Studentische Mobilität im Lehramt

Zeitraum auswählen

Grundsätzlich kann man zu jeder Zeit im Studium eine Mobilitätsphase einlegen: Sie müssen den Aufenthalt außerhalb Heidelbergs jedoch selber planen und koordinieren. Hierbei ist es wichtig, die Studienanforderungen an der Universität Heidelberg zu berücksichtigen, z.B. die Orientierungsprüfungen am Ende des 2. Semesters (im polyvalenten Bachelorstudium) oder das Schulpraxissemester, das hier nur in einem Wintersemester absolviert werden kann. Für die meisten Studierenden in einem polyvalenten Bachelorstudiengang sind das vierte und fünfte Fachsemester für eine Mobilitätsphase besonders günstig.

Für den Master of Education Kombinationsstudiengang gilt Folgendes: Das Mobilitätsfenster für den Master of Education Profillinie Lehramt Gymnasium liegt in der Regel im zweiten und dritten Fachsemester. Diese beiden Semester eignen sich besonders gut für einen Studienaufenthalt an einer anderen Hochschule im In- und Ausland. Das Schulpraxissemester kann ebenfalls im Ausland absolviert werden. Bitte beachten Sie: Ein Studienaufenthalt an einer anderen Hochschule ist prinzipiell auch im ersten oder vierten Fachsemester möglich. Diese individuelle Gestaltung des Studiums sollte jedoch frühzeitig mit den Fachstudienberater*innen besprochen werden. (2021, Modulhandbuch, Master of Education - Profillinie Gymnasium, Allgemeiner Teil)

Studieren weltweit

Rechtzeitig planen - v. a. bei Auslandsaufenthalten

Insbesondere vor einem Auslandsaufenthalt sollten Sie ein Jahr Vorbereitungszeit einplanen und sich frühzeitig bei der Zentralen Studienberatung und dem Dezernat für Internationale Beziehungen über wichtige Fristen (bspw. für Stipendien, Praktikumsplätze etc.) informieren.

Sie gestalten Ihren Aufenthalt an einer anderen Hochschule individuell passend zu Ihren Studienfächern und ihrem Studienverlauf. So ist es beispielsweise möglich, an der Zieluniversität nur eines Ihrer beiden Fächer oder die Teile der bildungswissenschaftlichen Studienanteile zu studieren. Vor Ort kann gegebenenfalls mit den Ansprechpersonen dort besprochen werden, ob Sie noch weitere Veranstaltungen Ihres zweiten Faches bzw. der Bildungswissenschaften besuchen können. Für diesen Fall sollten Sie entsprechend frühzeitig planen und die Module, die Sie höchstwahrscheinlich nicht während Ihres Aufenthalts an einer anderen Hochschule studieren können, im Studienverlauf vorziehen. Sprechen Sie hierzu mit Ihren Fachstudienberater*innen. In jedem Fall ist eine frühzeitige, sorgfältige und individuelle Studienplanung nötig. Einen Standardablauf gibt es nicht!

Die DAAD-Broschüre „Auslandsaufenthalte im Lehramtsstudium“ ist eine empfehlenswerte Organisationshilfe. Darin werden die Fragen formuliert, die man sich bei der Planung stellen sollte.

Ziele kennen

Zum Studium ins Ausland?

Insbesondere bei Auslandsaufenthalten ist zu berücksichtigen, dass nicht immer beide Fächer im Ausland studiert werden können, da die Lehramtsausbildung in anderen Ländern oftmals anders als in Deutschland strukturiert ist: In vielen Ländern wird nur ein Fach studiert; die pädagogischen und bildungswissenschaftlichen Elemente liegen dort oft am Ende des Studiums. Sie können sich im Vorfeld bei beiden Fächern informieren, welche Partneruniversitäten es gibt und sich dann überlegen, welches Angebot am besten zu Ihnen passt. Offiziell werden Sie das Auslandssemester/jahr nur über eines Ihrer beiden Fächer oder der Bildungswissenschaften machen: Bevor Sie ins Ausland gehen, sollte mit der Fachstudienberatung dieses Fachs ein Learning Agreement vereinbart werden, damit es nachher mit der Anerkennung der Studienleistungen in Heidelberg keine Schwierigkeiten gibt. Manchmal gibt es eine minimale und maximale Zahl von Leistungspunkten, die zu erbringen sind (oftmals abhängig von der Finanzierung bzw. dem Stipendium, mit dem Sie ins Ausland gehen). Nicht immer werden neben den Leistungspunkten am Ende auch die Noten anerkannt: Ob die Leistungspunkte benotet oder unbenotet anerkannt werden, sollte im Vorfeld mit den Fachstudienberater*innen, die für die Anrechnung zuständig sind, abgesprochen werden.

Es ist zudem empfehlenswert, auch mit der Fachstudienberatung Ihres zweiten Fachs sowie der Fachberatung der Bildungswissenschaften zu sprechen, um die Möglichkeiten der Anrechnung von im Ausland erbrachten Leistungen im Vorfeld abzuklären.

 

Zum Praktikum ins Ausland?

Ein selbstorganisiertes Praktikum im Ausland, das einen klaren Bildungsbezug besitzt und mindestens 50 Stunden umfasst, kann als BOP 2 im Bachelor angerechnet werden. Ein längerer Aufenthalt als Schulpraktikant*in an einer zugelassenen Deutschen Schule im Ausland oder als „Assistant teacher“ kann teilweise als Schulpraxissemester angerechnet werden (8 Wochen). Die restlichen vier Wochen des Schulpraxissemesters müssen dann nach dem Auslandsaufenthalt an einer Schule in Baden-Württemberg erbracht werden; ebenso wie die Begleitveranstaltungen des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte und die rahmenden fachdidaktischen Module Ihrer Fächer.

Auch die Kombination von Studium und Praktikum im Ausland ist möglich. Zeitgleich mit dem SPS ein Auslandsstudium zu absolvieren, ist aufgrund der Arbeitsbelastung zwar nicht möglich, im Bachelor können jedoch ein Studium, beispielsweise über das ERASMUS-Programm, und das BOP2 bei entsprechender Vorplanung gut kombiniert werden.

Finanzierung sichern

Informieren Sie sich über verschiedene Unterstützungsmodelle wie beispielsweise das Auslands-BAFöG, Studienkredite, Stipendien und Studienprogramme. Erste Anlaufstellen sind das Studierendenwerk (Bafög im Ausland) und das Dezernat für Internationale Beziehungen (Stipendien und Finanzierung, aktuelle Ausschreibungen).

Unterstützung finden

Organisieren müssen Sie Ihren Auslandsaufenthalt zwar selber, aber es gibt an der Universität vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten durch die Fachstudienberater*innen Ihrer Fächer und der Bildungswissenschaften, durch Auslandsbeauftragte und Erasmus-Koordinator*innen an Ihren Fächern, sowie die Berater*innen im Infozimmer des Dezernats für Internationale Beziehungen. Auch über unsere Seite „Lehrer*innenbildung international“ erhalten Sie vielfältige Impulse für einen Auslandsaufenthalt speziell für künftige Lehrkräfte.