Field of Focus III - Geförderte Projekte Mobile Räume:

Urbane Alltagspraktiken aus transkultureller Perspektive

Projektleiterin:

Prof. Dr. Christiane Brosius (Exzellenzcluster Asia and Europe in a Global Context)

Förderlinie:

Transkulturelle Studien

 

Der Mehrwert dieses trilateralen Projektes aus Enthnologie, Geographie und Linguistik war die Entwicklung einer Epistemologie zur Untersuchung urbaner Alltagswelten aus interdisziplinärer und transnationaler Perspektive. Hierbei wurden drei Analysefelder in den Blick genommen, die sich in besonderer Art und Weise in Städten artikulieren: Migration, Sprache & Medien und Gender.

Diese drei Felder werden durch die Alltagspraktiken der Stadtbewohnerinnen in unterschiedlichster Form beeinflusst, gestaltet sowie verräumlicht. Mit Hilfe von Beobachtungen, empirischen Erhebungen, filmischer Darstellung und Repräsentationen können diese in verschiedenen Städten analysiert werden. Die Entwicklung einer Methodologie zur vergleichenden Untersuchung von mobilen Handlungspraktiken in konkreten Stadträumen einer globalisierten Welt rückte demnach Fragen der Transkulturalität in den Mittelpunkt. Das Konzept erlaubt es, auf den spezifischen urbanen Raum als ein relationales Phänomen zu schauen, denn neben der empirischen Datenlage war eine heuristische Annäherung aus multilokalen (insb. Südasien und Nordamerika) und multiperspektivischen Kontexten ein zentrales Anliegen.

Insgesamt war die Entwicklung einer fächerübergreifenden Perspektive auf das Forschungsfeld Stadt wichtig, um a) Stadtforschung transregional zu fördern, b) Alltagskulturen in verschiedenen regionalen Kontexten unter den aktuellen Bedingungen von Globalisierung und Neoliberalisierung kritisch zu analysieren und c) die Heidelberger Forschungsexpertise zu Stadt vor dem Hintergrund von Transkulturalität als Paradigma weiter zu präzisieren, aber auch in Lehre und Nachwuchsförderung zu implementieren und vor allem forschungsrelevant international aufzustellen.