Field of Focus III - Geförderte Projekte Mapping the Spanish Language

Gesellschafts-, Kultur- und Bildungsräume der spanischen Sprache in Europa

Projektleitung

Hector Álvarez Mella

 

Spanisch ist eine Sprache, die sich innerhalb ihrer Grenzen aufgrund zweier Faktoren entwickelt: Sie ist die Gemeinschaftssprache eines weiträumigen Gebiets (Ibero-Amerika) und weist eine starke demographische Entwicklung auf (2018: 577 Mio. Sprecher; 2050: 756 Mio. Sprecher). Außerhalb des spanischsprachigen Raums hat die Ausdehnung des Spanischen hauptsächlich zwei Ursachen: zum Einen die Migrationsbewegungen und zum Anderen die Verbreitung des Spanischen als Fremdsprache (2018: 50 Mio. L2-Sprecher weltweit, davon 31 Mio. in Europa).

Das Projekt „Mapping the Spanish Language“ ging der Frage nach, welche soziale Faktoren die aktuelle demolinguistische Entwicklung des Spanischen als Migrations-, Herkunfts- und Fremdsprache in Europa mitbestimmen. Im Förderzeitraum wurden Datensätze erstellt, anhand derer sowohl die Gründe für die intergenerationelle Beibehaltung einer Sprache als auch die Motivationen für den Erwerb einer neuen Fremdsprache erforscht werden können. Die Datensätze ermöglichten folgende Analysen: In einem ersten Schritt wurden die Räume der spanischsprachigen Migration in Europa und deren sprachliche und bildungspolitische Herausforderungen beschrieben. Zweitens wurden die Bedingungen für die Entstehung von Bildungsprogrammen für die spanischen Herkunftsprecher in Deutschland räumlich und vergleichend untersucht. Drittens wurden die Auswirkungen der Sprachpolitiken verschiedener Bildungssysteme Deutschlands auf die Entwicklung von Fremdsprachen analysiert. Ein Antrag auf eine DFG-Sachbeihilfe wurde Anfang 2020 eingereicht.

 

Kontakt: h.alvarez@uni-heidelberg.de