Nationalsozialismus in Heidelberg
Diese Ausgabe der un!mut widmet sich der Universität und Stadt Heidelberg während des Nationalsozialismus.
Neben der nationalsozialistischen Studentenpolitik an der als ›braune Universität‹ bekannt gewordenen Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Seite 1 und 2), beleuchten wir die Neugründung der Universität nach 1945 (Seite 12 und 13). Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Betrachtung der Rolle zweier zivilgesellschaftlicher Akteure im Nationalsozialismus (Seite 8 und 9). Am Beispiel von Alfred Zintgraff, welcher die Anfänge des Heidelberger Völkerkundemuseums maßgeblich mit beeinflusste, werden die Verbindungen zwischen Kolonialismus und Nationalsozialismus deutlich (Seiten 10 und 11). Nicht zuletzt betrachten wir zwei fast vergessene Biografien jüdischer Professoren (Seite 6).
Das Themenheft fußt auf der Absicht, nicht in einer historischen Perspektive zu verharren, weshalb auch Kontinuitäten (Seite 5) und Parallelen (Seite 14) zu aktuellen Entwicklungen aufgezeigt werden. Wir haben dabei nicht den Anspruch, eine umfassende Darstellung des Themas zu bieten, vielmehr konzentrieren wir uns auf einige Facetten, deren Auswahl zwangsläufig kontingent ist.
der Ausgabe no. 206 vom 7. Juli 2010
Auswahl-Artikel:
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Neugründung der Universität nach 1945?
von Frank Pfetsch (emeritierter Professor für politische Wissenschaft der Uni Heidelberg) -
Die »Deutsche Burschenschaft«
von Nina Marie Bust-Bartels, Leonard Keidel und Janina Reibold -
Generalplan Wissenschaft. Die DFG als Förderin der deutschen Großmachtbestrebungen
von Leonard Keidel -
Verbot der Fraktur-Schrift durch die Nationalsozialisten
von Janina Reibold