Netzpolitik AG
Die Arbeitsgruppe Netzpolitik ist ein interdisziplinäres Netzwerk von Nachwuchswissenschaftlern an der Universität Heidelberg und beschäftigt sich mit der politischen Gestaltung, der Verrechtlichung und Nutzung des Internets. Im Zentrum steht die systematische Analyse der Internet Governance, d.h. der (zwischen-)staatlichen und transnationalen Regulierung des Netzes unter Beteiligung verschiedener Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, sowie verschiedener netzpolitischer Prozesse. Konkret forschen die Mitglieder der Arbeitsgruppe:
- zur Regulierung des Internets im Spannungsfeld von transnationaler Offenheit und strukturellen Schließungstendenzen,
- zur Netzpolitik und politischen Online-Kommunikation in Demokratien und Autokratien,
- zu Cybersicherheitspolitiken verschiedener Nationalstaaten (Deutschland, Großbritannien, USA) und internationaler Organisationen (EU, NATO) aus rollentheoretischer Perspektive,
- sowie zum Verhältnis von Internettechnologie und Grundrechten aus völkerrechtlicher Perspektive.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe stehen zudem als Referenten für Vorträge und Workshops zu verschiedenen netzpolitischen Themen bereit. Schließlich organisiert die Gruppe auch selbst Veranstaltungen und lädt netzpolitische Experten aus Wissenschaft, Politik und anderen Gesellschaftsbereichen zu Vorträgen und Diskussionen nach Heidelberg ein. So hat im Wintersemester 2014/15 die erste interdisziplinäre Ringvorlesung des Field of Focus 4 zum Thema "Wer regiert das Internet?" stattgefunden. Sie geht auf die Initiative und Planung der AG Netzpolitik zurück. Derzeit arbeitet die Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Harnisch und Dr. Wolf Schünemann an einer Sammelpublikation zur Vorlesung.
Es ist das übergeordnete Ziel der Arbeitsgruppe, die interdisziplinäre Forschung in den Bereichen Netzpolitik und Internet Governance in Heidelberg zu etablieren und stetig auszubauen. Derzeit hat die Arbeitsgruppe eine enge Anbindung an das Institut für Politische Wissenschaft, von wo aus die Initiative zu ihrer Gründung ausgegangen ist. Hinzu kommen personelle Verbindungen zum Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Die Arbeitsgruppe ist darüber hinaus offen für die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Vertretern anderer Fakultäten und Institute.