Verbund 4EU+ mit zwei neuen Förderprogrammen
30. März 2023
Fördermittel für universitätsübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Lehre
Um ihre strategische Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsames Wachstum zu ermöglichen, hat die 4EU+ European University Alliance zwei neue, interuniversitäre Förderprogramme aufgelegt. Mit den beiden Ausschreibungen verfolgt die Allianz das Ziel, die Verbindungen zwischen den sieben Partneruniversitäten zu stärken, neuen Ideen Raum zu geben und universitätsübergreifende Projekte zu unterstützen, die Studierende, Lehrende und Wissenschaftler im Rahmen einer forschenden Volluniversität auf europäischer Ebene – einer „European Comprehensive Research University“ – miteinander verbinden.
Mit der Ausschreibung „SEED4EU+“ sollen die individuellen Zielsetzungen der sieben 4EU+-Universitäten weiter harmonisiert werden. Gefördert werden innovative Vorhaben in Forschung, Lehre und Innovation sowie in der Öffentlichkeitsarbeit und Citizen Science, die nicht von herkömmlichen Fördermaßnahmen abgedeckt sind. Antragsberechtigt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Promotion, die kreative Vorhaben universitätsübergreifend an mindestens drei 4EU+-Standorten umsetzen wollen. Die Beteiligung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern in der frühen Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere ist ausdrücklich erwünscht. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 50.000 Euro für einen Zeitraum von bis zu 12 Monaten; eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist auf Antrag möglich.
Die Zusammenarbeit innerhalb von 4EU+ auszuweiten, neue Ansätze in Forschung und Lehre zu entwickeln und neues Wissen zu generieren ist das Ziel der „4EU+ Visiting Professorships“. Im Rahmen des Pilotprogramms sollen Anreize geschaffen werden, sich in gemeinsamen Projekten im Kontext der Allianz zu engagieren. Die Gastprofessuren wenden sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller sieben Partneruniversitäten, die mit ihrem Team an der jeweiligen Gastgeberuniversität gemeinsame Aktivitäten in Forschung und Lehre durchführen wollen. Dazu gehört der Aufbau von 4EU+-Forschungsteams, die Organisation von Konferenzen oder Seminaren, die Übernahme von Aufgaben in der Lehre und die Entwicklung neuer Lehrformate ebenso wie die Kommunikation der Ergebnisse in die Gesellschaft. Die 4EU+-Gastprofessuren sind auf eine Dauer von mindestens zwei, maximal jedoch drei Monaten ausgelegt und können in mehreren Intervallen über den Zeitraum eines akademischen Jahres absolviert werden.
In der 4EU+ European University Alliance haben sich die sieben Universitäten Prag, Heidelberg, Sorbonne/Paris, Kopenhagen, Genf, Mailand und Warschau zusammengeschlossen. Der Verbund der Partneruniversitäten gehört zu den Universitätsallianzen, die im Rahmen der Erasmus+-Ausschreibung „Europäische Hochschulen“ gefördert werden. Nachdem die 4EU+-Allianz bereits in der Pilotausschreibung erfolgreich war, bewilligte die Europäische Union im Juli 2022 für weitere vier Jahre Fördermittel. Mit der Unterstützung strategischer Hochschulpartnerschaften und dem Aufbau eines integrierten Hochschulsystems verfolgt die Europäische Kommission das Ziel, Forschung, Lehre und Innovation in Europa in neuen Strukturen zu bündeln und damit den europäischen Bildungsraum zu modernisieren und zu stärken.
Anträge in den Förderlinien „SEED4EU+“ und „4EU+ Visiting Professorships“ können bis zum 1. Juni 2023 eingereicht werden. Erste Fragen zur Antragstellung an der Universität Heidelberg werden beantwortet unter 4euplus@rektorat.uni-heidelberg.de.