Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Spannende, bewegende und viele traurige Berichte
Von Helene Ganser (Text und Foto)
Jedes Jahr findet eine Konferenz des Department of Public Information der Vereinten Nationen und zahlreichen Nicht-regierungsorganisationen (NGO) statt. Dies ist eine Möglichkeit, von der eigenen Arbeit zu berichten, von anderen zu lernen und gemeinsam Projekte für die Zukunft zu planen.
Dabei steht stets ein besonderes Thema im Vordergrund. Anlässlich des 60. Geburtstags der Unterzeichnung der universellen Deklaration der Menschenrechte trafen sich im Herbst dieses Jahres in Paris über 1300 Vertreter im Auftrag von mehr als 500 NGOs aus 74 Ländern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Einhaltung der Menschenrechte in ihrer Region zu fördern. Wissen und Erfahrung zur Durchsetzung und Förderung der Menschenrechte in der ganzen Welt sollten hier miteinander und mit der Öffentlichkeit geteilt werden.
„Für den Lehrerberuf braucht man Mut und Leidenschaft“
Von Sakina Wagner
Traumberuf Lehrer? Der Lehrerberuf ist begehrter denn je – immer mehr Studierende schlagen den Weg des Lehramtsstudiums ein. Wer heutzutage Lehrer werden will, muss aber neben einem abgeschlossenen Studium und Referendariat eine Menge weiterer Fähigkeiten mitbringen: eine gute Zeiteinteilung und Stressbewältigung sind ebenso gefragt wie psychologische Fertigkeiten.
Schon während des Studiums müssen fernab der üblichen Hürden diverse Praktika abgeleistet und erziehungswissenschaftliche Kenntnisse erlangt werden. In Heidelberg gibt es daher für die angehenden Lehrer an allgemein bildenden Gymnasien einen Wegbegleiter: Das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) und dessen Leiter Dr. Erich Streitenberger (Foto: privat) bieten Lehramtsstudierenden der Universität umfassende Informationen und Unterstützung.
Goldmedaille für die Killerbakterien
Die Mühen der vergangenen Monate haben sich gelohnt: Bei der Vergabe der Preise beim international renommierten iGEM-Wettbewerb des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston konnte das Heidelberger Team, das zum ersten Mal antrat, auf ganzer Linie überzeugen (Foto: privat).
Die Mannschaft aus Heidelberg bekam gleich drei Spezialpreise sowie eine Goldmedaille für ihre wissenschaftliche Arbeit verliehen. Unter Leitung von Prof. Roland Eils und Dr. Victor Sourjik arbeiteten 16 Studentinnen und Studenten in den vergangenen vier Monaten am Projekt „Ecolicence to Kill“. Ihr Ziel war es, das Erbgut von Bakterien so umzubauen, dass sie gezielt andere Keime oder Tumorzellen aufspüren und abtöten können.
Nobelpreisträger Harald zur Hausen: „Die Neugier treibt mich an“
Als der Krebsforscher Harald zur Hausen (Foto: Stefan Kresin) in den 70er-Jahren behauptete, dass Viren Krebs auslösen können, widersprach er damit der vorherrschenden Lehrmeinung. Die Behring-Werke sahen damals auch keinen Markt für die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Gebärmutterhalskrebs. Nun, 25 Jahre später, werden junge Mädchen geimpft. Und der 72-jährige Harald zur Hausen, Honorarprofessor der Universität Heidelberg, darf jetzt den Nobelpreis für Medizin entgegen nehmen.
Herr Professor zur Hausen, wie haben Sie erfahren, dass Sie Nobelpreisträger sind?
„Der Blick zurück ermöglicht es uns, Ideen für die Zukunft zu entwickeln“
Von Katinka Krug (Text und Foto)
Rektor Bernhard Eitel wird seit Oktober 2007 von Prof. Olaf Bubenzer auf dem Lehrstuhl für Physiogeographie am Geographischen Institut der Ruperto Carola vertreten. Obwohl die Familie noch bei Köln lebt, fühlt sich der dreifache Familienvater in Heidelberg wohl. „Ich habe das Gefühl, die Universität kümmert sich um ihr Personal, auch bin ich hier am Institut von Beginn an gut aufgenommen und von den Kollegen voll unterstützt worden“, sagt Bubenzer.
Übereinstimmungen mit den Forschungsschwerpunkten von Rektor Eitel gibt es in einigen Bereichen. Das Hauptarbeitsfeld bei beiden liegt in der Geomorphologie, das heißt der Erforschung des Oberflächenreliefs unserer Erde. Und auch die Trockengebietsforschung gehört zu den gemeinsamen Interessen: So untersuchen beide schwerpunktmäßig die sensiblen Wüstenrandgebiete – Eitel zuletzt besonders in Südamerika, sein Nachfolger in Afrika.
In der gegenwärtigen Finanzkrise zeigt sich die „gierige Wolfsnatur“ des Menschen
Nach zehn Minuten kommt Wolfgang Schäuble (Foto: Anton Davydov) zum ersten Mal vom Redemanuskript ab und sagt anscheinend, was ihm so spontan in den Kopf kommt: „Das ist alles nichts Neues.“ Da referiert er gerade über den Januskopf der Religion: Motivation für karitatives Engagement einerseits und Erklärung für Kriege und Gewalt andererseits. Der Innenminister räuspert sich kurz, irritiert ob seines „Versprechers“, und macht dann ungeniert weiter.
Die Szene ist symptomatisch für diesen Mittwochabend, den Schäuble mit dem vergleichsweise sperrigen Thema „Staat und Religion in der pluralen Gesellschaft“ gestaltet. Professor Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien, hatte anfangs zwar irgendwie die Hoffnung genährt, der Innenminister könnte in der voll besetzten Alten Aula der Heidelberger Universität aus dem Nähkästchen seiner alltäglichen Arbeit plaudern. So weit kommt es dann aber nicht.
Quanten: Von der Kommunikation der Zukunft
Ein weiterer, großer Schritt auf dem Weg zur Realisierung von Quantenkommunikation über große Distanzen ist Wissenschaftlern der Universität Heidelberg, der University of Science and Technology of China und der TU Wien gelungen: In ihren Experimenten konnten sie einen stabilen „Quantenrepeater“ (in etwa: Quanten-Umsetzer) realisieren, der das Potenzial hat, in künftigen Quantenkommunikations-Netzwerken als zentraler Baustein zu dienen (Grafik: Julia Gless).
Der sichere Austausch von Information ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Informationsgesellschaft. Quantenkommunikation, die Übermittlung von Daten codiert in Quantenbits, basiert auf den Gesetzen der Quantenmechanik und bietet eine effiziente und absolut sichere Methode, Informationen in einem Netzwerk auszutauschen.
Wechselnde Asymmetrien, eurasischer Zusammenklang
„Mit der Bewilligung des Exzellenzclusters ,Asien und Europa im globalen Kontext: Wechselnde Asymmetrien in kulturellen Austauschprozessen’ im Oktober 2007 hat die Universität bewiesen, wie handlungsfähig gerade ihre Geisteswissenschaften sind, allen voran die ,kleinen Fächer’.“ Mit diesen Worten begrüßte Rektor Bernhard Eitel die rund 200 Gäste der offiziellen Eröffnung des Forscherverbundes.
Ganz im Zeichen des Kulturaustauschs stand die Eröffnungsfeier in der Alten Aula der Ruperto Carola. Passend, denn der interdisziplinäre Forscherverbund will eine in Deutschland bislang nicht gegebene transkulturelle Perspektive in Forschung und Lehre entwickeln.