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VII. DIENSTLEISTUNGEN
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Finanzie- rungs- defizit zieht Abbestel- lungen nach sich
Universitäts- bibliothek
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VII.3 Universitätsbibliothek
Haushaltssituation und Bestandsentwicklung
Bedingt durch erneut massiv gestiegene Zeitschriftenpreise, die zudem noch mit einem drastischen Rückgang der bislang vom MWK zugewiesenen Sondermittel für die Literaturerwerbung um mehr als 60 v.H. korrespondierten, hatte die Bibliothek ein schon dramatisch zu nennendes Finanzierungsdefizit zu verzeichnen, das trotz einer deutlich erhöhten Sonderzuweisung aus universitären Mitteln nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Um die schon in den Vorjahren gesunkenen Zugangszahlen für Monographien nicht noch weiter absinken zu lassen, war es daher unumgänglich, 123 Zeitschriften- und Datenbankabonnements mit einem Gesamtvolumen von mehr als 183.000 DM abzubestellen. Während damit der Zugang bei den Monographien (ohne die weitgehend durch die DFG finanzierten Sondersammelgebiete) mit etwas mehr als 20.000 Bänden für alle Wissenschaftsfächer auf dem allerdings niedrigen Niveau der Jahre 1996 bis 1998 stabilisiert werden konnte (1999: knapp 18.000 Bände), musste die Lehrbuchsammlung für Studierende erneut erhebliche Einbußen hinnehmen. Der Zugang sank gegenüber dem Vorjahr um 1.500 Bände auf nur noch knapp 6.500 Bände. Die Zahl der laufend bezogenen PrintZeitschriften einschließlich Geschenk und Tausch belief sich auf nur noch 6.077 Abonnements.
Am Jahresende hatte der Buchbestand mit 3.020.000 Einheiten die Dreimillionengrenze überschritten. Hinzuzuzählen sind außerdem ca. 470.000 so genannte Non-Book-Materialien sowie mehr als 2.000 Netzpublikationen.
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Benutzung
Die Zahl der Ausleihvorgänge sank zwar noch einmal geringfügig um 0,9 v.H. auf 1.242.300. Eine genauere Analyse zeigt jedoch, dass dieser Rückgang ausschließlich auf die Umstellung auf das zu Anfang 2000 installierte neue Ausleihsystem und die daraus zunächst resultierende Eingewöhnungsphase zurückzuführen ist. Schon ab März 2000 wurden die Vergleichszahlen des jeweiligen Vorjahresmonats fast immer übertroffen. Der damit insgesamt positive Trend zur verstärkten Nutzung des bibliothekarischen Angebots zeigt sich vor allem auch in der unerwartet starken Zunahme aktiver Ausleihnutzer, deren Zahl gegenüber dem Vorjahr um fast 12 v.H. anstieg und damit erstmals in der Geschichte der Bibliothek die Grenze von 28.000 Personen leicht überschritt. Ähnlich intensive Steigerungszahlen sind auch in der Akzeptanz der elektronischen Dienstleistungen und bei der Nutzung des umfangreichen Schulungsangebots (3.045 Teilnehmer an 275 Schulungsveranstaltungen) sowie beim Zugriff auf die die Schulungen ergänzenden Online-Lernprogramme festzustellen.
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Elektronisches Dienstleistungsangebot (Digitale Bibliothek)
Die bereits im Vorjahresbericht erwähnte Ablösung des Großrechnersystems HEIDI durch das Bibliotheksinformationssystem SISIS zum Jahreswechsel 2000 erfolgte zwar termingerecht, hatte aber erhebliche interne Anpassungsarbeiten zur Folge, die leider auch jetzt noch nicht abgeschlossen sind.
Dessen ungeachtet wurde die Funktion der Bibliothek als zentraler Anbieter virtueller Information innerhalb des Heidelberger Bibliothekssystems konsequent weiter ausgebaut. Das in enger Zusammenarbeit mit Instituten und Seminaren seit 1999 aufgebaute elektronische Zeitschriftendepot vergrößerte sich um 66 v.H. und umfasst zurzeit mehr als 1.500 Titel, auf die im Jahr 2000 knapp 290.000 Zugriffe erfolgten. Wie schon im Vorjahr steht die UB Heidelberg mit diesen Leistungszahlen an der Spitze aller baden-württembergischen Universitätsbibliotheken.
Der komplementär dazu angebotene lokale Zeitschriftenaufsatzdienst (HEDD), der Aufsätze aus lokal vorhandenen Printzeitschriften binnen 24 Stunden in elektronischer Form liefert, wurde zum Jahresbeginn 2001 auch auf die geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer ausgeweitet. In den bislang beteiligten medizinisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen wurde mit mehr als 26.000 Bestellungen eine neue Rekordzahl erreicht, die das Vorjahresergebnis um rd. 30 v.H. übersteigt.
Auch die Nutzung der im Netz verfügbaren 131 Datenbanken stieg noch einmal um 7 v.H. auf jetzt 178.000 Zugriffe an. Ebenso bemerkenswert ist die Nutzung der verschiedenen elektronischen Kataloge der Bibliothek (4.000 Recherchen pro Kalendertag) und der im Berichtszeitraum völlig neugestalteten WWW-Seiten der Bibliothek mit mehr als 18.000 Aufrufen pro Kalendertag, was binnen eines Jahres einer Zunahme von mehr als 100 v.H. entspricht.
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Heidelberger Dozenten- biblio- graphie elektronisch verfügbar
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Zu erwähnen ist schließlich auch, dass die bislang als Druckausgabe erschienene Heidelberger Dozentenbibliographie im Herbst 2000 auf elektronische Erfassung und Präsentation im WWW mit bedeutend erweiterten Recherchemöglichkeiten umgestellt wurde. Dies hatte die erwünschte Folge, dass erstmalig auch die Publikationen des nichthabilitierten Lehrkörpers erfasst werden konnten, was bislang aus Kostengründen bei der Printausgabe nicht möglich war. Ende 2000 lagen bereits mehr als 5.000 Titelmeldungen vor.
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Öffentlichkeitsarbeit
Die im Vorjahr im Dresdener Schloss gezeigte Ausstellung "Kostbarkeiten gesammelter Geschichte", die einen sorgfältig ausgewählten Querschnitt durch den Altbestand der Bibliothek bot, wurde ab 28. April 2000 für die Dauer eines halben Jahres auch in den Ausstellungsräumen des Altbaus in Heidelberg präsentiert und von einem aufwändig gestalteten Katalog sowie einer reich illustrierten Ausgabe der Kunstzeitschrift "Vernissage", die auch bundesweit verbreitet wurde, begleitet. Besondere Anziehungspunkte für Tausende von Besuchern waren dabei der seit langer Zeit wieder einmal im Original gezeigte Codex Manesse und der 1995 wieder aufgefundene Karl-Theodor-Globus. Seine Restaurierung ist dem finanziellen Engagement der Ehrenbürger unserer Universität zu verdanken, die Rekonstruktion der stark verschmutzten Karte auf der Kugeloberfläche mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung ist als ausgezeichnete Leistung des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen herauszustellen.
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Erschließung des Altbestands
Mit dem noch im Jahr 2001 erscheinenden Band 4 der "Kataloge der Universitätsbibliothek Heidelberg" konnte die mit DFG-Unterstützung schon seit den 70er Jahren laufende Erfassung und Beschreibung der in der Bibliotheca Vaticana befindlichen lateinischen Handschriften der Bibliotheca Palatina Mitte 2000 endgültig abgeschlossen werden.
In der gleichen Reihe erschien bereits zum Jahresanfang 2001 als Band 5 die Erfassung und Beschreibung eines Teilbestands der Handschriften des Klosters Salem, die sich seit 1827 im Besitz der Bibliothek befinden.
Auf sicherem Fundament steht jetzt auch die schon seit 1996 laufende Neuerschließung der berühmten Codices Palatini Germanici. Nach Auslaufen der 1998 begonnenen Förderung durch die Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg am Ende diesen Jahres hat sich die DFG verpflichtet, die weitere Förderung zu übernehmen, womit auch das Erscheinen eines ersten Teilkatalogs im Jahre 2002 jetzt als gesichert angesehen werden kann.
Auf einer DFG-Unterstützung basiert auch das Anfang 2001 begonnene innovative Projekt der Bibliothek, die in ihrem Besitz befindliche weltweit bedeutendste Sammlung spätgotischer deutscher Bilderhandschriften (26 Codices mit einem Volumen von 14.500 Text- und farbigen Bildseiten) vollständig zu digitalisieren und in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Kunstgeschichte wissenschaftlich zu erschließen.
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VII. DIENSTLEISTUNGEN
2. Studienberatung und wissenschaftliche Weiterbildung
VII. DIENSTLEISTUNGEN
4. Universitätsrechenzentrum
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