Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Empathie und Nachhaltigkeit
„Seit Einrichtung des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) an der Universität Heidelberg steht die kundenorientierte Beratung im Fokus der Bemühungen. Wie wichtig und zukunftsweisend die Entscheidung der Universität war, ein Zentrum für Lehrerbildung als Beratungs-, Koordinations- und Schnittstelle in allen Belangen der gymnasialen Lehramtsausbildung einzurichten, zeigt sich insbesondere darin, dass dessen Service immer stärker in Anspruch genommen wird“, sagt der Leiter des ZLB, Dr. Erich Streitenberger (Foto: Fink).
So haben sich aktuellen Zahlen zufolge von den rund 4000 Lehramtsstudierenden immerhin etwa 1650 bei der Mailingliste zlb-info angemeldet, deren Ziel es ist, die Hochschüler mit aktuellen Informationen und Ankündigungen auf dem Laufenden zu halten. Und um den Prozess der Qualitätsentwicklung auf eine solide Grundlage zu stellen, haben die Studierenden seit August 2008 die Möglichkeit, die Beratung zu evaluieren.
Mit dem Partner durch dick und dünn
Mancher mag zurzeit noch mit dem Festtagsspeck hadern. Und wer in einer glücklichen Partnerschaft lebt, hat damit doppelt zu kämpfen, denn er neigt eher zum Dickwerden als ein Single. Ursache dafür ist unter anderem der Konkurrenzdruck auf dem Partnermarkt, wie eine Untersuchung am Max-Weber-Institut für Soziologie der Ruperto Carola zeigt.
„Wenn die Konkurrenz bei der Partnersuche hoch ist, achten Singles eher auf ihr Gewicht, um attraktiver zu sein“, erklärt Prof. Dr. Thomas Klein. „Bei weniger Konkurrenz sind die Gewichtsunterschiede zwischen Singles und Menschen in einer Partnerschaft geringer.“ Ähnlichkeiten beim Gewicht, die bei Paaren sehr häufig vorkommen, gehen nach Erkenntnis des Heidelberger Soziologen nicht auf Anpassungsprozesse während der Partnerschaft zurück, sondern beruhen darauf, dass bei der Partnerwahl Menschen mit ähnlichem Gewicht bevorzugt werden.
Mit 100 Euro ist man dabei
Von Oliver Fink und Till Seemann
Sonnenstrom für die Universität Heidelberg – so lautete das Ziel einer Initiative engagierter Studenten der Ruperto Carola und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Der Weg zur Installation mehrerer Solaranlagen auf dem Campus im Neuenheimer Feld führte über die Gründung einer Genossenschaft. In den vergangenen Monaten konnten für dieses Vorhaben stattliche 550 000 Euro an Kapital eingeworben werden. Ein Interview mit den drei studentischen Mitgliedern des Vorstands der Genossenschaft (Foto: Fink) über das „Lernen fürs Leben“ und die plötzliche Verantwortung für sehr viel Geld:
Die Summe des eingeworbenen Kapitals ist bemerkenswert. Wie lautet der aktuelle Stand der Dinge bei Ihrer Initiative?
Promotion mit über 70
Von Mirjam Mohr
Während seiner Lehrzeit in Göttingen Anfang der 1950er-Jahre stand Herbert Wettig (Foto: privat) oft vor der Universitätsbibliothek und träumte davon, hineinzugehen und seinen Wissensdurst zu stillen. „Ein damals aussichtsloser Traum, denn ohne Abitur war ein Studium ausgeschlossen“, erinnert sich Wettig, dem die Eltern keine Gymnasialausbildung finanzieren konnten.
60 Jahre später hat der 77-Jährige eine beeindruckende Karriere hinter sich. Nachdem er sich zum Gründer eines Unternehmens hochgearbeitet und dieses nach 30 Jahren erfolgreicher Führung schließlich an seine Nachfolger übergeben hatte, erwarb Herbert Wettig als 62-Jähriger doch noch die Hochschulreife und erfüllte sich seinen Jugendtraum: Er studierte an der Ruperto Carola Psychologie und wurde im Jahr 2007 magna cum laude promoviert.
„Junk-DNA“ trägt zur Evolution bei
Der größte Teil des menschlichen Erbguts besteht aus DNA ohne offensichtliche Funktion, der sogenannten „neutralen“ oder „Junk-DNA“. Dr. Laurence Ettwiller und Michael Eichenlaub vom Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg konnten nun diese „Dunkle Materie“ des Erbguts als Quelle für evolutionäre Neuentwicklungen identifizieren.
Ihre Studie zeigt, dass schon wenige Veränderungen in funktionell inaktiver „Junk-DNA“ ausreichen, um wichtige Steuerelemente der Genregulation, die sogenannten Enhancer, neu entstehen zu lassen. Zum Nachweis der neuen Enhancer dienten Experimente am japanischen Süßwasserfisch Medaka (Abbildung: Ettwiller/Eichenlaub), die sich wohl auch auf den Menschen übertragen lassen. Die Forschungsergebnisse wurden in „PLoS Biology“ veröffentlicht.
Zeichen für die notwendige Utopie des Selbst
Von Oliver Fink (Text und Foto)
Zahlreiche Kunstwerke sind in den vergangenen sechseinhalb Jahrzehnten – zumeist im Zuge von Baumaßnahmen – für die Universität Heidelberg geschaffen und an verschiedenen Orten aufgestellt worden. Das Spektrum reicht von modernen Lichtinstallationen über Bilder bis zu Plastiken – so wie die zweiteilige Skulptur von Michael Witlatschil, die 1996 im Innenhof der Neuen Universität eingeweiht wurde.
Der Name des Kunstwerks „Die Waage des Cusanus“ bezieht sich auf den Universalgelehrten Nikolaus von Kues (1401 bis 1464). Zur besonderen Raumsituation dieses Skulpturen-Ensembles gehört, dass sich unter der Gartenoberfläche das Tiefmagazin der Universitätsbibliothek befindet. Davon wiederum zeugt überirdisch im westlichen Hofbereich ein Quader, der von Witlatschil in die künstlerische Gestaltung einbezogen wurde.