Personalien November 2019

Einen Ruf nach Heidelberg haben erhalten 

Prof. Dr. Tanja Bipp, Universität Würzburg, auf die W3-Professur „Arbeits- und Organisationspsychologie“ (Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften)

Prof. Dr. Matthias Koenig, Universität Göttingen, auf die W3-Professur „Soziologie mit Schwerpunkt empirische Makrosoziologie“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften)

Prof. Dr. Benedikt Korf, Universität Zürich (Schweiz), auf die W3-Professur „Humangeographie“ (Fakultät für Chemie und Geowissenschaften)

Prof. Dr. Kama MacLean, University of New South Wales, Sydney (Australien), auf die W3-Professur „Neuere Geschichte Südasiens“ (Philosophische Fakultät)

Prof. Dr. Sebastian Rausch, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Schweiz), auf die W3-Professur „Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umwelt-, Energie- und Ressourcenökonomik“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, gemeinsame Berufung mit dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim)

EINEN RUF NACH HEIDELBERG HAt ANGENOMMEN

Prof. Dr. Dr. Eva Winkler, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg, auf die W3-Heisenberg-Professur „Translationale Medizinethik“ (Medizinische Fakultät Heidelberg)

EINEN RUF NACH HEIDELBERG HAT ABGELEHNT

Prof. Dr. Katelijne Schiltz, Universität Regensburg, auf die W3-Professur „Musikwissenschaft“ (Philosophische Fakultät)

Einen Ruf nach auswärts HABEN ANGENOMMEN

Prof. Dr. Ulrike Attenberger, Medizinische Fakultät Mannheim, auf die W3-Professur „Diagnostische und Interventionelle Radiologie“ (Universitätsklinikum Bonn)

Prof. Dr. Yana Vaynzof, Fakultät für Physik und Astronomie, auf die W2-Professur „Neuartige Elektronik-Technologien“ (Technische Universität Dresden)

Einen Ruf nach auswärts HAT ABGELEHNT

Prof. Dr. Peter Albers, Fakultät für Mathematik und Informatik, auf die W3-Professur „Analysis und Geometrie“ (Ruhr-Universität Bochum)

DIE BEZEICHNUNG „AUSSERPLANMÄSSIGER PROFESSOR“ WURDE VERLIEHEN AN
(FÜR DIE DAUER DER LEHRBEFUGNIS)

Priv.-Doz. Dr. Michael Akbar (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Maani Hakimi (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Amadeus Hornemann (Medizinische Fakultät Mannheim)
Priv.-Doz. Dr. Christian Merle (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. André Mihaljevic (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Verena Peters (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Jonas Tesarz (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Volker Winkler (Medizinische Fakultät Heidelberg)

Alexander von Humboldt-Stiftung
Preisträger / Stipendiaten an der Universität heidelberg

Prof. Dr. Satoshi Yamada (Öffentliches Recht), Okayama University (Japan)
Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler
Gastgeber: Prof. Dr. Bernd Grzeszick, Institut für Staatsrecht, Verfassungslehre und Rechtsphilosophie

Mitgliedschaft in Wissenschaftsakademien

Prof. Dr. Anna Wienhard, Mathematisches Institut – Gewähltes Ordentliches Mitglied in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse)

EHRUNGEN – AUSZEICHNUNGEN – ERNENNUNGEN

Der Ägyptologe Prof. Dr. Jan Assmann und die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann sind gemeinsam mit dem Toleranzring der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste ausgezeichnet worden. Die Akademie vergibt jährlich drei dieser Auszeichnungen an Vertreter der drei abrahamitischen Religionen Christentum, Judentum und Islam, die sich für Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Toleranz zwischen den Kulturen einsetzen. Jan Assmann ist Emeritus am Institut für Ägyptologie der Universität Heidelberg, an dem er als Inhaber einer Ägyptologie-Professur von 1976 bis 2003 lehrte und forschte. Aleida Assmann habilitierte sich an der Ruperto Carola und wurde 1993 an die Universität Konstanz berufen, an der sie bis 2014 die Professur für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft innehatte. Die beiden Wissenschaftler wurden bereits vielfach für ihre Forschung und ihr Wirken ausgezeichnet, so mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Karl-Jaspers-Preis, den die Universität Heidelberg gemeinsam mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Stadt Heidelberg verleiht. Die Preisverleihung fand am 15. November 2019 in Köln statt.

Dr. Claudia Backes, Leiterin einer Nachwuchsforschergruppe am Physikalisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg, ist mit dem „Materials Research Prize for Young Investigators“ ausgezeichnet worden. Das Department Materialwissenschaft der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (Schweiz) würdigt damit ihre wegweisenden Forschungsarbeiten zur kontrollierten Erzeugung und Funktionalisierung von 2D-Materialien in Lösung. Der mit insgesamt 10.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird alle zwei Jahre an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die neue Materialien von der Grundlagenforschung zur angewandten Forschung weiterentwickeln. Dr. Backes – 2018 bereits Preisträgerin des Lautenschläger-Forschungspreises für den wissenschaftlichen Nachwuchs – erhielt die Auszeichnung gemeinsam mit der Physikerin Dr. Julia Mundy von der Universität Harvard (USA). Die Preisverleihung fand am 20. November 2019 in Zürich im Rahmen des „Materials Day“ der ETH statt.

Porträt Claudia Backes

Für die erfolgreiche Erforschung des Hepatitis C-Virus wird der Heidelberger Virologe Prof. Dr. Ralf Bartenschlager mit dem Prince Mahidol Award im Bereich Medizin ausgezeichnet. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 100.000 US-Dollar. Das hat die gleichnamige thailändische Stiftung am 21. November 2019 bekannt gegeben. Die Stiftung vergibt jährlich zwei Preise an Personen oder Institutionen, die herausragende und beispielhafte Beiträge in der Medizin sowie auf dem Gebiet „Public Health“ erbracht haben. Schon kurz nach der Entdeckung des Hepatitis C-Virus hat sich Prof. Bartenschlager mit den wesentlichen Eigenschaften der viralen Proteine und deren Nutzung für eine antivirale Therapie beschäftigt. Darüber hinaus ist es ihm gelungen, erstmals ein reproduzierbares Zellkultursystem auf der Basis eines sogenannten Minigenoms und später ein vollständiges Vermehrungssystem für dieses Virus in Zellkulturen zu entwickeln. Seine Arbeiten haben dem Forschungsfeld eine neue Richtung gegeben und Angriffsflächen für die Entwicklung von antiviralen Medikamenten gelegt. Ralf Bartenschlager wurde im Jahr 2002 an die Medizinische Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola auf eine Stiftungsprofessur der Chica und Heinz Schaller-Stiftung berufen. Am Universitätsklinikum Heidelberg ist er Leitender Direktor der Abteilung Molekulare Virologie, die am Zentrum für Infektiologie angesiedelt ist. Parallel leitet er am Deutschen Krebsforschungszentrum seit 2014 die Abteilung „Virus-assoziierte Karzinogenese“. Die Preisverleihung findet am 30. Januar 2020 in Bangkok (Thailand) statt.

Ralf Bartenschlager

Die Heidelberger Biotechnologin Dr. Katharina Höfer ist mit dem Wissenschaftspreis für Natur-, Lebens- und Ingenieurswissenschaften der Ingrid-zu-Solms-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Stiftung vergibt die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung alle zwei Jahre für herausragende Dissertationen mit zukunftsorientierter Ausrichtung. In ihrer Arbeit beschreibt Katharina Höfer einen fünften Baustein bakterieller RNA. Dabei handelt es sich um eine molekulare Kappe – ein Cap, das nach gängiger Lehrmeinung bei Prokaryonten anders als bei der RNA in höheren Organismen eigentlich nicht vorhanden sein sollte. Zudem entdeckte sie im Darmbakterium Escherichia coli auch einen Decapping-Mechanismus. Die Dissertation von Dr. Höfer ist am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie entstanden. Die Preisverleihung fand am 9. November 2019 in Frankfurt (Main) statt.

Prof. Dr. Rainer Sauerborn, Experte für die Forschung auf dem Gebiet des öffentlichen Gesundheitswesens, ist von Oktober 2019 an für drei weitere Jahre als Seniorprofessor an der Ruperto Carola tätig. In dieser Funktion leitet der Wissenschaftler die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschungsgruppe „Klimawandel und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara“. Prof. Sauerborn war von 1997 bis 2016 Direktor des am Universitätsklinikum Heidelberg und an der Medizinischen Fakultät Heidelberg angesiedelten Instituts für Public Health, das jetzt den Namen Heidelberger Institut für Global Health trägt. Im Jahr 2017 ernannte ihn der Rektor der Universität erstmals zum Seniorprofessor. Die Universität Heidelberg verleiht diese Bezeichnung an ausgezeichnete Forscher und akademische Lehrer. Sie verfolgt damit das Ziel, den reichen Erfahrungsschatz emeritierter oder im Ruhestand befindlicher Professorinnen und Professoren weiter aktiv zu nutzen.

Für ihre an der Universität Heidelberg entstandene Doktorarbeit mit dem Titel „Steuerverfassungsrecht und gesetzgeberischer Gestaltungsraum – Deutschland und die USA im Rechtsvergleich“ hat Dr. Iris Schomäcker den Matthias-Erzberger-Wissenschaftspreis der Steuerberaterkammer Nordbaden erhalten. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird seit 2014 jährlich vergeben und würdigt herausragende steuerrechtliche oder finanzwissenschaftliche Arbeiten. Die Preisverleihung fand am 8. November 2019 in Baden-Baden statt. Bereits am 23. September wurde Dr. Schomäcker, ebenfalls für ihre Dissertation, mit dem Albert-Hensel-Preis der Deutschen Steuerjuristischen Gesellschaft ausgezeichnet. Der Preis wird jedes Jahr an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung oder Erforschung des Steuerrechts geleistet haben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Übergeben wurde sie während der Jahrestagung der Gesellschaft in Hamburg.

Eine besondere Ehrung hat der Theologe Prof. Dr. Dr. Michael Welker, Seniorprofessor an der Universität Heidelberg, erfahren: Er wurde eingeladen, die sogenannten „Gifford Lectures“ an der University of Edinburgh in Schottland zu halten. Diese Einladung gilt als eine der höchsten internationalen Auszeichnungen im Bereich der Religionswissenschaften und der Religionsphilosophie mit ihren Nachbardisziplinen. Zu den Lectures, erstmals ausgerichtet im Jahr 1888, laden die Universitäten Edinburgh, Glasgow, Aberdeen und St. Andrews ein. In insgesamt sechs Vorträgen befasste sich Michael Welker unter anderem mit dem Menschen als „Ebenbild Gottes“ und setzte sich darüber hinaus mit Fragen von Gerechtigkeit, Freiheit und Wahrheit auseinander. Die Beiträge aus seiner Forschung standen unter der Überschrift „In God’s Image: Anthropology“. Prof. Welker ist Geschäftsführender Direktor des an der Theologischen Fakultät angesiedelten Forschungszentrums Internationale und Interdisziplinäre Theologie. Die „Gifford Lectures“ fanden vom 28. Oktober bis zum 6. November 2019 in Edinburgh statt.

Porträt Prof. Dr. Dr. Michael Welker

Die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg hat dem japanischen Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Ryuji Yamamoto die Würde eines Doktors ehrenhalber verliehen. Die Auszeichnung gilt seinen exzellenten Forschungs- und Lehrleistungen im Öffentlichen Recht, vor allem im Verwaltungsrecht, sowie seinem Engagement für die wissenschaftliche Kooperation zwischen deutschen und japanischen Fachkollegen. Gewürdigt werden insbesondere Prof. Yamamotos „Verdienste um die verwaltungsrechtliche Systembildung in Japan und Deutschland und um den verwaltungsrechtswissenschaftlichen Austausch“, wie es in der Begründung zur Vergabe heißt. Prof. Yamamoto lehrt und forscht an der Universität Tokio und ist der Heidelberger Fakultät seit mehr als 20 Jahren verbunden. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand im Rahmen einer Promotionsfeier am 25. November 2019 an der Universität Heidelberg statt.

Porträt Prof. Dr. Ryuji Yamamoto

Archiv der Personalien