Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Viele Wege führen nach Rom – oder woanders hin
Welcher Personalchef hört nicht gerne von interkultureller Kompetenz, Mehrsprachigkeit und einer differenzierten Sicht der Dinge – alles Eigenschaften von Menschen, die eine längere Zeit im Ausland gelebt und gearbeitet haben. Und hätte es nicht auch seinen Reiz, die Heidelberger Neckarwiese für ein Semester gegen einen Traumstrand in Brisbane einzutauschen oder die Altstadt gegen einen ehrwürdigen britischen Campus?
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, sich seinen Traum vom Ausland zu erfüllen. Eigeninitiative ist dafür natürlich Voraussetzung. Schon bei der Planung muss man sehr sorgfältig vorgehen und das Projekt frühzeitig in Angriff nehmen.
Auch nach 700 Stunden Zahnbehandlung noch geduldig
Der Patient verzieht keine Miene, auch wenn der Bohrer mehrfach angesetzt werden muss: Zahnmedizinstudierenden der Universität stehen mittlerweile die europaweit modernsten Ausbildungsplätze zur Verfügung, die sie optimal auf die praktische Arbeit vorbereiten – Phantomköpfe mit auswechselbaren Gebissen simulieren die Patienten und lassen geduldig alle Behandlungsversuche der angehenden Zahnmediziner über sich ergehen.
Rund 700 Stunden übt ein Hochschüler an der Puppe, bevor er unter Anleitung seinen ersten lebenden Patienten behandeln darf. „Unsere Studenten lernen hier systematisch alle Arbeitsschritte der Zahnerhaltung und des Zahnersatzes“, erklärt Prof. Peter Rammelsberg, Studiendekan im Bereich Zahnmedizin an der Medizinischen Fakultät Heidelberg.
Die Ruperto Carola – Global Player am Neckar
Eine kleine Weltreise zu den internationalen Verbindungen der Universität Heidelberg: „Durch unsere Erfolge in der Exzellenzinitiative sehe ich stark gestiegene Chancen für eine noch bessere Positionierung auf internationaler Ebene“, sagt Prof. Vera Nünning, Prorektorin für Internationale Beziehungen, im nachfolgenden Interview, das die Ruperto Carola im besten Sinne als Global Player zeigt, der auf allen Kontinenten aktiv ist.
Frau Prof. Nünning, wie wirkt sich der Elite-Status der Universität Heidelberg auf die internationalen Beziehungen aus?
Promovieren über den Ursprung der Welt
Von Stefan Zeeh
Die Zeiten, in denen Isaac Newton oder Albert Einstein scheinbar im Alleingang grundlegende physikalische Gesetze entdeckten, sind wohl vorüber. Die großen Fragen der heutigen Physik, wie etwa die nach der Art der dunklen Materie und dunklen Energie, lassen sich nur durch die Zusammenarbeit von früher getrennten physikalischen Disziplinen lösen. Denn längst ist deutlich geworden, dass die Physik des Universums, der Elementarteilchen und der komplexen Quantensysteme in ihren Grundlagen und Methoden eng zusammengehören.
An der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg wird diese Zusammenarbeit der physikalischen und astronomischen Disziplinen in der bei der ersten Runde der Exzellenzinitiative erfolgreichen Graduiertenschule „Fundamentale Physik“ vorangetrieben.
Mit Mathematik zu den Tüchern der Amphitheater
Von Stefan Zeeh
Die im Herbst 2007 bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ausgezeichnete Graduiertenschule „Mathematical and Computational Methods for the Science“ spiegelt auch das Zukunftskonzept der Heidelberger Universität, das auf einem interdisziplinären Dialog – national wie international – über traditionelle Fächergrenzen hinweg beruht.
„Wir wollen neben den klassischen Anwendungsfeldern des Wissenschaftlichen Rechnens wie Chemie und Physik neue Gebiete erschließen“, erklärt Prof. Hans Georg Bock vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR), Sprecher der Graduiertenschule.
Lebendige Wissenschaft und „weiche Fähigkeiten“
Die „Hartmut Hoffmann-Berling International Graduate School of Molecular and Cellular Biology“ war in der zweiten Runde des Exzellenzwettbewerbs 2007 erfolgreich und wird damit in den kommenden Jahren mit rund fünf Millionen Euro gefördert. Ein Gespräch mit dem Projektsprecher und Mediziner Prof. Michael Lanzer (Foto: Friederike Hentschel) vom Hygiene-Institut der Ruperto Carola über die lebenswissenschaftliche Schule:
Herr Prof. Lanzer, wie kam es zu dem Namen der neuen Graduiertenschule?