Hochschuldidaktisches Zentrum der Universitäten Heidelberg und
Mannheim
Im August des vergangenen Jahr wurde das Hochschuldidaktische
Regionalzentrum der Universitäten Heidelberg und Mannheim
eingerichtet. Der Sitz des Regionalzentrums ist an der Universität
Mannheim. In der Abteilung Schlüsselkompetenzen des ZSW ist die
Arbeitsstelle Hochschuldidaktik der Universität Heidelberg angesiedelt.
Der personelle Aufbau war im November 2001 abgeschlossen.
Die Aufgaben des Zentrums sind unter anderem
- die Organisation des Didaktikprogramms an beiden Universitäten,
- die Fort- und Weiterbildung in didaktischen Fragen für Erstlehrende
- sowie die Umsetzung bereits bestehender und evaluierter Programme.Für die Erfüllung dieser Aufgaben stellt das
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Mittel zur
Verfügung. Beide Universitäten stellen ihrerseits je zwei halbe
Stellen sowie Sachmittel in Höhe von mehr als je 7.000 Euro bereit.
Die Laufzeit des Modellprojekts beträgt fünf Jahre. Bereits
bestehende Angebote der Abteilung Schlüsselkompetenzen
ebenso wie der Hochschul-didaktische Kurs für Habilitanden der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg werden über das
Hochschuldidaktische Regionalzentrum angeboten. Im
Wintersemester 2001/2002 sind die ersten Kurse durchgeführt
worden.
Mittlerweile hat es sich als notwendig erwiesen zu unterstreichen,
dass auch die Ausgestaltung des Didaktikprogramms von der
Autonomie der beteiligten Hochschulen getragen wird.
Wissenschaftliche Weiterbildung
Ziel der Abteilung Wissenschaftliche Weiterbildung ist die
Entwicklung neuer, an der Nachfrage des Marktes orientierter
Weiterbildungsangebote. Schwerpunkt ist die Vermittlung berufsadäquater
Zusatzqualifikationen. Das Angebot konzentriert sich auf
medizinische, natur- und sozialwissenschaftliche Programme sowie
zwei Veranstaltungsformen:
- Weiterbildungsstudiengänge mit interdisziplinärem Ansatz
Ziel ist es, dem Hochschulabsolventen in den ersten Berufsjahren
aktuelles, berufsbezogenes Wissen oder Verfahren zum Einsatz
solchen Wissens zu vermitteln und neue Qualifikationsfelder zu
erschließen.
- Themenzentrierte Weiterbildungsreihen
Ziel ist die kontinuierliche Aktualisierung von Wissen. Zugleich bieten
diese Reihen ein Forum, um fächerübergreifende Kontakte und
Kooperationen zwischen Industrie, Hochschule und Forschungsinstitutionen
zu erschließen.
Eine hohe Nachfrage zeichnet die Seminare aus, die Bestandteil eines
interdisziplinären berufsqualifizierenden Programms sind. Deren
Inhalte können unmittelbar am Arbeitsplatz umgesetzt werden, oder
sie eröffnen neue Perspektiven. Insgesamt wurden im Jahr 2001 von
der Universität Heidelberg 98 Seminare angeboten, davon 85
Seminare mit einem Volumen von 309 Unterrichtstagen und
insgesamt 1673 Teilnehmern erfolgreich durchgeführt.
Als ein Meilenstein im Jahresrückblick kann im Jahr 2001 die positive
Begutachtung der Weiterbildung Online-Journalismus und die
Zuteilung von Fördermitteln in Höhe von 53.685 Euro über einen
Zeitraum von drei Jahren angesehen werden. Die Förderung erfolgt
im Rahmen des „Ausbauprogramms des Wissenschaftsministeriums
in der Informatik und in verwandten Studiengängen an den
Hochschulen und Berufsakademien in Baden-Württemberg – Ausbau
der berufsbezogenen wissenschaftlichen Weiterbildung“. Bereits im
ersten Weiterbildungszyklus 2001 konnte eine maximale Auslastung
der zur Verfügung stehenden Kurskapazität von 18 Teilnehmerplätzen
erreicht werden. Zugleich stellt diese Weiterbildung einen ersten
Schritt dar, ein breiteres Angebot im Bereich der Geisteswissenschaften
zu etablieren.
b. Akademie für Weiterbildung
Die Weiterbildungsprogramme der Universitäten Heidelberg und
Mannheim werden zum großen Teil unter dem Dach der Akademie für
Weiterbildung an den Universitäten Heidelberg und Mannheim e.V.
durchgeführt. Die Akademie für Weiterbildung steht als kooperative
Einrichtung der Universitäten Heidelberg und Mannheim i.S.d.
Universitätsgesetzes für hochqualitative wissenschaftliche Weiterbildung
aus den Kompetenzen der beiden Hochschulen. Ihrem
Auftrag gemäß führt sie schwerpunktmäßig Weiterbildungsveranstaltungen
durch, die für Akdemiker berufsbegleitend
entsprechende Zusatzqualifikationen ermöglichen. Gleichzeitig unterstützt
sie die Beziehung zwischen Wissenschaft und Praxis.
Das Jahr 2001 war bezüglich der Teilnehmerzahlen zwiespältig. War
das erste Halbjahr noch sehr zufriedenstellend, so musste in der
zweiten Jahreshälfte eine deutliche Abnahme der Teilnehmerzahlen
verbucht werden. Insgesamt wurden 99 Veranstaltungen angeboten,
die von 1.947 Teilnehmern besucht wurden. Dies entsprach dennoch
exakt der Teilnehmerzahl aus dem Jahr 2000. Neben dem Ausbau der
medizinischen und naturwissenschaftlichen Programme wurde mit
der Fortbildung „Online Journalismus“ erstmals ein Thema aus dem
Bereich der Neuen Medien aufgenommen.