Nature Marsilius Gastprofessur  Vortrag: Warum Wissenschaftler den Dialog mit den Medien suchen sollten

Pressemitteilung Nr. 65/2024
13. Juni 2024

Veranstaltung mit Fiona Fox, Nature Marsilius Gastprofessorin für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg

Mit der Frage nach der Rolle und dem Engagement von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den Medien beschäftigt sich Fiona Fox in einem Vortrag an der Ruperto Carola. Die Gründungsdirektorin des Science Media Centre in London (Großbritannien) ist im laufenden Sommersemester Nature Marsilius Gastprofessorin für Wissenschaftskommunikation – eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Fiona Fox spricht sich dafür aus, wissenschaftliche Expertise zu nutzen, um zu einer ausgewogenen und faktenbasierten Berichterstattung beizutragen. Die englischsprachige Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Toxic Public Debates? Why We Need Scientists to Engage in News More Than Ever“ findet am Mittwoch, 19. Juni 2024, in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 19.00 Uhr.

Porträt: Fiona Fox

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollten bereit sein, sich auch dann an in den Medien geführten Diskussionen zu wissenschaftlichen Themen zu beteiligen, wenn diese polarisieren und „toxisch“ geworden sind, betont Fiona Fox. Ihrer Meinung nach ist ihre Präsenz in den Medien gerade dann wichtig, wenn es um kontrovers diskutierte Themen wie Klimawandel, Impfstoffe, die Coronapandemie oder Künstliche Intelligenz geht. In ihrem Vortrag wird die aktuelle Nature Marsilius Gastprofessorin beschreiben, wie sich die Wissenschaftskultur in den letzten 20 Jahren zum Besseren gewandelt hat. Fiona Fox wird jedoch auch mahnen, dass es diesen Fortschritt gegen neue Hindernisse für eine offene Kommunikation zu verteidigen gilt.

Fiona Fox ist Geschäftsführerin und Gründungsdirektorin des Science Media Centre, das seit seiner Gründung im Jahr 2002 zu einer wichtigen Ressource für Wissenschaftsjournalisten im Vereinigten Königreich geworden ist. Sie hat einen Abschluss in Journalismus und war mehrere Jahre lang in der Medienarbeit für namhafte britische Organisationen tätig, etwa für die Catholic Agency for Overseas Development. Für ihre Verdienste um die Wissenschaftskommunikation hat sie verschiedene Auszeichnungen erhalten, darunter den Order of the British Empire. Im Jahr 2022 erschien ihr Buch „Beyond the Hype: Inside Science’s Biggest Media Scandals from Climategate to Covid“.

Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Namhafte Expertinnen und Experten werden im Rahmen der Professur an die Universität eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen am Marsilius-Kolleg zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Inhabern der Gastprofessur gehörten zuletzt Mai Thi Nguyen-Kim, Michele Catanzaro und Martin Enserink.