Personalien
November 2017
Einen Ruf nach Heidelberg haben erhalten:
Dr. Gabriele Benedetti, Universität Leipzig, auf die W1-Juniorprofessur „Reine Mathematik“ (Fakultät für Mathematik und Informatik)
Prof. Dr. Nina Papavasiliou, The Rockefeller University, New York (USA), und Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, auf die W3-Professur „Molekulare Mechanismen der Antikörper-Diversifikation“ (Fakultät für Biowissenschaften, gemeinsame Berufung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum)
Einen Ruf nach Heidelberg haben abgelehnt:
Dr. Tanja Gulder, Technische Universität München, auf die W3-Professur „Organische Chemie“ (Fakultät für Chemie- und Geowissenschaften)
Prof. Dr. Hendrik Wolff, Simon Fraser University, Burnaby (Kanada), auf die W3-Professur „Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Umwelt-, Energie- und Ressourcenökonomik“ (Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, gemeinsame Berufung mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim)
Einen Ruf nach auswärts hat erhalten:
Prof. Dr. Bernhard Höfle, Fakultät für Chemie und Geowissenschaften, auf die W3-Professur „Fernerkundung und digitale Bildverarbeitung“ (Universität Osnabrück)
Die Bezeichnung „Außerplanmässiger Professor“ wurde verliehen an (für die Dauer der Lehrbefugnis):
Priv.-Doz. Dr. Freia De Bock (Medizinische Fakultät Mannheim)
Priv.-Doz. Dr. Herbert Fluhr (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Alex Förster (Medizinische Fakultät Mannheim)
Priv.-Doz. Dr. Cornelia Frese (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Holger Hänßle (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Stefanie Kappel (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Christian Mertens (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Priv.-Doz. Dr. Daniel Spira (Medizinische Fakultät Heidelberg)
Alexander von Humboldt-Stiftung
Preisträger / Stipendiaten an der Universität Heidelberg:
Prof. Dr. Karin Zitzewitz (Kunstgeschichte), Michigan State University, East Lansing (USA)
Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler
Gastgeber: Prof. Dr. Monica Juneja, Universität Heidelberg, Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Ehrungen – Auszeichnungen – Ernennungen
Foto: Privat
Für ihre bahnbrechenden Forschungen zum „kulturellen Gedächtnis“ haben der Heidelberger Ägyptologe Prof. Dr. Jan Assmann und die Konstanzer Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann den diesjährigen „Balzan Preis“ erhalten. Die Auszeichnung der gleichnamigen internationalen Stiftung gilt der „gemeinsamen, inter- und transdisziplinären Erarbeitung dieses Konzepts und seinen definitorischen Klärungen als kulturwissenschaftliches Paradigma“, wie es in der Begründung zur Vergabe des Preises heißt. Er ist mit 750.000 Schweizer Franken dotiert und gehört damit zu den weltweit am höchsten dotierten Auszeichnungen in den Bereichen Wissenschaft und Kultur. Jedes Jahr werden vier Preise auf unterschiedlichen Gebieten vergeben. Jan Assmann ist Emeritus am Institut für Ägyptologie der Universität Heidelberg, an dem er als Inhaber einer Ägyptologie-Professur von 1976 bis 2003 lehrte und forschte. Aleida Assmann habilitierte sich an der Ruperto Carola und wurde 1993 an die Universität Konstanz berufen, an der sie bis 2014 die Professur für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft innehatte. Die beiden Wissenschaftler wurden bereits vielfach für ihre Forschung ausgezeichnet. Zuletzt erhielten sie im Mai dieses Jahres den Karl-Jaspers-Preis, der von der Universität Heidelberg gemeinsam mit der Stadt Heidelberg und der Heidelberger Akademie der Wissenschaften verliehen wird. Die Verleihung des „Balzan Preises“ fand am 17. November 2017 in Bern (Schweiz) statt.
Foto: HSE
Die Heidelberger Kunsthistorikerin Dr. Nausikaä El-Mecky ist mit dem „Maria Gräfin von Linden-Preis“ ausgezeichnet worden. Gewürdigt werden damit Forschungsergebnisse und didaktische Fähigkeiten von besonders qualifizierten Wissenschaftlerinnen, die im Rahmen eines Symposiums Einblicke in ihre Disziplin geben. Nausikaä El-Mecky erhielt die Auszeichnung für ihren Vortrag über „Gefährliche Kunst“. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird im Zweijahresrhythmus von dem Verband Baden-Württembergischer Wissenschaftlerinnen vergeben. Nausikaä El-Mecky lehrt und forscht als Postdoktorandin im Cluster „Kulturelles Erbe“, das an der Heidelberg School of Education (HSE) angesiedelt ist. Die HSE ist eine hochschulübergreifende wissenschaftliche Einrichtung der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg; sie ist das organisatorische, institutionelle und strategische Zentrum der kooperativen Lehrerbildung am Standort Heidelberg. Die Preisverleihung fand am 11. November 2017 in Stuttgart statt.
Foto: ZI Mannheim
Der Suchtmediziner Prof. Dr. Falk Kiefer ist mit dem AGNP-Preis für Forschung in der Psychopharmakologie ausgezeichnet worden. Er erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit zur Entwicklung einer medikamentösen Therapie, die die Wirkung des Alkoholabstinenztrainings verbessert. Falk Kiefer ist Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und Professor für Suchtforschung an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Die Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP) vergibt den mit 5.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre für herausragende psychopharmakologische Forschungsarbeiten, die eine Antwort auf eine neue wichtige Fragestellung zum Verständnis oder zur Behandlung psychischer Krankheiten des Menschen liefern. Der diesjährige Preis wurde zu gleichen Teilen an zwei Wissenschaftler verliehen. Die Preisverleihung fand während des AGNP-Symposiums am 4. Oktober 2017 in München statt.
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Für ihren nachhaltigen Einsatz, am Wissenschaftsstandort Heidelberg innovative interdisziplinäre Forschung in den Lebenswissenschaften zu etablieren und die Entwicklung der Life Sciences weiter voranzutreiben, ist Prof. Dr. Rohini Kuner mit dem diesjährigen „HMLS Investigator Award“ ausgezeichnet worden. Der mit 100.000 Euro dotierte Preis gilt zudem Prof. Kuners Engagement bei der Unterstützung und Förderung von Nachwuchswissenschaftlern. Die Wissenschaftlerin lehrt und forscht am Pharmakologischen Institut, das an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola angesiedelt ist. In ihren Forschungsarbeiten befasst sich Prof. Kuner mit den molekularen Mechanismen des Schmerzes, insbesondere des chronischen Schmerzes. Sie geht hier der Frage nach, auf welche Weise dauerhafter Schmerz entsteht und wie er das Nervensystem verändert. Der Award wird von der Initiative „Heidelberg Molecular Life Sciences“ (HMLS) vergeben. Sie ist Teil des im Zukunftskonzept der Universität Heidelberg verankerten Forschungsfeldes „Molekular- und zellbiologische Grundlagen des Lebens“. Darin eingebunden sind die Fakultät für Biowissenschaften und die beiden Medizinischen Fakultäten sowie das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, das Deutsche Krebsforschungszentrum und das European Molecular Biology Laboratory. Die Preisverleihung fand am 29. November 2017 an der Universität Heidelberg statt.
Dr. Takuma W. Melber, Wissenschaftler und Studiengangskoordinator am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Ruperto Carola, ist mit dem Förderpreis für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte ausgezeichnet worden. Für seine Dissertation zur japanischen Besatzungspolitik in Malaya und Singapur in den Jahren 1942 bis 1945, die an der Universität Mainz entstanden ist, erhielt er einen der mit 5.000 Euro dotierten zweiten Preise. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr verleiht die Auszeichnung alle zwei Jahre an junge wissenschaftliche Talente, die sich mit militärgeschichtlichen und militärtechnikgeschichtlichen Fragestellungen befassen. In diesem Jahr wurden vier Nachwuchswissenschaftler geehrt. Die Preisverleihung fand am 26. Oktober 2017 in Potsdam statt.
Für ihre rechtswissenschaftliche Doktorarbeit ist Dr. Bettina Rentsch mit dem Serick-Preis ausgezeichnet worden. Die Rolf und Lucia Serick Stiftung vergibt die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung jährlich für herausragende Dissertationen aus den Arbeitsgebieten des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Der gewöhnliche Aufenthalt im System des Europäischen Kollisionsrechts“ beschäftigt sich die Wissenschaftlerin mit strukturellen Änderungen, die sich aus der Europäisierung des Internationalen Privatrechts ergeben. Aktuell absolviert Dr. Rentsch ihr Rechtsreferendariat; sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Preisverleihung fand am 10. November 2017 an der Universität Heidelberg statt.
Die Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Strasheim hat den Leibniz-Promotionspreis 2017 in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften erhalten. Die Leibniz-Gemeinschaft vergibt die mit 3.000 Euro dotierte Auszeichnung jährlich in zwei Kategorien für die besten Doktorarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern aus den Mitgliedinstituten. Der Preis gilt Julia Strasheims Dissertation zum Thema „Übergangsregierungen: Brücken zwischen Krieg und Frieden“, die im Fach Politische Wissenschaft an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Ruperto Carola und am GIGA – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg entstanden ist. In ihrer bereits mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichneten Arbeit befasst sie sich mit der Frage, wie es übergangsweise eingesetzten Regierungen nach Gewaltkonflikten gelingt, den Grundstein für einen stabilen Frieden zu legen. Aktuell arbeitet Dr. Strasheim als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und ist assoziierte Wissenschaftlerin am GIGA. Die Preisverleihung fand am 29. November 2017 in Berlin statt.
Für ihre herausragenden wissenschaftlichen Publikationen sind fünf junge Forscher mit den Ruprecht-Karls-Preisen der Stiftung Universität Heidelberg ausgezeichnet worden. Die mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preise werden jährlich an Nachwuchswissenschaftler der Ruperto Carola vergeben, die eine außerordentliche Forschungsleistung erbracht haben. Träger der diesjährigen Ruprecht-Karls-Preise sind Dr. Raphael Nicolas Fendrich (Germanistik), Dr. Dominik Niopek (Molekulare Biotechnologie), Dr. Shirin Nkongolo (Medizin), Dr. Jochen Rauber (Rechtswissenschaften) und Dr. Andreas Samberg (Physik). Verliehen wurde auch der Fritz-Grunebaum-Preis der Stiftung Universität Heidelberg, der ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert ist und für wegweisende Arbeiten aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften oder des Wirtschaftsrechts vergeben wird. Preisträger in diesem Jahr ist der Rechtswissenschaftler Dr. Jan Häller. Den Umweltpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung, mit dem hervorragende Leistungen junger Heidelberger Wissenschaftler auf dem Gebiet der Umweltforschung gewürdigt werden, erhielt die Physikerin Dr. Sanam Vardag. Damit verbunden ist ein Preisgeld von 10.000 Euro. Die Ehrungen fanden im Rahmen einer Festveranstaltung am 9. November 2017 an der Universität Heidelberg statt.
Die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg hat die Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Hans Petter Graver (Norwegen) und Prof. Dr. Lajos Vékás (Ungarn) mit der Würde eines Doktors ehrenhalber ausgezeichnet. Sie ehrt damit zwei herausragende Forscher, die sich in besonderer Weise um die Rechtsentwicklung in Europa verdient gemacht und sich für den Auf- und Ausbau grenzüberschreitender Wissenschaftskontakte eingesetzt haben. Prof. Graver erhielt die Ehrendoktorwürde in Anerkennung seines Einsatzes für die europäische Rechtsintegration „Iuxta Unionem“. Der Wissenschaftler hat sich zudem nachhaltig für die Verbindung zwischen der Heidelberger Juristischen Fakultät und der Rechtswissenschaft in Norwegen eingesetzt. Hans Petter Graver lehrt und forscht am Institut für Privatrecht der Universität Oslo. Prof. Vékás wurde mit der Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um die Privatrechtswissenschaft in Europa ausgezeichnet. Gewürdigt wird damit zugleich sein Einsatz für die Initiierung und den Aufbau der Partnerschaft zwischen der Ruperto Carola und der Eötvös Loránd Universität Budapest, an der Lajos Vékás bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 als Professor für Privatrecht und Privatrechtsvergleichung tätig war und auch als Rektor wirkte. Die Verleihung der Ehrendoktorwürden fand im Rahmen einer Promotionsfeier am 10. November 2017 an der Universität Heidelberg statt.