Personalien Mai 2022

Mai 2022

EINEN RUF NACH HEIDELBERG HABEN ERHALTEN

Prof. Dr. Julia Peters, Ludwig-Maximilians-Universität München, auf die W3-Professur „Philosophie, Schwerpunkt klassische deutsche Philosophie“ (Philosophische Fakultät)

Assistant Professor Dr. Christian Pfeiffer, University of Toronto Scarborough (Kanada), auf die W3-Professur „Philosophie, Schwerpunkt antike Philosophie“ (Philosophische Fakultät)

Prof. Dr. Nima TaheriNejad, Technische Universität Wien (Österreich), auf die W3-Professur „Rechnerarchitektur“ (Fakultät für Ingenieurwissenschaften)

EINEN RUF NACH HEIDELBERG HABEN ANGENOMMEN

Dr. Agustin Moreno, Institute for Advanced Study, Princeton (USA), auf die W1-Juniorprofessur „Reine Mathematik“ (Fakultät für Mathematik und Informatik)

Prof. Dr. Richard Schmidt, Universität Aarhus (Dänemark), auf die W3-Professur „Theoretische Physik“ (Fakultät für Physik und Astronomie)

Prof. Dr. Simon Wiegert, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, auf die W3-Professur „Neurophysiologie“ (Medizinische Fakultät Mannheim)

EINEN RUF NACH AUSWÄRTS HAT ANGENOMMEN

Priv.-Doz. Dr. Heidrun Mader, Theologische Fakultät, auf die W3-Professur „Biblische Literatur und ihre Rezeption“ (Universität zu Köln)

DIE BEZEICHNUNG „AUSSERPLANMÄSSIGER PROFESSOR“ WURDE VERLIEHEN AN (FÜR DIE DAUER DER LEHRBEFUGNIS)

Priv.-Doz. Dr. Volker Arndt (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Dr. Franck Billmann (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Petros Christopoulos (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Lorenz Heyne Lehmann (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Patrick Lugenbiel (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Priv.-Doz. Dr. Jörg Zinken (Neuphilologische Fakultät)

VORSITZ ODER MITGLIEDSCHAFT IN AKADEMIEN / GREMIEN / FACHGESELLSCHAFTEN

Prof. Dr. Peter-Christian Müller-Graff, Institut für Deutsches und Europäisches Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht – Gewähltes Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften

Ehrungen – Auszeichnungen – Ernennungen

Prof. Dr. Ralf Bartenschlager, Leiter der Abteilung Molekulare Virologie am Universitätsklinikum Heidelberg und der Abteilung Virus-Assoziierte Karzinogese am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, ist mit dem Ernst Jung-Preis für Medizin 2022 ausgezeichnet worden. Ralf Bartenschlager erforscht sogenannte RNA-Viren, zu denen unter anderem das Hepatitis-C-Virus, das Dengue-Virus und das Zika-Virus sowie das SARS-Coronavirus-2 zählen. Dem Wissenschaftler gelang es, erstmals Hepatitis-C-Viren in Zellkulturen reproduzierbar zu vermehren. Er schuf damit die Basis für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung der Hepatitis C. Das von ihm entwickelte Vermehrungssystem wird weltweit von Wissenschaftlern zur weiteren Erforschung des Erregers ebenso wie für Wirkstofftests genutzt. Neben Hepatitis-Viren erforschen Prof. Bartenschlager und sein Team die Vermehrung weiterer Erreger wie der Coronaviren, die Wechselwirkung zwischen Viren und der körpereigenen Abwehr, die Wirkmechanismen antiviraler Therapien sowie die Entstehung von Therapieresistenzen. Mit der Auszeichnung würdigt die Hamburger Jung-Stiftung Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher, die wesentlich zum Fortschritt der Medizin beigetragen haben und dies auch in der Zukunft erwarten lassen. Der Preis ist mit 300.000 Euro dotiert. Prof. Bartenschlager erhielt die Auszeichnung zusammen mit einer Wissenschaftlerin der Universität Frankfurt (Main), die für ihre Diabetes-Forschung ausgezeichnet wurde. Die Preisverleihung hat am 12. Mai 2022 in Hamburg stattgefunden.

Porträt Ralf Bartenschlager

Die Heidelberger Wissenschaftler Dr. Sergio P. Acebrón und Dr. Dr. Lukas Bunse haben jeweils den mit 100.000 Euro dotierten Hella Bühler-Preis erhalten. Die von der Ruperto Carola vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscherinnen und Forscher am Wissenschaftsstandort Heidelberg, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Der Biowissenschaftler Sergio P. Acebrón (Preisträger 2021), der als Leiter einer Forschungsgruppe am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg tätig ist, wurde für seine Arbeiten zu Signalprozessen ausgezeichnet. Auf dem Gebiet der Gehirntumorimmunologie forscht der Neurologe Lukas Bunse (Preisträger 2019). Als Forschungsgruppenleiter arbeitet er an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim. Das Preisgeld ermöglicht den beiden Wissenschaftlern, ihre Arbeiten zu vertiefen. Die Preisverleihung hat am 17. Mai 2022 an der Universität Heidelberg stattgefunden.

Für herausragende Dissertationen oder die erste Buchpublikation nach der Promotion zum Thema „Gott und Spiritualität“ wurden zehn junge Forscherpersönlichkeiten ausgezeichnet: Sie erhielten den „Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise“, der mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro verbunden ist und vom Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT) der Universität Heidelberg vergeben wird. Unter den Preisträgern aus dem In- und Ausland waren mit Dr. Dennis Dietz und Dr. Patrick Ebert auch zwei Heidelberger Nachwuchsforscher. Dr. Dietz wurde für seine Dissertation zur Theologie Dietrich Bonhoeffers ausgezeichnet, die er am Theologischen Seminar der Ruperto Carola vorgelegt hat. Hier entstand auch Dr. Eberts Doktorarbeit – eine theologische Untersuchung zur Transzendenz. Die Preisverleihung hat im Beisein des Stifters Dr. h.c. Manfred Lautenschläger am 27. Mai 2023 in der Aula der Alten Universität stattgefunden.

In Anerkennung seiner wegweisenden wissenschaftlichen Arbeiten bei der Erforschung und Behandlung der Diabetes und seiner Folgeerkrankungen hat Prof. Dr. Peter P. Nawroth die Paul-Langerhans-Medaille der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erhalten. Die Fachgesellschaft würdigt damit sein wissenschaftliches Lebenswerk in der Diabetologie. Prof. Nawroth erforschte verschiedene Stoffwechselerkrankungen, darunter insbesondere Diabetes und seine Spätfolgen, sowie Mechanismen des Alterns. Zuletzt ist er vor allem der Frage nachgegangen, warum auch bei Diabetikerinnen und Diabetikern mit gut eingestelltem Blutzucker Begleit- und Folgeerkrankungen an Nerven, Nieren, Augen und Herz-Kreislauf-System auftreten. Der Wissenschaftler war Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie am Universitätsklinikum Heidelberg. Die Verleihung dieser höchsten Auszeichnung der Deutschen Diabetes Gesellschaft hat am 27. Mai 2022 im Rahmen der DDG-Jahrestagung in Berlin stattgefunden.

Porträt Prof. Dr. Peter P. Nawroth

Mit Deutschlands höchstdotiertem internationalen Forschungspreis sind Prof. Dr. Joacim Rocklöv und Prof. Dr. Francisco Moreno-Fernández ausgezeichnet worden. Als in ihrem Fachgebiet weltweit führende Wissenschaftler wurden sie für eine Humboldt-Professur ausgewählt, um ihre zukunftsweisende Forschung langfristig an einer deutschen Hochschule durchzuführen. Der spanische Sprachwissenschaftler Francisco Moreno-Fernández (Preisträger 2020) leitet an der Ruperto Carola das interdisziplinäre Zentrum für Iberoamerika-Studien – das Heidelberg Center for Ibero-American Studies. Der Professor für Ibero-American Linguistic, Cultural, and Social Studies an der Universität Heidelberg zählt zu den weltweit herausragenden Experten in der Analyse der Beziehungen zwischen Sprache und Gesellschaft. Als Professor für Künstliche Intelligenz in der Erforschung klimasensitiver Infektionskrankheiten forscht der schwedische Epidemiologe Joacim Rocklöv (Preisträger 2022) an der Ruperto Carola. Seine fächerübergreifend angelegte Forschung ist am Heidelberg Institute of Global Health der Medizinischen Fakultät Heidelberg angesiedelt und zugleich am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen – einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität Heidelberg. Die mit bis zu fünf Millionen Euro dotierte Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Verleihung der Forschungspreise fand nach einer coronabedingten Pause mit allen Preisträgern der Jahre 2020 bis 2022 am 12. Mai 2022 in einer Festveranstaltung in Berlin statt.

Für seine Beiträge zur Verbesserung der Diagnostik bei Mukoviszidose und chronischen Lungenerkrankungen hat Prof. Dr. Mark Oliver Wielpütz den mit 5.000 Euro dotierten Adolf-Windorfer-Preis des Vereins Mukoviszidose sowie den Marie-Curie-Ring der Deutschen Röntgengesellschaft erhalten. Prof. Wielpütz ist stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Heidelberg sowie Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. In seinen Arbeiten befasst er sich unter anderem mit der Diagnostik der angeborenen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose und chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen. Mit seinem Team konnte er herausfinden, dass bei betroffenen Neugeborenen und Kleinkindern mittels Magnetresonanztomographie frühzeitig minimale Veränderungen in der Struktur und Durchblutung der Lunge festgestellt werden können. Den Adolf-Windorfer-Preis nahm Prof. Wielpütz während der Jahrestagung des Vereins Mukoviszidose am 7. Mai 2022 in Weimar entgegen. Die Verleihung des Marie-Curie-Rings hat im Rahmen des Deutschen Röntgenkongresses am 27. Mai 2022 in Wiesbaden stattgefunden.

Porträt Prof. Dr. Mark Oliver Wielpütz

Für seine herausragenden Arbeiten in der Krebsmedizin hat der Heidelberger Neurologe Prof. Dr. Frank Winkler den Deutschen Krebspreis 2022 in der Sparte „Translationale Forschung“ erhalten. Die Deutsche Krebsgesellschaft würdigt damit seine bedeutenden Beiträge zum Transfer experimenteller Forschungsergebnisse in den klinischen Bereich. Prof. Winkler arbeitet an grundlegenden Fragen, die für eine bessere Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren bedeutsam sind. Er ist Geschäftsführender Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik am Universitätsklinikum Heidelberg und Leiter der Arbeitsgruppe Experimentelle Neuroonkologie, die zur Klinischen Kooperationseinheit Neuroonkologie am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg gehört. Als Arzt und Wissenschaftler ist Frank Winkler außerdem im Rahmen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg tätig. Der Deutsche Krebspreis wird in insgesamt drei Sparten vergeben. Jede der Auszeichnungen ist mit 7.500 Euro dotiert. Kriterien für die Vergabe sind wissenschaftliche Originalität sowie die Qualität aktueller und zukunftsweisender Arbeiten im Bereich Onkologie. Die Preisverleihung hat am 17. Mai 2022 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin stattgefunden.

Porträt Prof. Dr. Frank Winkler

Archiv der Personalien