommen zu verwalten, Vermögenswerte aufzubauen und produktive Investitionen zu tätigen. Verstärkte Verpflichtungen in den Bereichen Handel, Banken und Landwirtschaft werden auch dazu beitragen, die Produktivität zu steigern und die Arbeitslosigkeit in den am stärksten verarmten Regionen der Welt zu senken.
(Quelle: https://unric.org/de/17ziele)

Icon Nr. 8 für Nachhaltigkeitsziele der UN: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Marc-Philippe Weller ist seit 2014 Ordinarius und Co-Direktor des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg. Zuvor hatte er Lehrstühle für Unternehmens-, Handels- und Wirtschaftsrecht an den Universitäten Mannheim und Freiburg inne. Im Anschluss an sein Studium an den Universitäten Heidelberg und Montpellier (Frankreich) und seine Promotion an der Universität Heidelberg habilitierte sich Marc-Philippe Weller 2008 an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen neben dem Bürgerlichen Recht, dem Europäischen und Internationalen Privatrecht auf Grundfragen des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts sowie des Handels- und Wirtschaftsrechts.