Hengstberger-Preis 2023

Dr. Melanie Chevance
Dr. Nicolai Futas und Dr. Jonas Osnabrügge
Dr. Anja Randecker

2023, 2022, 2021, 20202019, 2018, 2017, 2016, 2015, 2014, 2013, 2012, 2011, 2010, 2009, 2008, 2007, 2006, 2005, 2004

Der rückgekoppelte Materiekreislauf in Galaxien: Neue Perspektiven vom JWST

03.07.06.2024

Sterne entstehen aus dichten Gaswolken innerhalb von Galaxien. Während ihres Lebens und wenn sie sterben, spritzen diese Sterne Energie, Momentum und neue chemische Elemente in ihre Umgebung und erzeugen so eine Rückkopplungsschleife. Dieser vielskalige Materieaustausch zwischen Gaswolken und Sternen stellt den Hauptantrieb der Galaxie Entwicklung dar. Doch gerade aufgrund seiner Komplexität bleibt er eine der Hauptunbekannten in der modernen Astrophysik und die Hauptsicherheitsquelle bei Simulationen zur Galaxienentstehung. Die neuen Beobachtungsmöglichkeiten des James Webb Space Teleskope (JWST) beleuchten den Materiekreislauf in Galaxien neu. Sie erlauben uns, die Auswirkungen der stellaren Rückkopplung detaillierter als je zuvor zu studieren, von der Gas- und Staubwärme durch junge Sterne bis zur Auflösung der Ursprungsgaswolke durch Strahlung und Winde massereicher Sterne sowie zu den riesigen Gasschalen, die durch Supernova Explosionen entstehen. Erste Beobachtungen zeigen, dass wir nun diese Rückkopplungssignaturen in einer Vielzahl von Umgebungen beobachten können – von nahegelegenen sternenbildenden Regionen bis zu fernen Galaxien. Erste JWST-Beobachtungen sind vorhanden, seine Fähigkeiten sind nun gut bekannt und es bleiben 5 Jahre für neue Beobachtungen mit diesem innovativen Teleskop. Dieses Hengstberger Symposium wird weltweit führende Experten aus verschiedenen Bereichen der Astrophysik zusammenbringen, um die jüngsten Fortschritte zu diskutieren und die Richtungen zu identifizieren, in denen der Fortschritt mit dem JWST priorisiert werden sollte.

Hengstberger-Preis 2023 Chevance

Dr. Mélanie Chevance
Institut für Theoretische Astrophysik
Albert-Ueberle-Str.
69120 Heidelberg

chevance(at)uni-heidelberg.de

 

 

Experiencing the Oecumene: Aspects of Touristic Travelling in the Ancient Mediterranean

07.– 09.10.2024

Das Hengstberger-Symposium ‚Experiencing the Oecumene‘ widmet sich einem bislang nur unzureichend erforschten Aspekt menschlicher Mobilität in der Antike: dem touristischen Reisen. Zwar ist die Beobachtung, dass Tourismus auch ein antikes Phänomen ist, nicht neu. Bislang haben sich die Altertumswissenschaften jedoch nur in isolierten Ansätzen hiermit befasst. In diesem Symposium werden sowohl etablierte Expert:innen als auch Nachwuchswissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen der Altertumswissenschaften – Alte Geschichte, Epigraphik, Archäologie – zusammenkommen, um das Thema in drei aufeinander aufbauenden Sessions aus verschiedenen Perspektiven und unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse zu beleuchten. Die erste Session widmet sich zunächst grundlegenden konzeptionellen und methodischen Fragen, insbesondere, wie sich das Phänomen touristischen Reisens begrifflich und analytisch fassen lässt. An den folgenden Tagen wird genug Raum sein, vor diesem Hintergrund die reichhaltigen Quellen zum antiken touristischen Reisen vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Dabei wird sich die zweite Session mit den epigraphischen und literarischen Quellen befassen, während die dritte Session dem lokalen Impact des Tourismus auf der Ebene von Architektur und Infrastruktur nachgeht. Ziel des Symposiums ist es, das Phänomen antiken touristischen Reisens stärker in den Fokus der Fachöffentlichkeit zu rücken und eine gemeinsame Grundlage für die zukünftige Erforschung dieses wichtigen und zeitlosen Aspekts menschlicher Mobilität zu schaffen.

hengstberger-Preis2023_Futas_Osnabrügge

Dr. des. Nicolai Futás
Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik
Marstallhof 4
69117 Heidelberg
nicolai.futas(at)zaw.uni-heidelberg.de

Dr. Jonas Osnabrügge
Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik
Marstallhof 4
69117 Heidelberg
jonas.osnabruegge(at)zaw.uni-heidelberg.de

Geometrie und Dynamik von Flächen von unendlichem Typ
8.12. Juli 2024

Flächen sind mathematische Objekte, die uns auch im Alltag begegnen. Die ersten Beispiele, die jemandem dabei wahrscheinlich einfallen, sind von "endlichem Typ": sie haben endlich viele "Henkel" (so wie eine Kaffeetasse einen hat) und endlich viele "Löcher" (wie das Ventil in einem Schwimmring). In mathematischen und physikalischen Theorien kommen jedoch auch Flächen vor, die von "unendlichem Typ" sind. In diesem Fall gibt es dann unendlich viele Henkel oder unendlich viele Löcher oder beides. Solche Flächen sind weniger untersucht, spielen aber eine wichtige Rolle in verschiedenen Gebieten der Mathematik (beispielsweise Geometrie und Dynamik) und Physik.

Eine Möglichkeit, diese Flächen zu studieren, ist, ihre Symmetrien zu betrachten. Während es für den klassischen Fall eine Klassifikation gibt, ist bisher keine Klassifikation von Symmetrien von Flächen von unendlichem Typ bekannt. Wir gehen diese Frage an, indem wir uns mit gemessenen Laminierungen und geodätischen Strömen beschäftigen - Objekten, die Kurven auf Flächen ähneln, aber den Raum der Kurven im selben Sinne komplettieren wie die reellen Zahlen die rationalen Zahlen komplettieren.

Das Ziel dieses Workshops ist es, eine Gruppe junger Forschenden an einem Ort zusammenzubringen, um voneinander über Flächen von unendlichem Typ und geodätischen Flüssen zu lernen, und darauf aufbauend Projekte zu initieren, die die bisherigen Grenzen unseres Wissens überwinden.

Hengstberger-Preis2023 Randecker

Dr. Anja Randecker
Institut für Mathematik
Im Neuenheimer Feld 205
69120 Heidelberg

randecker(at)mathi.uni-heidelberg.de

 

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Letzte Änderung: 19.10.2023
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