Donnerstag, 28.11.2024
17:15 | Prof. Dr. Kim Ryholt (University of Copenhagen) |
Der Lernort in Heidelberg – und von der ganzen Welt aus erreichbar
Von Sabine Häußermann
Seit über 600 Jahren ist die Universitätsbibliothek Heidelberg die erste Adresse für die wissenschaftliche Informationsversorgung an der Ruperto Carola. Darüber hinaus gehört die „UB“ mit über 3 Millionen Büchern zu den größten Bibliotheken Deutschlands – 1,7 Millionen von ihnen wurden im vergangenen Jahr ausgeliehen, das sind rund 5000 Bücher am Tag.
Die Bedeutung der Universitätsbibliothek, gerade für die Studierenden, reicht indes viel weiter: Mit ihren Lesesälen, Informations- und Medienzentren ist sie nicht zuletzt ein beliebter Studien- und Lernort der Ruperto Carola, an dem man nicht nur recherchieren sondern auch Referate erarbeiten, Hausarbeiten schreiben oder sich für Prüfungen vorbereiten kann. An beiden Standorten – in der Hauptbibliothek Altstadt und in der Zweigstelle im Neuenheimer Feld – stehen dafür hunderte von Arbeitsplätzen zur Verfügung.
Scannen, brennen, speichern, drucken, surfen ...
Das Universitätsrechenzentrum (URZ) ist der IT-Dienstleister an der Universität Heidelberg. Scannen, brennen, speichern, drucken, mit der persönlichen E-Mail-Adresse kommunizieren, eine eigene Homepage einrichten, im Netz surfen oder die Kenntnisse am PC vertiefen – das und vieles mehr macht das URZ möglich.
Erklärtes Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es, „mit unserem umfangreichen Service-Angebot im Bereich Computer und Drucken das Studieren so komfortabel wie möglich machen.“ Die sieben wichtigsten Fragen – gerade auch zu Beginn des Studiums – rund um die Dienstleistungen des URZ hat Pressereferentin Claudia Duwe im Folgenden zusammengestellt:
Zweieinhalb Millionen Jahre Menschheitsgeschichte
Von Oliver Fink
Wer beispielsweise das Universitätsrechenzentrum im Neuenheimer Feld besucht (siehe auch Artikel in dieser Ausgabe), den erwartet erst einmal ein kleiner Ausflug in die EDV-Geschichte. In ein paar Vitrinen im Eingangsbereich liegen fast schon vergessene Relikte, die jeweils zu ihrer Zeit die Speerspitze des technologischen Fortschritts bildeten – etwa im Bereich der Datenspeicherung. Das Spektrum dort reicht von Lochkarten über die irgendwie immer noch elegant wirkende, hauchdünne 5,25-Zoll-Diskette bis hin zum heute gebräuchlichen USB-Stick.
Die URZ-Sammlung gehört zu den vergleichsweise kleinen Sammlungen an der Universität Heidelberg. Sie hat keine unmittelbare Funktion in Forschung oder Lehre, allein ihretwegen wird wohl niemand das Rechenzentrum aufsuchen. Und doch sieht man sich – wenn man davor steht und ein bisschen Zeit übrig hat – schnell fest. Werkzeuge, mit denen man täglich umgeht und die für die wissenschaftliche Arbeit unersetzlich sind, üben eben eine schwer zu erklärende Faszination aus, auch wenn sie schon längst wieder überholt sind.
Mit „Schiffe versenken“ fing alles an
Von Magdalena Tonner (Text und Foto)
Eine Palme begrünt sein Büro. Das ist aber schon alles, was an seinen bisherigen Arbeitsplatz erinnert – Kalifornien. Seit dem vergangenen Wintersemester ist Professor Michael Gertz am Institut für Informatik der Universität Heidelberg. „Die Informatik in Heidelberg ist zwar, im Vergleich zu München oder Karlsruhe, eher klein. Aber das hier“, und er deutet mit einer Handbewegung über das Neuenheimer Feld, „ist ein ideales Spielfeld!“
Geologen, Geographen, Mediziner, Computerlinguisten, Physiker – alles in der Nachbarschaft zu seinem Büro produziert Unmengen an Daten, die er mit seinen Studenten zusammentragen und aufbereiten helfen möchte. Denn wenn Wissenschaftler bis zu 80 Prozent ihrer Zeit mit dem Aufstöbern, Anfragen, ins richtige Format bringen und Zusammenführen der für sie relevanten Daten um die Ohren haben, dann will Gertz da Abhilfe schaffen.
Gefragt war allein Kreativität
Die vier Preisträger des ersten Fotowettbewerbs „CampusBlick“ der Universität Heidelberg stehen fest. Maximilian Janson erhielt den mit 1000 Euro dotierten ersten Preis für seine futuristische Fotomontage des Campus im Neuenheimer Feld als Weltkugel. Der zweite Preis ging jeweils zu gleichen Teilen an Julia Brasche und Josef Cernohous, die stimmungsvolle Blicke von Innenhof und Fassade der Universitätsbibliothek einfingen; beide durften sich über 500 Euro freuen.
Mit dem dritten Preis und 250 Euro zeichnete die Jury Martin Schwemmer aus. Sein Foto zeigt eine kreative Interpretation des Universitätsmottos „Semper Apertus“ mit künstlerischen Bildelementen aus dem Foyer der Alten Universität.
„Die wollte gerade so, wie sie nun geworden ist, aufs Papier“
Felicia Zeller und Andreas Stichmann haben den mit 10000 Euro dotierten Clemens Brentano-Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg erhalten. Zeller, die als Theaterautorin und Medienkünstlerin in Berlin-Neukölln lebt, erhielt den Preis für ihren im Lilienfeld Verlag erschienenen Prosaband „Einsam lehnen am Bekannten“, Stichmann, der am Deutschen Literaturinstitut Leipzig studiert, für seinen im Mairisch Verlag herausgegebenen Erzählband „Jackie in Silber“.
In der Begründung der Jury, zu der auch Germanistikstudierende der Universität Heidelberg zählen, heißt es: „Felicia Zeller experimentiert mit kaleidoskopartigen Glossen aus dem Neuköllner Hauptstadtgetümmel, mit dem sie einen bunten, urkomischen und abgründigen Erzählband komponiert. Andreas Stichmann streift mit distanzierter Neugier durch ein Panoptikum skurriler Figuren und erzählt zeitgenössisch lakonische Geschichten.“