Antikensammlung
Das Antikenmuseum der Universität Heidelberg wurde 1848 als archäologische Lehrsammlung gegründet und seitdem beständig erweitert. Es befindet sich heute hoch über der Heidelberger Altstadt, im Dachgeschoss (4. OG) des Kollegiengebäudes im Marstallhof 4. Seine über 8.000 Objekte vermitteln einen breiten Überblick über die antiken Kulturen des Mittelmeerraums vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in die römische Kaiserzeit. Im Mittelpunkt steht die Kleinkunst: vor allem bemalte griechische und etruskische Vasen, römische Gefäße sowie Objekte aus Stein, Bronze, Glas, Bein wie Figuren, Reliefs, Architekturelemente, Schmuck und Alltagsgegenstände aus Griechenland, Italien, Zypern und Vorderasien. Aufgrund der Generalsanierung des Gebäudes ist das Antikenmuseum aktuell nur im Rahmen von Veranstaltungen während des Semesters geöffnet oder auf Anfrage besuchbar.
Die Abguss-Sammlung antiker Skulpturen im Erdgeschoß des Gebäudes ist wegen der Sanierungsarbeiten derzeit geschlossen. Sie zählt zu den größten Sammlungen von Gipsabgüssen an deutschen Universitäten und wird seit dem 19. Jahrhundert als wichtiges Lehrmittel im Archäologie-Studium eingesetzt. An den Abgüssen lässt sich die Entwicklung der griechischen Plastik von ihren Anfängen bis in die römische Kaiserzeit verfolgen. Die Originale der Statuen und Reliefs aus Marmor oder Bronze befinden sich in vielen bedeutenden Museen der Welt.
Als Lehrinstrumente entstanden, richten sich die beiden Sammlungen heute auch an die interessierte Öffentlichkeit. Während der Semester geben unsere öffentlichen Sonntagsvorträge Einblicke in archäologische Forschungen; beim archäologischen Mittwochabend werden ausgewählte Objekte aus ihren Vitrinen geholt und können von Nahem betrachtet werden.
Im Zuge der Gebäudesanierung werden die Sammlungen neu konzeptioniert und nach Ende der Umbauarbeiten zusammen im Erdgeschoss des Kollegiengebäudes neu präsentiert. Bis dahin sind die Bestände nur eingeschränkt nutz- und besuchbar.