Sommersemester 2016
Oberseminar
Unedierte Dichtungen des kurpfälzischen Humanismus
2st., Mo 18.30-20.00 Beginn: 18.IV. Prof.Wiegand, PD. Dr. Licht
Proseminar/Übung
Einführung in die lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters
2st., Di 11.15-12.45 Beginn: 19.IV. PD Dr. Licht
Die Entwicklungslinien der lateinischen Sprache und Literatur von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit sollen in dieser einführenden Veranstaltung nachgezeichnet werden. Charakteristika der Epochen (Merowingerzeit, Klassik des XII.Jahrhunderts, Scholastik), literarische Innovationen (Opus geminum, Sequenz), Sprachzeugnisse (Inschrift, Biographie, Grammatik) und Reflexionen über Sprache (Gregor der Große, Gunzo in St. Gallen, Lorenzo Valla) werden erarbeitet und illustriert, Nachschlagewerke, Hilfsmittel und einschlägige Studien zur mittellateinischen Literatur- und Sprachgeschichte vorgestellt und diskutiert. Zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten. Zur Vorbereitung: Walter Berschin, Einleitung in die Lateinische Philologie des Mittelalters, Heidelberg 2012.
Tutorium zum Proseminar
2st., Mo 14.15-15.45 Beginn: 18.IV. Walther M.A.
Lektüre
EPG II / Lectura Vulgatae: Canticum Canticorum
2st., Mo 11.15-12.45 Beginn: 18.IV. Dr. Köhler
Erstlektüre für Historiker: Wipo, Gesta Chuonradi imperatoris
2st., Mo 16.15-17.45 Beginn: 18.IV. Dr. Otero Pereira
Übung/Hauptseminar
Paläographie I: Von den spätantiken Majuskelschriften zur karolingischen Minuskel (für Anfänger)
2st., Mi 9.15-10.45 Beginn: 20.IV. PD Dr. Licht
Die Übung führt in das Lesen, Beschreiben und Bestimmen spätantiker und frühmittelalterlicher lateinischer Schriften anhand von digitalen Handschriftenabbildungen und Kopien aus Tafelwerken ein.
2st., Mi 11.15-12.45 Beginn: 20.IV. PD Dr. Licht
Einführung in das Lesen, Beschreiben und Bestimmen lateinischer Schriften vom X. bis XIII. Jahrhundert. Interessenten ohne Vorkenntnisse möchten sich bitte per E-mail (tlicht@ix.urz.uni-heidelberg.de) anmelden.
Kodikologie: Liturgische Handschriften des Mittelalters
2st., Do 11.15-12.45 Beginn: 21.IV. Ferro M.A.
Als pulsierendes Herz der mittelalterlichen Kultur gelten Kloster und Bischofskirche. Hier wurden Handschriften produziert, Texte verfasst, 'Politisches' und 'Historisches' fixiert, in erster Linie aber Gottesdienst und Gebet in Form von Stundengebet (officium divinum) und Messe abgehalten. Dem Rhythmus der Gebetsstunden fügte sich das Leben des einzelnen Mönches und Geistlichen; für die rituelle Feier wurden Texte und Gesänge komponiert und vor allem Bücher angefertigt. Die Veranstaltung versteht sich als Einführung in die mittelalterlichen liturgischen Handschriften: Neben einigen Sitzungen, in denen die Teilnehmer mit den Strukturen der Liturgie vertraut gemacht werden, steht die Arbeit mit den handschriftlichen Trägern im Vordergrund. Diese werden anhand ausgewählter exemplarischer Objekte je nach Typus kodikologisch, paläographisch und inhaltlich untersucht. Zur Kontaktaufnahme: V.Fiala/W.Irtenkauf, Versuch einer liturgischen Nomenklatur, in: Zur Katalogisierung mittelalterlicher und neuerer Handschriften, ed. C.Köttelwesch, Frankfurt a.M. 1963, p.105-137.
Blockveranstaltung
Sommerkurs Paläographie: Lateinische Schrift
9.15-15.45 29.VIII.-9.IX. PD Dr. Licht et al.
Gegenstand des Kurses ist die lateinische Schrift (vom Anfang bis ins XX. Jahrhundert) und die Vermittlung ihrer Grundlagen. Fragen zur Schriftgeschichte werden mit traditionellen und modernen Ansätzen diskutiert. Die Teilnehmer erwerben Datierungs- und Lokalisierungssicherheit und eine Lesekompetenz, die zwei Jahrtausende Schriftlichkeit umfasst. Hauptorganisationsform ist die Übung: Einzelne Schrifttafeln werden gemeinsam gelesen, Ergebnisse im Plenum gesichert und methodische Ansätze samt Forschungsliteratur besprochen. Flankiert wird die Übung durch Veranstaltungen, in denen Sonderthemen der Paläographie und neuere Forschungserträge vorgestellt werden.
Colloquium Neolatinum
De fatis et casibus Collegii Societatis Jesu Heidelbergensis saec.XVIII
2st., Mi 16.15-17.45 Beginn: 20.IV. Dr. Schouwink
Quicumque historiam et fata Collegii S.J. Heidelbergensis explorare attemptat, in terram plane incognitam navigare videtur. Opusculo poetico Adami Heidt anno 1712 edito perpauci huic historiae operam dabant, inter quos rerum Palatinarum scriptor Ludwig Häusser, qui cladem et recessum Societatis Jesu minime doluit. In colloquio nostro varia inedita legenda sunt, e.g. litterae annuae Collegii Heidelbergensis. Textus de libris raris et Archivo Universitatis sumpti pretio modico in Seminarii aedibus acquiri poterunt. Sodales invitantur non solum ad lecturam, sed etiam ad oratiunculam de qualicumque materia latine proferendam.
Nach der Zwischenprüfungsordnung des Romanischen Seminars kann statt des Übungsscheins in einer zweiten romanischen Sprache auch ein Übungsschein aus dem Fach Mittellatein vorgelegt werden. Benotete Scheine werden für erfolgreiche Teilnahme an den 2-stündigen Veranstaltungen ausgegeben. Nach Beschluß der Fachgruppenkonferenz Romanistik-Mittellatein vom 7.XII.1977 kann auch ein zweiter Schein aus dem Fach Mittellatein für das Romanistikstudium angerechnet werden.
Nach der Zwischenprüfungsordnung für das Fach Mittlere und Neuere Geschichte vom 20.III.2002 kann bei fehlendem Latinum in den Studiengängen Magister (Hauptfach) und Promotion ersatzweise eine Ergänzungsprüfung in Mittel- und Neulatein abgelegt werden. Diese Prüfung wird im Anschluß an mindestens 2 Lektürekurse, zu deren Besuch Grundkenntnisse in Latein erforderlich sind, auf der Grundlage einer Übersetzungsklausur (ca. 60 Min.) und einer mündlichen Prüfung (ca. 15 Min.) abgenommen. Die für das Studium erforderlichen Lateinkenntnisse werden vom Leiter des Lektürekurses bescheinigt, sofern sie mit mindestens "ausreichend" (4,0) benotet sind. Eine ähnliche Regelung gilt für Studenten der Europäischen Kunstgeschichte und der Musikwissenschaft. Auskunft erteilen die Fachberater an den Seminaren.