Wintersemester 2012/2013
Alle Veranstaltungen der Lateinischen Philologie des Mittelalters und der Neuzeit finden im Paläographieraum 027 (Grabengasse 3-5) statt.
Hauptseminar
Petrarca, Epistolae
2st., Di 17.00-18.30 Beginn: 16.X. Prof.Wiegand
Zur Einführung: Florian Neumann, Francesco Petrarca, Reinbek 1998.
Proseminar
Einführung in die lateinische Sprache des Mittelalters
2st., Di 9.15-10.45 Beginn: 16.X. Dr.Licht
Die Entwicklung der lateinischen Sprache von der Spätantike bis zur Frühen Neuzeit ist Gegenstand dieser Einführungsver-anstaltung. Charakteristika der Epochen (Merowingerzeit, Klassik des XII.Jahrhunderts, Scholastik) werden anhand von Sprachzeugnissen (Inschriften, Biographie, Grammatiken) und Reflexionen über Sprache (Gregor der Große, Gunzo in St. Gallen, Lorenzo Valla) erarbeitet und illustriert, Nachschlagewerke, Hilfsmittel und einschlägige Studien zur mittellateinischen Sprachgeschichte vorgestellt und diskutiert. Zum Proseminar wird ein Tutorium angeboten.
Zur Vorbereitung: Walter Berschin, Kleine Geschichte der lateinischen Sprache, in: Einleitung in die Lateinische Philologie des Mittelalters, Heidelberg 2012, S.87-130.
Lektüre
Lectura Vulgatae: Die Josephsgeschichte Gn 37-50 und ihre Auslegung durch Ambrosius
2st., Mo 11.15-12.45 Beginn: 15.X. Dr.Köhler
Die Lebensgeschichte Josephs, seine Bevorzugung durch den Vater Jakob, seine Verstoßung durch die Brüder, seine Karriere in Ägypten bilden bereits ohne Thomas Manns aus- und ergreifendes Werk einen stattlichen Roman im Buch Genesis. In der Exegese des Ambrosius dient Joseph vor allem zum Exempel unbeirrter castimonia, im mystischen Sinne ist er Typus für Christus, im anthropologischen Verständnis bietet seine Vita Trost für alle, die Gefängnis und Mißhandlung ertragen. Der Schwerpunkt der Übung liegt auf der Lektüre der Originaltexte und der Diskussion ihres Inhalts. Sie ist auch für jene geeignet, die ihre Lateinkenntnisse erweitern oder die Latinumsprüfung noch ablegen wollen.
Textgrundlage ist die Biblia Sacra iuxta Vulgatam versionem, Stuttgart 52007. Auszüge aus dem Kommentar werden in Kopien zur Verfügung gestellt.
Erstlektüre für Historiker: Vita Heinrici IV. imperatoris
2st., Mo 16.15-17.45 Beginn: 15.X. Dr.Otero Pereira
Textgrundlage: Vita Heinrici IV. imperatoris, ed. W. Eberhard (MGH. Scriptores rer. Germ. 58), Hannover - Leipzig, 1899.
Übung/Hauptseminar
Paläographie II: «Nationalschriften» des frühen Mittelalters und karolingische Minuskel
(für Anfänger)
2st., Mi 9.15-10.45 Beginn: 17.X. Dr.Licht
Paläographie IV: «Gotische» und «Humanistische» Schriftarten
2st., Mi 11.15-12.45 Beginn: 17.X. Dr.Licht
Schriftgeschichte der lateinischen Geschäftsschriften bis zum Ausgang der Jüngeren Römischen Kursive (III.-XIII.Jh.)
2st., Di 11.15-12.45 Beginn: 16.X. Dr.Licht
Übung (mit Exkursion)
Buchkultur in gotischer Zeit. Das Zisterzienserkloster Salem
2st., Do 9.15-10.45 Beginn: 18.X. Dr.Fleischer
Colloquium Neolatinum
Matthaeus Riccius S.J.: De christiana expeditione apud Sinas suscepta (1615)
2st., Do 16.15-17.45 Beginn: 18.X. Dr.Schouwink
Aetate nova expeditiones in terras remotas ignotasque effloruerunt, quibus viri fervore pio repleti gentibus fidem Christianam praedicare gaudebant. Cum linguam atque cultum indigenarum ignorarent, hi confessores haud raro in gravissimos errores inducti sunt. Alia ratione Matthaeus Riccius S.J. (1552-1610) se ad Sinas contulit. Fama eximiae virtutis et humanitatis Sinarum attractus discendi causa se advenisse professus et benigne acceptus est. Mathematica ac astronomia eruditus nobilissimis atque etiam imperatori carus atque iucundus erat. In Matthaei Ricci commentariis postumis prima relatio de Confucio philosopho invenitur. Textus pretio modico in seminarii aedibus acquiri poterunt.