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4. Universitätsrechenzentrum
 
Angebot an virtuellen und digitalen Informati-
onsquellen erweitert
  Dem Einsatz von Informations- und Kommunikationsmedien kommt eine immer wichtigere Rolle für die zukünftige Entwicklung der Universität zu. Um die Position der Universität zu behaupten, bedarf es strategischer Entscheidungen der Universität und ihrer Einrichtungen, in welchem Umfang finanzielle und personelle Ressourcen für den Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie bereitgestellt werden. Die Entscheidungen über die Bedeutung dieser Technologie für die Universität definieren auch den Stellenwert des Rechenzentrums (URZ) in der Universität.

a. Das dezentrale kooperative System der EDV-Versorgung

Die EDV-Versorgung der Universität wird durch ein dezentrales kooperatives System gewährleistet, das auf einer hierarchischen Versorgungsstruktur aufbaut. Die technische und organisatorische Struktur dieses Systems ist in einem vom Senat und Verwaltungsrat verabschiedeten Grundsatzpapier festgelegt, das unverändert gültig ist.

Kommunikationsnetz und Telefonnetz

Das universitätsweite Kommunikationsnetz ist wesentliche Voraussetzung des Versorgungskonzepts. Für den Aufbau der passiven Netzinfrastruktur ist (nach den Vorgaben der Universität) das Universitäts-bauamt, für die Beschaffung der aktiven Geräte und den Betrieb des zentralen Netzes das URZ zuständig.

Bereits 2000 wurde die Erneuerung des Netz-Backbones eingeleitet; der bisherige FDDI-Ring soll durch einen Gigabit-Ethernet-Stern abgelöst werden, der für spezielle Dienste durch einen ATM-Stern ergänzt wird. Die Planung mündete in einen HU-Antrag in Höhe von fast 1 Mio. Euro, der positiv begutachtet wurde. Voraussetzung für die Realisierung des Vorhabens ist, dass die Universität den Landesanteil dieser Maßnahme als Eigenleistung erbringt. Das URZ hat beantragt, die Mittel in den Finanzplan 2002 einzustellen.

Der Pilotversuch zur Anbindung mobiler Geräte von Studierenden durch FunkLAN und „offene“ Netzsteckdosen wurde vom URZ erfolgreich beendet. Die damit verfügbare Technik bot Ende 2001 die Voraussetzung für die Teilnahme der Universität am Förderprogramm „Notebook-University“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Es wurde unter Koordinierung des URZ ein Förderantrag in Höhe von 3,4 Mio. Euro gestellt, an dem sich acht Fakultäten beteiligen.

Anschluss an das neue Landes-
forschungsnetz erfolgreich
  Der 2-Gigabit-Anschluss an das neue Gigabit-Wissenschaftsnetz des Landes (Gi-gaBel) wurde problemlos in Betrieb genommen, nach den bisherigen Erfahrungen hat sich das neue Landesforschungsnetz sehr bewährt. Der Anschluss an das deutsche Forschungsnetz (GWiN) wurde wie geplant auf 34 MBit/sec zurückgefahren. Die Einwahlknoten für den Zugang von zu Hause aus blieben unverändert.

Für den Telefonbereich wurde ein elektronischen Telefonbuch erstellt, das allerdings vorerst nur universitätsintern zur Verfügung steht, für die externe Nutzung ist zuvor die Zustimmung jedes Beschäftigten einzuholen. Der Einsatz eines elektronischen Auskunftsplatzes wurde vorbereitet. Die Gebührenabrechnung wurde umgestellt, sie steht den Nutzern nun online zur Verfügung. Der Fax-Server wurde an neue Übertragungsprotokolle angepasst. Bei der Planung des neuen Backbones des Datennetzes bewährte sich die Zuordnung der Telefonie zum Verantwortungsbereich des URZ.

Dezentrale Arbeitsplatzrechner und Hausnetze

Inzwischen ist ein Rechnereinsatz an fast allen Arbeitsplätzen und auch die flächendeckende Vernetzung aller Bereiche erreicht. Großer Erneuerungsbedarf wird allerdings im CIP-Bereich gesehen, da seit 1998 keine zentralen CIP-Mittel mehr bereitgestellt wurden. Für die Ende 2001 zugeteilten Planungsmittel wird vom URZ gegenwärtig die Antragstellung innerhalb der Universität koordiniert.

Die Problematik der Netzsicherheit bleibt besonders für dezentrale Hausnetze und die dort betriebenen Server weiterhin aktuell, dezentrale Systeme waren immer wieder Hackerangriffen ausgesetzt. Vom URZ wird der Einsatz und Betrieb von Firewalls zur Abwehr von Hackerangriffen angeboten, die nach den Vorgaben der Einrichtungen vom URZ konfiguriert und gepflegt werden. Auch werden alle die Universität verlassenden oder in die Universität gelangenden E-Mails auf dem zentralen Mail-Gateway im URZ seit Ende 2001 auf Viren untersucht. Für dezentrale Mail-Server wurde ein Angebot erarbeitet, solche Systeme zentral vom URZ betreiben zu lassen, die Nutzerverwaltung aber voll bei den Einrichtungen zu belassen.

b. Zentrale Systeme

Als zentrale EDV-Anlagen wurden bisher im URZ vor allem zentrale Server unter den Betriebssystemen Unix und Windows-NT benutzt. Gegenwärtig untersucht das URZ intensiv den Einsatz von Windows- 2000/XP und von Linux als Plattformen für Server und für Endbenutzerarbeitsplätze. Für die zentralen Systeme sind ohne Studierende fast 5.000 Nutzer registriert; hinzukommen über 22.000 studentische Nutzerkennungen.

Bei zentralen Servern waren zwei Ausbaumaßnahmen zu verzeichnen. Zum einen wurde der zentrale Mail-Server durch ein leistungsfähigeres System ersetzt, um dem stetig steigenden Mail- Verkehr gerecht zu werden. Zum anderen wurde der Ende 2000 zusammen mit dem Rechenzentrum der Universität Mannheim gestellte Ausbauantrag für das Datensicherungs- und Archivierungssystem genehmigt und damit im Berichtsjahr dessen Kapazität beträchtlich erweitert. Auch die Datensicherung des neuen Parallelrechners des IWR wird durch dieses System gewährleistet.

Dieser unter Linux betriebene Parallelrechner des IWR wurde Anfang 2002 im Maschinenraum des URZ erfolgreich in Betrieb genommen. Der Rechner wird vom IWR zusammen mit den beiden Universitätsrechenzentren Heidelberg und Mannheim betrieben. In dieser Kooperation hat das URZ die Aufgaben der Netzanbindung und Datensicherung und Archivierung übernommen.

Kursangebot im Bereich neuer Medien   c. Neue Medien und E-Learning

Das Angebot auf dem Gebiet neuer Medien wurde vom URZ weiter ausgebaut, wobei insbesondere die personelle Unterstützung für die Video-Herstellung und -Bearbeitung sowie für die Digitalisierung von Videofilmen verstärkt wurde.

Von der Medizinischen Fakultät wurde zusammen mit dem URZ ein Web-basierter E-Learning-Server beschafft, der von den beiden Einrichtungen seit Beginn des WS 2001/2002 gemeinsam für die Universität betrieben wird. Derzeit werden ca. 50 Online-Kurse auf dem System vorgehalten, von denen einige im reformierten Studiengang „Heicumed“ der Medizinischen Fakultät verpflichtend sind. Das E-Learning-Angebot spielt eine zunehmend wichtige Rolle an der Universität; es war ein tragender Bestandteil des schon erwähnten „Notebook University“-Antrags und ist auch ein wichtiges Auswahlkriterium für die aktuelle CIP/WAP-Runde.

d. EDV-Ausbildung und Informationsversorgung

Die Ausbildungsaktivitäten auf dem EDV-Sektor wurden vom URZ im bisherigen Umfang von etwa achtzig allgemeinen EDV-Kursen mit praktischen Übungen weitergeführt. Zudem wurde die Umwandlung der Kurse in Online-Kurse zum Selbststudium forciert. Neu in das Angebot aufgenommen wurden Kurse im Bereich neuer Medien, hier ist insbesondere die Nachfrage nach Kursen für Dozenten sehr groß.

Wesentlicher Bestandteil der Informationsversorgung für Rechenzentrums- Benutzer und für EDV-Anwender an der Universität ist das WWW-Angebot des URZ, das weit über 10.000 Seiten umfasst. Das Angebot wurde an die universitätsweiten Vorgaben für den WWWAuftritt von Universitätseinrichtungen angepasst. Kursangebot im Bereich neuer Medien




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