3. Elektronische Kommunikation, Universit�tsrechenzentrum und IT-Management
Die Universit�tsleitung beschloss die Einf�hrung eines F�hrungsinformationssystems,
um s�mtliche entscheidungs- und steuerungsrelevante Informationen aus einer einfach
zug�nglichen und allgemeinverst�ndlichen Darstellung abrufen zu k�nnen.
Daten aus den Bereichen Studium, Personal, Forschung und Finanzen sollen durch
externe Vergleichsinformationen und auch Rankings erg�nzt werden. Durch eine hausinterne
Schulung wurde das Know-how �ber die neuen Technologien im Zusammenhang
mit einem Data Warehouse auf eine breite Basis gestellt. In Anlehnung an die
Berichtsanforderungen der Institutsdirektoren, Dekane, Rektoratsmitglieder und zur
Umsetzung des Budgetierungsmodells wurde ein Fachkonzept erstellt. In Zusammenarbeit
mit externen Beratern wurden die verschiedenen Modelle technisch umgesetzt und
so zun�chst die angeforderten Berichte, die den Bereich Studierende betreffen, erstellt. Den ersten Pilotanwendern werden diese Berichte zum Jahresbeginn 2004 zur Verf�gung
gestellt.
Der Internetauftritt der Universit�t wurde konsolidiert. Dies schlug sich in den Selbstdarstellungen
der Institute auf den universit�ren Homepages nieder. Ein Schwerpunkt
lag in der Bereitstellung und Ausweitung zentraler Dienste mit dem Ziel, durch vereinheitlichte
Software die Eingabe und Pflege von Inhalten in den Instituten zu vereinfachen.
F�r die Studierenden von heute und morgen spielt das Internet eine immer gr��ere
Rolle. Dies belegt auch eine Erfassung des
Zentrums f�r Studienberatung und Weiterbildung,
dessen Internet-Seiten im Kalenderjahr 2003 nahezu zwei Millionen Mal von Interessenten
aufgerufen wurden.
Ein umfassendes Projekt bestand in der Neueinf�hrung eines elektronischen Personalverzeichnisses,
das allen Universit�tseinrichtungen f�r die eigenverantwortliche Pflege
dieses zentralen Verzeichnisses zur Verf�gung steht. Der Einsatz der daf�r genutzten
Software diente zugleich erstmals f�r die ebenfalls dezentrale elektronische Erfassung
der Vorlesungsank�ndigungen, die k�nftig in vollem Umfang und noch vor Semesterbeginn
den Studierenden als aktuelle Informationsquelle im Internet zur Verf�gung stehen.
Die fl�chendeckende Nutzung des gekoppelten Personal- und Vorlesungsverzeichnisses
[http://univis.uni-heidelberg.de] wird nicht nur den Instituten bei der automatisierten
Zusammenstellung von Raumbelegungen behilflich sein. Sie erlaubt es ebenso den Studierenden,
sich online einen individuellen Stundenplan zusammenzustellen. Die elektronische
Erfassung der Angaben zu Personal- und Vorlesungsverzeichnis ist die inhaltliche
Grundlage der weiterhin auch in Buchform erscheinenden Verzeichnisse der Pressestelle.
Die Datenbank-basierte Software zur Erfassung und Internetver�ffentlichung von Terminank�ndigungen
einzelner Einrichtungen [www.termine.uni-hd.de] erfuhr eine
gewachsene Nutzung. Der Zugang zu Terminver�ffentlichungen im Internet steht den
Sekretariaten auf Anfrage zur Verf�gung, er kann ohne besondere Internetkenntnisse
bedient werden und steuert die aktuelle und chronologische Ver�ffentlichung der
Ank�ndigungen.
F�r das dezentrale kooperative System der EDV-Versorgung wurden vom Universit�tsrechenzentrum
mit dem Einsatz von �Tivoli-Management�-Produkten und der Beschaffung
von �Hybriden Internet Servern� zwei Projekte begonnen, die eine Verbesserung
der Unterst�tzung der Einrichtungen beim Betrieb und Einsatz der dezentralen EDV-Systeme
erm�glichen.
Der Umbau des Datennetzes der Universit�t �HD-Net� auf die schnelle und moderne
Gigabit-Ethernet-Technologie wurde fortgef�hrt und der Umbau der Topologie von
einer Ringarchitektur auf zwei Sterne (Neuenheimer Feld und Altstadt) durchgef�hrt.
Alle Geb�ude im Campus-Bereich des Neuenheimer Feldes sind nun mit dem schnellen
Gigabit Netzwerk erschlossen. Der Aufpunkt des Altstadt-Sterns im Geb�ude der Alten
Universit�t ist in Arbeit. Alle Geb�ude in diesem Bereich werden bis Mitte 2004 erschlossen
werden k�nnen.
Der Betrieb der Telefonanlagen wurde dadurch verbessert, dass eigene Software entwickelt
wurde, die es erlaubt, die Telefonabrechnung �ber das Internet einzusehen und
abzurufen, sodass nur noch ein geringer Teil der Abrechnung gedruckt und verschickt
werden muss. Da f�r die �ltesten der 14 Telefonanlagen zum Ende 2004 keine Ersatzteile
mehr geliefert werden, hat das Rechenzentrum einen Antrag auf Finanzierung im Rahmen
des Hochschulbauf�rderungsgesetztes (HBFG) zum Ersatz dieser Anlagen erstellt.
Zusammen mit den Universit�ten Mannheim und Ulm wurde ein von Tesion und EnBW
finanziertes Projekt zur Untersuchung der Sprachkommunikation �ber das Datennetz
(�Voice over IP� � VoIP) begonnen.
Das Rechenzentrum hat aufgrund von gravierenden Einbr�chen in das Datennetz der
Universit�t, die z.B. im Kirchhoff-Institut f�r Physik einen hohen wirtschaftlichen Schaden
verursachten, ein Sicherheitskonzept entwickelt. Da Personalstellen f�r die umfassende
Umsetzung des Konzeptes bisher nicht bereitgestellt werden konnten, hat das
Rechenzentrum im Auftrag des Rektorats minimale Sicherheitsrichtlinien niedergelegt
und ver�ffentlicht.
Die Anstrengungen in der Bek�mpfung von unerw�nschter Werbe-Mail (SPAM) und
von Viren wurden sowohl f�r die zentralen Mailserver des Rechenzentrums als auch f�r
die dezentral von Einrichtungen betriebenen Mailserver verst�rkt. Derzeit werden etwa
70 % der eingehenden E-mails als SPAM bzw. als virenverseucht erkannt und blockiert.
Die im Jahr 2002 der Universit�t zur Verf�gung gestellten zentralen Mittel f�r die
Beschaffung von Arbeitsplatzrechnern f�r Studierende bzw. Wissenschaftler (CIP/WAP)
wurden f�r die Beschaffung von zehn CIP- und f�nf WAP-Pools genutzt. Ein Gro�teil
dieser Rechner konnte im Jahr 2003 unter Beteiligung des Rechenzentrums von den
antragstellenden Instituten beschafft werden.
Das MWK hat �ber einen HBFG-Antrag eine Landeslizenz f�r die Tivoli-Produkte der
Firma IBM erworben, nachdem zuvor eine landesweite Kooperation der Universit�tsrechenzentren
bei Einf�hrung und Einsatz der Produkte vereinbart worden war. Neben
dem bereits seit l�ngerem eingesetzten Produkt �Tivoli Storage Manager� (TSM) zur
Datensicherung wurde auch Software zur Verwaltung von Arbeitsplatzrechnern und
Servern einbezogen, die in mehreren Projekten eingef�hrt werden soll. Das Heidelberger
Rechenzentrum ist an den Projekten �Installation und Update von Software� (Change and
Configuration Management) und �Leistungs-, Prozess- und Verf�gbarkeits�berwachung� (Performance and Availability Management) intensiv beteiligt und will damit insbesondere
Angebote zur einfachen Verwaltung und �berwachung von dezentralen Arbeitsplatzrechnern
erarbeiten.
F�r den HBFG-Antrag zur Erneuerung und Erweiterung des CIP-Pools im Rechenzentrum
wurden die zentralen Mittel zugewiesen und vom Rechenzentrum die erforderliche
Eigenbeteiligung bereitgestellt. Daraufhin konnte die Beschaffung der neuen PCs und
Apple-Systeme eingeleitet werden.
Auch die vom Rechenzentrum eingereichten HBFG-Antr�ge �Ausbau der File-Server�
und �Hybride Internet Server� wurden genehmigt. Die beiden Beschaffungen werden
allerdings erst im Jahr 2004 erfolgen k�nnen, da das Rechenzentrum vorgeschlagen hat,
die begrenzten, vom Land zur Verf�gung gestellten zentralen Mittel vorzugsweise zur
Beschaffung der CIP- und WAP-Pools einzusetzen. Mit dem ersten Antrag sollen die zentralen
Datenspeicher-Kapazit�ten unter Unix und Windows ausgebaut werden. Mit dem
zweiten Antrag sollen nach einer erfolgreichen Pilotimplementierung Mail- und WWWServer
f�r die Institute beschafft werden, die technisch vom Rechenzentrum und administrativ
von den Instituten betreut werden. Zudem sollen Server f�r verschl�sselte und
signierte Emails installiert werden.
Nach dem IBM SP2-Rechner der Theoretischen Chemie und dem Linux-Cluster des Instituts
f�r Wissenschaftliches Rechnen (IWR) wurde mit dem Linux-Cluster des Organisch-
Chemischen Instituts ein dritter, einem Institut geh�render Rechner im Maschinenraum
des Rechenzentrums aufgestellt; er wird dort betrieben, um Infrastrukturkosten zu minimieren
und Synergien zu nutzen.
Die verf�gbaren Tivoli-Produkte sollen auch f�r die Verwaltung und �berwachung der
zentralen Server eingesetzt werden. In Abstimmung mit den anderen Universit�tsrechenzentren
des Landes wurde auch hier mit entsprechenden Untersuchungen und
Pilotinstallationen begonnen.
Der Ansatz, das Medium Internet verst�rkt in der Lehre zu nutzen, wurde zum dritten
Mal mit einem Workshop �E-Learning� weiterverfolgt. Zu dem Workshop wurden 24
Projekte angemeldet und online dokumentiert. Die Dokumentation [www.neuemedien.
uni-hd.de] stellt einen Fundus von Erfahrungswerten zusammen, auf den andere
Akteure schon in der Konzeptionsphase f�r ein eigenes Vorhaben zugreifen k�nnen. Als
Projekte mit strategischer Ausrichtung bildeten die Pr�sentation der Internet-Lehrplattform
des Universit�tsrechenzentrums und die Digitalisierungswerkstatt der Universit�tsbibliothek
jeweils einen Schwerpunkt des Workshops.
An der Universit�t entwickelt sich eine virtuelle Medienwerkstatt, in der verschiedene
Akteure auf dem Gebiet der Neuen Medien zusammenarbeiten. Zur Unterst�tzung aller interessierten Akteure auf diesem Gebiet wird das Rechenzentrum ein technisches
Medienzentrum einrichten. Darin werden Ger�te mit professionellen Videoschnittkapazit�ten
zur Verf�gung stehen. Zudem wird ein Raum auf die speziellen Bed�rfnisse des
Online-Unterrichts mit Beamer-Projektion des Kursleiter-Bildschirms etc. zugeschnitten.