Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
„Das ist, wie wenn man mit Stäbchen isst“
Ein neues Trainingszentrum für Operateure hat die Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg in ihrer Sektion Minimal-invasive Chirurgie eingerichtet: Seit Anfang dieses Jahres können sowohl erfahrene Ärzte als auch Medizinstudierende an verschiedenen Computersimulatoren und Trainingsgeräten spezielle Techniken der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie üben (Foto: Yan de Andres).
Die schonende Operationsmethode, bei der ein Chirurg nur wenige kleine Schnitte setzt und dabei immer häufiger von computergesteuerter Technologie unterstützt wird, entwickelt sich ständig weiter – so auch in einem interdisziplinären Graduiertenkolleg. Selbst komplexe Eingriffe im Bauch- und Brustraum wie die Entfernung von Dickdarm oder Speiseröhre nehmen Operateure zunehmend per Schlüsselloch-Chirurgie vor. Der Arzt steht dabei vor ganz besonderen Herausforderungen.
Über 7000 Beratungen und 1000 Kursteilnehmer
Vor fünf Jahren hat die Graduiertenakademie der Universität Heidelberg ihre Arbeit aufgenommen. Die Beratungs- und Seminarangebote dieser Serviceeinrichtung erfreuen sich seitdem steigender Nachfrage unter den Doktorandinnen und Doktoranden. Und als Teilprojekt der Exzellenzinitiative ist die Graduiertenakademie ein zentraler Baustein der Nachwuchsförderung an der Ruperto Carola (Foto: Universität Heidelberg).
Ob Projektmanagement, Präsentationstechniken oder Sprachkurse, ob Fragen der Finanzierung, die für ausländische Doktoranden wichtige Hilfestellung beim Umgang mit Visa-Angelegenheiten oder Hürden im Universitätsalltag: Die Graduiertenakademie unterstützt Promovierende aller Disziplinen in nahezu allen überfachlichen Angelegenheiten, die mit der Abfassung einer Doktorarbeit zusammenhängen.
Für verbesserten 3D-Genuss
„3D“ ist sozusagen in aller Augen – spätestens seit James Cameron mit „Avatar“ das räumliche Kinoerlebnis wiederbelebt hat. Neue Methoden der 3D-Bildverarbeitung in Filmproduktionen stehen im Mittelpunkt eines Kooperationsprojekts des Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI) der Ruperto Carola und der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg; weitere Partner sind Unternehmen aus dem Bereich der Filmproduktion (Foto: privat).
Gefördert wird die Zusammenarbeit mit rund 410 000 Euro durch das baden-württembergische Wirtschaftsministerium. Drei Heidelberger Doktoranden am HCI wollen dazu beitragen, den 3D-Eindruck bei der Filmbearbeitung zu verbessern. Dafür steht die Hälfte der bewilligten Fördergelder zur Verfügung.
Beruf und Familie im Einklang
Mehr Transparenz, mehr Rücksichten, mehr Rechte: Beruf und Familie sollen an der Universität Heidelberg noch besser in Einklang gebracht werden. Um das Arbeitsumfeld entsprechend zu gestalten, hat sich die Ruperto Carola im Auditierungsverfahren „Familiengerechte Hochschule“ evaluieren lassen und zugleich das Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ erhalten. Was sich dahinter verbirgt und welche konkreten Maßnahmen damit verbunden sind, erklärt die Leiterin des Personaldezernats Senni Hundt (Foto: Hentschel) im Gespräch mit Tina Schäfer:
Frau Hundt, welcher Prozess ging dieser Zertifizierung voraus?
In dritter Generation im Dienst der Uni Heidelberg
Von Ute von Figura
Seit 1932 ist der Name Siebig fest mit der Universität Heidelberg verbunden: Franz, Hans-Georg und nun auch Stephan – diese drei Siebigs gestalten seit über acht Jahrzehnten das Geschehen am Physikalischen Institut der Ruperto Carola mit. „Das muss wohl in den Genen liegen“, meint der mittlere der drei, Hans-Georg Siebig, mit einem Augenzwinkern (hier mit Sohn Stephan, Foto: Hentschel). Er selbst arbeitet bereits 48 Jahre an der Universität, seit 1979 als leitender Vorlesungsassistent in der Physik.
Herumsitzen und Zuschauen – das ist seine Sache nicht. Hans-Georg Siebig beschreibt sich selbst als äußerst ungeduldig und umtriebig. „Mir war es immer wichtig, etwas zu bewegen, Verantwortung zu übernehmen und mitzugestalten.“ Da überrascht es nicht, dass Siebigs Engagement für die Universität weit über seine eigentlichen Tätigkeiten hinausgeht.
Gleichzeitig auf dem Hin- und Rückweg
Wer vor einem Spiegel steht, hat sicher kein Problem, sich selbst von seinem Spiegelbild zu unterscheiden. Auf unsere Bewegungsmöglichkeiten hat der Spiegel keinen Einfluss. Bei quantenphysikalischen Teilchen ist das komplizierter, wie eine aufsehenerregende Forschungsarbeit aus den Laboren der Ruperto Carola zeigt (Repro: © TU Wien).
Dabei gelang es den Heidelberger Physikern gemeinsam mit Forschern der Technischen Universität München sowie der Technischen Universität Wien ein Gedankenexperiment von Einstein im Labor weiterzuführen und den Unterschied zwischen einzelnen Teilchen und ihren Spiegelbildern verschwimmen zu lassen. Die Ergebnisse des spannenden Versuchs wurden jetzt im Fachjournal „Nature Physics“ veröffentlicht.