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I. Hochschulpolitische Entwicklungen
 
6. Landesgraduiertenförderung / Promotionskollegs

Das Landesgraduiertenförderprogramm Baden-Württembergs unterstützt hervorragend qualifizierte Promovierende, die keinem bestimmten Fachbereich angehören müssen. Der Wissenschaftsrat hat in diesem Kontext eine Reform der Doktorandenausbildung in Deutschland gefordert und die Einführung strukturierter Promotionsprogramme empfohlen, um Studien- und Promotionsphasen besser aufeinander abzustimmen und Promotionszeiten zu verkürzen. Aus diesem Grund wurde das Landesgraduiertenförderung (LGFG) – Programm des Landes Baden-Württemberg im vergangenen Sommer vom Wissenschaftsministerium unterbrochen, um mit den Hochschulen die Einführung von Promotionskollegs vorzubereiten. Das Rektorat begrüßt das Vorhaben des Wissenschaftsministeriums, die Einrichtung von Promotionskollegs zu fördern. Promotionskollegs werden für das Profil der Ruperto Carola von ganz zentraler Bedeutung sein. Die rechtlichen Grundlagen für die Anerkennung von Lehrleistungen in Promotionskollegs müssen jedoch noch geschaffen werden. Obwohl die Promotionskollegs derzeit noch nicht bestehen, wurde die Graduiertenförderung des Landes unterbrochen. Dies hat die Universität und ihren wissenschaftlichen Nachwuchs in eine schwierige Lage gebracht.

Im Frühjahr 2003 wurden lediglich 32 Stipendien durch die Landesgraduiertenförderung vergeben und zum Wintersemester 2003/2004 nur noch elf Stipendiaten in die Förderung aufgenommen. Diese geringe Stipendienzahl ist bedauerlich, da eine große Zahl sehr qualifizierter Bewerbungen nicht gefördert werden konnte.

Die Diskussion über die Einführung von Promotionskollegs und die Weiterführung des LGFG-Programms ist noch nicht abgeschlossen, so dass ein zeitlicher Bruch in der Promotionsförderung des Landes besteht. Die Universität Heidelberg berät die Strukturierung von Promotionskollegs auch und insbesondere mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Senatsausschuss „Wissenschaftlicher Nachwuchs“. Nach der Entscheidung des Gesetzgebers über die Einführung von Promotionskollegs wird die Universität mehrere Promotionskollegs beantragen.

Die Universität Heidelberg hat bereits im Jahr 2002 ein Betreuungsprogramm für die aktuell betreuten LGFG-Stipendiaten initiiert. Im Frühjahr 2003 wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung ein Blockseminar für Doktoranden organisiert.




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